Weltcup

Weltcup Kairo: Messerschmidt gewinnt Bronze

30.04.2023 08:49

Nadine Messerschmidt hat für die deutschen Skeet-Schützen beim Weltcup in Kairo (26. April bis 4. Mai) erneut eine Medaille gewonnen: Die Olympia-Fünfte von Tokio gewann in einem schwierigen Wettkampf die Bronzemedaille, beim Weltcup in Larnaka/CYP hatte Sven Korte Bronze und das Duo Korte & Messerschmidt Gold im Mixed geholt. Tilo Schreier scheiterte im Shoot-off an einem Finalplatz und wurde guter Zwölfter.

Foto: ISSF / Freude über Bronze in Kairo: Nadine Messerschmidt.
Foto: ISSF / Freude über Bronze in Kairo: Nadine Messerschmidt.

Im Medaillenmatch kamen die Gegner Messerschmidts aus China, Italien und der Ukraine. Die erst 18-jährige Chinesin setzte sich früh ab, demnach gab es einen Dreikampf um die zwei weiteren Medaillen. Messerschmidt hatte die ersten neun Scheiben getroffen, am Ende standen bei den ersten 20 Scheiben vier Fehler. Das genügte für Bronze, weil Iryna Malovichko die Scheiben 19 und 20 verfehlte und somit exakt einen Fehlschuss mehr aufwies als Messerschmidt. Die musste nach drei weiteren Fehlern bei den nächsten zehn Schüssen die Italienerin ziehen lassen, freute sich aber über das Edelmetall: „Ich bin sehr zufrieden, dass es für Bronze gereicht hat.“

Das Halbfinale verlief äußerst kurios: „Die Scheiben flogen nicht so, wie sie sollten. Sie flogen viel, viel langsamger, zudem schossen wir auf einem anderen Stand. Deswegen waren die Ergebnisse aller Damen unterirdisch.“ Messerschmidt musste mehrere Matchbälle abwehren, um nicht vorzeitig auszuscheiden und tat dies bravourös: 15 Treffer in Folge katapultierten sie von Platz vier auf Rang eins: „Die Bedingungen waren katastrophal im Halbfinale, es war toll, wie sie sich da durchgesetzt hat“, lobte Bundestrainer Axel Krämer. „Mit Bronze können wir absolut zufrieden sein, Nadine kommt richtig in Form, wenn wir uns den Höhepunkten des Jahres nähern.“

In der Qualifikation zeigte die 29-jährige Vize-Europameisterin des Vorjahres eine beständige Leistung, die mit 118 Treffern und Platz zwei belohnt wurde. „Es war mal eine andere Erfahrung, den Wettkampf auf drei Tage zu strecken. Insgesamt war ich relativ zufrieden.“ Tilo Schreier zeigte ebenfalls einen sehr beherzten und konstanten Wettbewerb.

Und fast hätte auch ein zweiter DSB-Athlet das Finale der besten acht Schützen erreicht: Tilo Schreier holte 120 Scheiben vom Himmel und musste mit fünf weiteren Schützen den letzten Finalplatz ausschießen. Das misslang, dennoch war Krämer zufrieden, zumal es neben den äußeren Widrigkeiten weitere gab: „Tilo mit einer Scheibe am Finale vorbei, da ging es hart zur Sache. Und das mit Montezuma an Bord, er und Christopher Honkomp mussten ständig das Örtchen aufzusuchen.“

Christopher Honkomp (115, 35. Platz), Felix Haase (111, 64. Platz), Christine Wenzel (111, 22. Platz) und Valentina Umhöfer (107, 32. Platz) spielten bei der Vergabe der vorderen Plätze keine Rolle.  

DSB-Teilnehmer am Flinten-Weltcup in Kairo

Skeet: Nadine Messerschmidt (Schmalkalden), Valentina Umhöfer (Saal), Christine Wenzel (Ibbenbüren), Christopher Honkomp (Emstek), Felix Haase (Oerlinghausen), Tilo Schreier (Loitz)
Trap: Sarah Bindrich (Eussenhausen), Kathrin Murche (Elsnig-Mockritz), Andreas Löw (Schönbronn Weihenzell), Paul Pigorsch (Süptitz)
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller, Jürgen Raabe, Ralf Lewandowski, Frank Günther

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