Weltcup

Weltcup Rio de Janeiro: Gold für Anna Janßen & Maximilian Ulbrich

15.09.2023 19:18

Anna Janßen & Maximilian Ulbrich haben beim Weltcup in Rio de Janeiro/BRA (14.-19. September) für einen tollen Erfolg gesorgt: Das Mixed-Duo gewann mit dem Luftgewehr nach einem packenden und hochklassigen Finale mit 16:12 gegen die Ungarn Eszter Meszaros & Zalan Pekler die Goldmedaille.

Foto: David Koenders / Gold schmeckt! Maximilian Ulbrich und Anna Janßen gelingt ein Gold-Coup im Luftgewehr Mixed.
Foto: David Koenders / Gold schmeckt! Maximilian Ulbrich und Anna Janßen gelingt ein Gold-Coup im Luftgewehr Mixed.

Zunächst musste einem angst und bange um das deutsche Duo werden. Nicht, weil sie schlecht schossen, sondern weil die beiden Ungarn in den beiden ersten Wertungen jeweils extrem hohe Zehnerwertungen auf die Scheibe brachten. Aber das DSB-Duo kämpfte und nutzte jede kleine „Schwäche“ des Gegners um zu punkten. Erst hieß es 2:4, dann 6:6, aber die erste Führung sollte noch auf sich warten. Beim Stand von 8:10 zündeten Janßen & Ulbrich dann die nächste Stufe: Ausgleich, erste Führung (12:10), „Matchschuss“ (14:10). Das Ende war – wie das gesamte Finale – hochklassig und spannend. Denn erstmals wurden die Punkte geteilt (20,8:20,8) und auch wenige Momente später hieß es erneut Unentschieden. Ulbrich, der immer als letzter des Quartetts abdrückte, brauchte eine 10,4 für den abermaligen Gleichstand, und der Europameister des letzten Jahres machte die Punktlandung. Damit war der Sieg „eingetütet“, und das Gold-Duo umarmte sich. „Wir haben uns gegenseitig motiviert. Durch die guten Ergebnisse von Maxi haben wir uns immer weiter nach vorne getrieben. Alles hat gepasst, vor allem hintenraus waren wir echt stark. Das war ein Top-Wettkampf“, meinte Janßen, und ihr kongenialer Partner sagte: „Wir können beide sehr zufrieden sein. Jeder hatte mal schlechtere Phasen, aber wir haben uns – wie es sich für ein Team gehört - perfekt ausgeglichen. Es ist mein erstes Weltcup-Gold, Anna im vergangenen Jahr ihr erstes. Rio scheint ein perfektes Pflaster zu sein, und wir freuen uns jetzt auf die Einzelwettkämpfe.“ Auch Bundestrainer Achim Veelmann zeigte sich mehr als zufrieden: „Ich bin glücklich. Dieser Start bringt auch etwas für die gesamte Mannschaft und sicherlich auch für die Einzelwettkämpfe, wenn man diesen Erfolg schon im Rucksack hat.“

In der Qualifikation hatte vor allem Janßen für einen absoluten Glanzpunkt gesetzt: Ihre 316,5 Ringe wurden von keinem anderen Athleten im Wettbewerb erreicht. Ulbrich steuerte 313,2 Ringe bei, sodass das Duo auf eine Gesamtringzahl von 629,7 kam und Rang zwei hinter den Ungarn (630,4) belegte. Und ein wenig Glück hatten Janßen & Ulbrich auch, denn die Norweger waren bis auf das Zehntel ringgleich – die letzte Serie (210,7:210,6) gab mit 0,1 Ringen zugunsten Deutschlands den Ausschlag.
Lisa Müller und Maximilian Dallinger belegten mit 623,5 Ringen den 24. Platz.

Luftpistole Mixed: Um einen Ring am Bronzematch vorbei

Im Mixed-Wettkampf mit der Luftpistole gingen die Duos Sandra Reitz & Michael Schwald sowie Josefin Eder & Paul Fröhlich an den Start. Die beiden Einzelfinalisten Eder und Fröhlich schossen solide, hatten mit 571 Ringen als Zwölfte jedoch keinen Anschluss an die ganz vorderen Plätze. Anders sah es bei Reitz & Schwald aus. Vor allem die Regensburgerin schoss stark (291, drittbestes Ergebnis aller Schützen), aber eine Acht von Schwald in der letzten Serie war der eine Schuss, der am Ende fehlte. 577 Ringe wies das DSB-Duo auf, das zweite Team im Bronzematch hatte 578 Ringe.

Das deutsche Team in Rio

Gewehr: Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberg), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Mossautal), Maximilian Ulbrich (Wielenbach)

Pistole: Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Schwald (Lörrach), Svenja Berge (Bad Camberg), Josefin Eder (Müllrose), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam)

Betreuer: Claudia Verdicchio-Krause, Achim Veelmann, Wolfram Waibel, Sandra Hof

Weiterführende Links

Weitere News zu "ISSF Weltcup"