Disziplinen

Langbogen

Der Langbogen besteht aus einem Stück Holz und kann nicht zerlegt werden. Der Bogen hatte seine „Glanzzeit“ im Mittelalter, wo er als Kriegswaffe eingesetzt wurde. Der Begriff „Langbogen“ umschreibt alle einfach gebogenen Bögen, deren Sehne die Innenseite der Wurfarme nicht berührt. Der englische Langbogen wird meistens aus Eibenholz gefertigt, der indische Langbogen aus Bambusholz. Die Pfeile hingegen werden aus Zedern oder Pappelholz gebaut. Die Langbögen wurden im Mittelalter meistens so eingesetzt, dass eine Vielzahl von Bogenschützen einen Pfeilhagel auf weite Distanz schoss, um so eine große Fläche von Gegnern zu treffen. Die Zugkraft der Bögen betrug bis zu 120lbs (Pfund, ca. 54kg).

Im heutigen Wettkampfformat wird der Langbogen im Deutschen Schützenbund nur im Feldbogen und 3D Bereich eingesetzt. Allerdings gibt es auch Wettkämpfe auf einigen Landesverbandsebenen, bei denen die Klasse offen, also für Damen und Herren in einer zusammengelegten Klasse, ausgeschrieben wird. Der Pfeil des Langbogens darf entweder auf dem „Shelf“, einer Kante die in den Bogen geschnitzt ist, aufliegen, oder auf der Hand des Schützen liegen. Es darf ein Tab (Fingerschutz) oder ein Schießhandschuh verwendet werden. Die Zughand darf, wie beim Recurvebogen mediterran, also ein Finger über dem Pfeil und zwei Finger unter dem Pfeil in die Sehne greifen, oder alle Finger dürfen unter dem Pfeil eingreifen. Im Gegensatz zum Blankbogen, muss der oberste Finger immer in Kontakt mit dem Pfeil sein. Ein „Stringwalking“ oder „Facewalking“ ist nicht erlaubt. Der Bogen bei den Damen muss mindestens 150cm, der Bogen bei den Herren mindestens 160cm lang sein.