Weltcup

Weltcup Osijek: Schnellfeuer-Männer sind fit für Tokio

29.06.2021 15:51

Olympia kann für die deutschen Schnellfeuerpistolen-Schützen kommen! Mit Silber für Christian Reitz und Bronze für Oliver Geis zeigten die beiden Tokio-Teilnehmer beim Weltcup in Osijek eine bestechende Form. Youngster Florian Peter krönte das Ganze als dritter deutscher Finalteilnehmer mit Platz sechs.

Foto: DSB / Christian Reitz (links) und Oliver Geis rahmen den Franzosen Jean Quiquampoix auf dem Treppchen ein.
Foto: DSB / Christian Reitz (links) und Oliver Geis rahmen den Franzosen Jean Quiquampoix auf dem Treppchen ein.

Schnellfeuerpistole: Reitz und Geis ganz stark
Das Finale avancierte zu den deutsch-französischen Titelkämpfen mit Beteiligung eines Briten. Denn neben dem deutschen Trio – das gab es in der Historie noch nie – standen auch die beiden französischen Dauerrivalen Jean Quiquampoix und Clement Bessaguet im Finale. Und wie erwartet, lieferten sich die vier Olympia-Teilnehmer ein sehenswertes Finale, denn Florian Peter, der bei seinem ersten Weltcup-Auftritt gleich in das Finale stürmte, kam dort nicht klar und belegte Platz sechs. Nachdem Geis in den ersten beiden Fünferserien „nur“ fünf Treffer setzte, schoss er danach keine Serie schlechter als vier Treffer. Platz drei und die Gewissheit, der Top-Form nahe zu sein, waren der Lohn. Noch besser war Olympiasieger Reitz unterwegs. Nach zehn Treffern aus den ersten 15 Schuss ließ er vier perfekte Fünfer-Serien folgen. Was im „Normalfall“ zu einem Sieg reicht, war aber nicht genug, denn auch Quiquampoix schoss exzellent und wies die gleiche Trefferzahl auf. So musste die letzte Serie entscheiden, in der Reitz wieder grandios schoss, aber den letzten Treffer nicht setzen konnte. Das reichte dem Franzosen, der abermals makellos blieb und mit 35:34 gegen Reitz gewann. Ein hochklassiger Wettkampf, der alle begeisterte: „Ich bin sprachlos, was unsere Performance angeht, nachdem wir fast 20 Monate keinen internationalen Wettkampf hatten. Und jetzt legen die Jungs mit drei Mann im Finale mit überzeugenden Ergebnissen los: Zwei Mann auf dem Treppchen, Florian Peter bei seinem ersten Weltcup im Finale. Was will man mehr? Ich bin froh, dass wir diesen Wettkampf mit starker Konkurrenz schießen konnten.“

Ich bin sprachlos!

Der stets wortgewandte Bundestrainer Detlef Glenz nach dem Wettkampf

Foto: DSB / Historisch! Drei deutsche Schnellfeuerpistolen-Schützen in einem Weltcup-Finale.
Foto: DSB / Historisch! Drei deutsche Schnellfeuerpistolen-Schützen in einem Weltcup-Finale.

Platz eins, zwei, fünf, elf und 25 hieß es nach Tag eins der Qualifikation. Platz eins, zwei, fünf, 14 und 18 nach Tag zwei. Die deutschen Schnellfeuerpistolen-Schützen zeigten – auch als Team – eine bärenstarke Leistung. Angeführt vom überragenden Christian Reitz, der mit 592 Ringen lediglich einen Ring unter seinem Weltrekord lag, dominierte die Truppe von Bundestrainer Detlef Glenz. Denn auch Weltcup-Debütant Florian Peter (588) und Oliver Geis (584) schossen stark. Maximilian Schenk (575) und Andreas Meixner (573) „verhagelten“ die Vier-Sekunden-Serien ein besseres Ergebnis.

Trap Männer: Löw präsentiert sich stark
In guter Form präsentierte sich das Trap-Trio mit Andreas Löw, Paul Pigorsch und Marco Kross am ersten Tag der Qualifikation: Olympia-Fahrer Löw erlaubte sich lediglich in der zweiten 25-er Serie zwei Fehlschüsse und schoss die zwei anderen Serien „voll“. Damit rangiert er – treffergleich mit dem Achtplatzierten – auf Platz zwölf (73 Treffer). Pigorsch verfehlte in jeder Serie das Optimum und ist mit 71 Treffern 33. Kross rutschte nach seiner dritten Serie (22) mit insgesamt 69 Treffern auf Platz 57, was verdeutlicht, dass es sehr eng zugeht.

Trap Frauen: Murche schlägt beeindruckend zurück
Nach zwei Serien lag Kathrin Murche auf Finalkurs, dann misslang ihr der Start in die dritte 25-er Serie völlig, denn sie verfehlte die drei ersten Scheiben. Umso beeindruckender, dass sie danach wieder zu sich fand und die 22 folgenden Scheiben platzen ließ. Platz sieben (68 Treffer) nach Tag eins mit nur einer Scheibe Rückstand auf den letzten Finalplatz gibt ihr noch alle Möglichkeiten. Bettina Valdorf verfehlte in jeder der zwei ersten Serien vier Scheiben, sodass eine Platzierung im vorderen Bereich ausgeschlossen war. Für sie geht es bei der ersten internationalen Maßnahme in diesem Jahr, wieder Wettkampfhärte und -rhythmus aufzubauen. Nach Tag eins liegt sie auf Platz 31 (62).

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