Weltcup

Weltcup Osijek: Zwei Medaillen im Mixed, Murche starke Fünfte

30.06.2021 17:31

Bei der Premiere des Schnellfeuerpistolen-Mixed auf Weltcup-Ebene gewannen die deutschen Duos gleich Gold und Bronze: Das Ehepaar Sandra und Christian Reitz siegte, Oliver Geis und Doreen Vennekamp holten Bronze. Auch die Trap-Schützen überzeugten: Allen voran Kathrin Murche als Fünfte und Andreas Löw als Neunter.

Foto: DSB / Gold für Christian und Sandra Reitz sowie Bronze für Doreen Vennekamp und Oliver Geis beim erstmals ausgetragenen Mixed mit der Schnellfeuerpistole.
Foto: DSB / Gold für Christian und Sandra Reitz sowie Bronze für Doreen Vennekamp und Oliver Geis beim erstmals ausgetragenen Mixed mit der Schnellfeuerpistole.

Schnellfeuerpistolen-Mixed: Gold und Bronze bei der Premiere
Viel Spaß und Erfolg hatten die deutschen Pistolenschützen bei dem erstmals durchgeführten Schnellfeuerpistolen-Mixed: Christian und Sandra Reitz gewann die Goldmedaille durch ein 10:2 gegen Russland, Oliver Geis und Doreen Vennekamp sicherten sich Bronze mit dem gleichen Ergebnis gegen die Ukraine. Vor allem die beiden Schützinnen überzeugten in den Finals und trafen beständig – keine Selbstverständlichkeit, denn schließlich wird diese Disziplin in der Regel nicht von Frauen geschossen. „Es hat richtig viel Spaß gemacht, aber ich weiß nicht, ob ich schon einmal so nervös vor einem Wettkampf war. Ich bin happy, dass es mit Gold geklappt hat“, sagte Sandra Reitz nachher.

Es hat richtig viel Spaß gemacht, aber ich weiß nicht, ob ich schon einmal so nervös vor einem Wettkampf war!

Sandra Reitz zum Finale im Mixed Schnellfeuerpistole an der Seite ihres Mannes Christian

Foto: DSB / Kathrin Murche erzielte mit Platz fünf ihr bislang bestes Ergebnis bei einem Weltcup.
Foto: DSB / Kathrin Murche erzielte mit Platz fünf ihr bislang bestes Ergebnis bei einem Weltcup.

Trap Männer: Löw scheitert im Shoot-off
Tokio-Teilnehmer Andreas Löw setzte seine gute Form auch am zweiten Tag der Qualifikation fort. 49 von 50 möglichen Treffern setzte er und kam damit wie vier weitere Schützen auf 122 Treffer. Damit ging es in ein Shoot-off um zwei der sechs Finalplätze. Hier kam leider das Aus, letztlich belegte Löw somit den neunten Platz im letzten internationalen Wettkampf vor den Olympischen Spielen. „Das war eine Top-Leistung von Andy, und er hat seine Zugehörigkeit zur Weltspitze unterstrichen. Insgesamt eine super Nummer, die gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg für Tokio ist und er auch dort die Möglichkeit hat, gut abzuschneiden“, zeigte sich Bundestrainer Uwe Möller zufrieden. Auch Löw selber war einverstanden mit seiner Vorstellung: "Im Großen und Ganzen lief es schon im Training gut. Für Tokio war es ein guter Wettkampf, um zu sehen, wo man steht und wo es hakt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch wenn die 23 evt. noch eine 24 hätte sein können."
Paul Pigorsch (119, 25. Platz) und Marco Kross (117, 37. Platz) schossen am zweiten Tag jeweils 48 Scheiben kaputt und verabschiedeten sich zumindest mit einer „Vollen“.

Andy hat gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg für Tokio ist!

Trap-Bundestrainer Uwe Möller zur Leistung von Andreas Löw

Trap Frauen: Murche wird glänzende Fünfte
Kathrin Murche stand bei ihrer dritten Weltcup-Teilnahme zum ersten Mal im Finale. Und auch dort schlug sich die 21-Jährige glänzend und hielt mit den zwei Italienerinnen, zwei Britinnen und einer Slowakin gut mit. Nachdem sie die Scheiben 13 bis 15 in Serie verfehlte, drohte sie als erste Schützin auszuscheiden, doch die nächsten zehn Scheiben traf sie allesamt. Dann „erwischte“ sie es doch, nachdem sie die letzten vier Scheiben verfehlte. Möller zollte der Nachwuchs-Hoffnung seinen Respekt: „Das hat sie gut gemacht, es war ihr erstes Finale bei den ,Großen‘. Die Bedingungen waren hart mit fast 40°C in der Sonne. Am Ende ist sie zu vorsichtig geworden und wollte es zu genau machen. Sie ist weiter die potenzielle Kandidatin für die nächsten großen Aufgaben in der Zukunft.“ Der erfahrene Kollege Löw lobte ebenfalls: "Wir freuen uns über Kathys Platzierung. Das hat sie super gemacht und mal in die Weltspitze reingeschnuppert."
Was Löw nicht vergönnt war, gelang Murche: Sie setzte sich im Shoot-off um die letzten drei Finalplätze durch, nachdem fünf Schützinnen die identische Trefferzahl (114) in der Qualifikation aufwiesen. Diese hatte Murche mit zwei 23-er Runden am zweiten Qualifikationstag erreicht. Bettina Valdorf kletterte noch um neun Plätze auf Rang 22, da sie den Wettkampf mit 45 von 50 möglichen Treffern ausschoss.

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