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World University Games Rhein-Ruhr: Deutsches Team gegen hochkarätige Konkurrenz
Seit mittlerweile 15 Jahren betreut Martin Cornils die Bogenschützen im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh). Höhepunkt dabei sind stets die World University Games (früher Universiade), nach den Olympischen Spielen das zweitgrößte Multisport-Event. In Kürze beginnt dieses in Nordrhein-Westfalen, die Bogenschützen sind bei den World University Games Rhein-Ruhr dabei und in Essen (22. bis 26. Juli) zu bewundern.

Dabei geht es für das neunköpfige deutsche Team – sechs Recurver und drei Compounder – zunächst auf das Qualifikationsfeld, das wie bereits bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr im Sportpark Am Hallo aufgebaut ist. Dort erhofft sich Cornils, ein ehemaliger Kader- und Bundesligaschütze, gute Ergebnisse seiner Athletinnen und Athleten und begründet das auch: „Alle nominierten Athleten haben im Rahmen des Qualifikations-Prozesses Ergebnisse nachweisen müssen, die mindestens Platz 8 der vergangenen World University Games (WUG) entsprechen. Zielstellung ist es, dieses Leistungsniveau auch bei der WUG 2025 abzurufen, womit sich insbesondere in den Mannschafts-Entscheidungen realistische Medaillen-Chancen ergeben sollten.“ Dafür sollen vor allem Namen wie Jonathan Vetter und Moritz Wieser (beide Recurve) sowie Paolo Kunsch und Ruven Flüß (beide Compound) garantieren. Doch das Teilnehmerfeld hat es in sich, wie Cornils weiß: „Erfahrungsgemäß bewegt sich die Qualität des Teilnehmerfeldes bei WUG zwischen einem Grand Prix-Turnier und einem Weltcup des internationalen Fachverbandes. Das Leistungsniveau hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Beispielsweise wurden bei den letzten WUG mehrfach neue Weltrekorde aufgestellt.“ Teilnehmen werden z.B. internationale Größen wie der Compounder Ajay Scott/GBR, der vor kurzem den Weltcup in Antalya gewann, die Recurverinnen Nam Suhyeon/KOR oder Lisa Barbelin/FRA, die in Paris 2024 Silber und Bronze im Einzel gewannen, Nam holte zudem olympisches Gold im Team.
Das Ziel ist auf jeden Fall das Stadion auf Zeche Zollverein. Denn dort finden am 25./26. Juli die Medaillen-Wettkämpfe statt, und dann wollen auch die deutschen Bogenschützen dabei sein. Für Cornils wäre das ein perfekter Abschluss, denn er hört nach dem „Heimspiel“ auf und übergibt sein Amt als Disziplinchef an Rafael Poppenburg ab. Auch der war jahrelang Kaderschütze und u.a. Teilnehmer an den World University Games 2011 in Shenzhen/CHN. Cornils hat derweil noch ein anderes Ziel als den sportlichen Erfolg: „Im Hinblick auf die aktuellen Überlegungen einer deutschen Olympia-Bewerbung kann das Event sicherlich als Test-Lauf angesehen werden. Für meine eigene Sportart erhoffe ich mir, dass wir durch eine viel größere Präsenz in der Öffentlichkeit als sonst während der WUG dann im Anschluss an die Veranstaltung einen erhöhten Zulauf in den Vereinen verzeichnen können.“
Während die Wettkämpfe im Sportpark am Hallo kostenlos zu beobachten sind, sind für das Finalstadion auf Zeche Zollverein Tickets (inkl. ÖPNV-Ticket und Zugang zu allen Kulturangeboten, außer ausgewählten Konzerten) vonnöten. Diese kosten maximal 18 Euro (für Erwachsene), daneben gibt es Ermäßigungen für Kinder, Jugendliche, Studenten/Auszubildende oder Rentner, zudem gibt es auch ein Familienticket.
Das deutsche Bogenteam bei den World University Games Rhein-Ruhr
Recurve: Jonathan Vetter (HS Pforzheim), Moritz Wieser (TH Rosenheim), Phil Lüttmerding (AKAD University), Johanna Klinger (TU München), Clea Reisenweber (Fernuni Hagen), Regina Kellerer (AKAD University)
Compound: Paolo Kunsch (HS Esslingen), Ruven Flüß (TU Darmstadt), Jonathan Gräfe (LMU München)
Betreuer: Martin Cornils, Rafael Poppenborg
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