International
Weltcupfinale Delhi: Qualifikationsweltrekord und Silber
Beim internationalen Abschluss der olympischen ISSF-Disziplinen im indischen Neu-Delhi (15.-17.10.2024) konnten die DSB-Athleten an Tag Eins prompt überzeugen. Sowohl Anna Janßen als auch Robin Walter standen in ihren Disziplinen, Luftgewehr und Luftpistole im Finale.

Die eine beendete ihre Qualifikation mit einem neuen Qualifikations-Weltrekord (636,9 Ringen) der andere musste sich nach schwachem Start zurück in die Qualifikation kämpfen und machte das mit Bravour. “Ich hatte Probleme mit dem Arm, der sich seltsam und kraftlos angefühlt hat. Nach dem Gespräch mit Claudia und ein paar Versuchen hat es dann wieder funktioniert.”
597 Ringe standen bei ihm am Ende der Qualifikation auf dem Scoreboard und Platz 7. Die Rede ist von Anna Janßen mit dem Luftgewehr und Robin Walter mit der Luftpistole.
Das Finale lief für die deutschen Top-Athleten unterschiedlich. Anna Janßen musste nach einer fulminanten Qualifikation und einem Energieakt im Finale Federn lassen und beendete ihren Wettkampf auf Platz 7.
Für Robin Walter ging es im Finale erst so richtig los. Ein durchwachsener Start mit 10,8er Wertungen, aber auch einer 9,2 und einer 9,3 ließen ihn im Mittelfeld stehen.
Walter steigerte sich immer weiter, bis er nach 16 von 24 Schüssen mit 1,8 Ringen in Führung war und den Olympiasieger aus China Yu Xie auf Platz Zwei verdrängte. Doch dann passierte etwas Kurioses! Plötzlich kletterten Affen durch die Finalhalle, die Walter so sehr ablenkten, dass es “nicht mehr ganz so gut lief”.
Nach dem Sieg im letzten Jahr beim Weltcupfinale und dem diesjährigen Silbermedaillenerfolg zeigt sich Walter zufrieden. “Ich muss auch nicht jedes Mal Erster werden” witzelt Walter nach dem Wettkampf.
Auch Janßen zeigt sich mit ihrem Luftgewehrwettkampf sehr zufrieden. "Mit der Qualifikation kann ich mehr als zufrieden sein, wie sollte es auch anders sein. Ich habe gestern im Training schon gemerkt, dass es ganz gut läuft. Heute im Wettkampf habe ich einfach sehr sauber gearbeitet. Das war von vorne bis hinten ein richtig schöner Wettkampf! Ich bin richtig froh und stolz, dass ich es dann auch bis zum Schluss durchgezogen habe und durchziehen konnte." Angesprochen auf ihren Qualifkationsweltrekord, lässt uns Janßen an ihrer Gefühlslage teilhaben. "Das es so ein krasses Ergebnis wird hätte ich nicht gedacht, vor allem nach der eingelegten Pause. (nach Olympia, Anmerkung der Redaktion). Daran erkennt man einmal mehr wie wichtig Pausen sind, und wie gut sie mir auch tat."
Doch die Qualikfation kostet Energie, denn im Finale reichte es für die Schützin von der SSG Kevealer "nur" zu Platz 7. "Im Finale war es ein wenig schwierig. Da hat der Fokus am Ende des Tages einfach ein wenig gefehlt. Gerade die zweite 5er Serie hat mir das Genick gebrochen. Absolut in Ordnung, mit der Hinsicht darauf, wie viel ich hierfür gemacht habe, ehrlicherweise. Vor allem, was da alles schon in der Qualifikation an Energie und Co weggegangen ist."
Mit den Bedingungen vor Ort, der Anreise, dem Essen und der gesamten Organisation in Indien zeigt sich die Weltranglistenzweite Janßen sehr zufrieden und ist positiv überrascht, da sie zum ersten Mal einen Wettkampf in Indien schießt.
