Weltcup
Weltcup Junioren Suhl: IWK im Mai 1995 war die Geburtsstunde
Wenn am Sonnabendabend der Junioren-Weltcup Gewehr, Pistole und Flinte auf dem Suhler Friedberg eröffnet wird, ist es für das heutige Jugend-Event die nun 25. Auflage. Im Mai 1995 wurde der Wettbewerb, damals als Internationaler Junioren-Wettkampf (IWK), aus der Taufe gehoben.
Genau 187 Nachwuchssportler von elf europäischen Nationen waren bei der Premiere vom 24. bis 27. Mai 1995 am Start. Eine im Vergleich zu den Meldungen zum diesjährigen Weltcup eher bescheidene Zahl, bis zum 19. Juli werden in Suhl über 650 Juniorinnen und Junioren von 55 Nationen erwartet, die in den 15 olympischen Disziplinen sowie weiteren Wettkämpfen mehr als 1.500 Starts bestreiten werden.
Im Mai 1995 gab es acht deutsche Erfolge, in den ersten Siegerlisten finden sich unter anderem die Gewehrschützen Melanie Neininger und Mario Goldmann sowie Susi Horvat mit der Sportpistole. Interessant: Mit Claudia Verdicchio gewann die heutige Nachwuchs-Bundestrainerin Pistole damals Bronze mit der Sportpistole. Der Nachwuchs aus Tschechien dominierte mit drei Erfolgen damals die Wettbewerbe Laufende Scheibe, die bis 2007 Bestandteil des IWK-Programmes waren. Auch für manch späteren internationalen Star war der Friedberg Zwischenstation auf dem Weg zu höheren Weihen. Italiens spätere Trap-Olympiasiegerin Jessica Rossi gewann dort 2007 als 15-Jährige Gold, die Griechin Anna Korakaki musste sich 2016 wenige Wochen vor ihrem Olympiasieg mit der Sportpistole in ebendieser Disziplin in Suhl der Deutschen Michelle Skeries im Duell um Gold mit 5:7 geschlagen geben.
International aufgewertet worden war der Wettkampf 2014, als die 20. Auflage als ISSF Junior-Cup Eingang in den Kalender des Welt-Schießsportverbandes fand. Beim Abschlussbankett schnitten der DSB-Vizepräsident Jugend Stefan Rinke, der vor fünf Jahren als Chef des Organisationskomitees debütierte, der damalige ISSF-Vizepräsident Gary Anderson und Wettkampfmanager Willi Grill die Jubiläumstorte an. Die Voraussetzungen dafür waren auch umfangreiche Investitionen in die sportliche Infrastruktur des traditionsreichen Schießsport-Standortes. Bereits 2011 war die nicht mehr internationalen Standards entsprechende Pistolenhalle mit Fördermittel des Bundes und Landes Thüringen komplett saniert worden, gilt seitdem als eine der modernsten Europas. Noch einmal eine hohe sechsstellige Summe, zu 90 Prozent vom Freistaat gefördert, floss später in die Ausstattung der 50 Luftdruckstände und 70 Kleinkaliberbahnen mit Sius-Lasercore-Anlagen.
2016 erhielt der Wettkampf mit dem Igel als „Wappentier“ als offizieller Junioren-Weltcup seinen Ritterschlag, wurde im Jahr darauf als Junioren-Weltmeisterschaft Gewehr und Pistole ausgetragen.
Michael Eisert
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