Wettbewerbe |
Recurve Recurve mixed |
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Kader | Bogen |
Kaderstatus | Olympiakader |
Geburtsdatum | 07.06.1993 |
Wohnort | Berlin |
Verein | SSC Fockbek |
Beruf | Sportsoldat |
Hobbies | Programmieren |
Trainer | Oliver Haidn |
Jahr | Event | Ort | Platz | Wettbewerb | |
2019 | Deutsche Meisterschaft | Berlin | 1. | Recurve | |
2017 | Deutsche Meisterschaften | Hallbergmoos | 1. | Recurve | |
2016 | Deutsche Meisterschaften | München | 1. | Recurve | |
2012 | Deutsche Meisterschaften | Hohenhameln | 3. | Recurve | Junioren |
2010 | Deutsche Meisterschaften | Fehmann | 3. | Recurve | Junioren |
Seit einigen Jahren nun bestimmt Florian Unruh das Niveau im deutschen Bogensport entscheidend mit. Dabei kommt ihm seine norddeutsche Ruhe und Gelassenheit entgegen. Unruh kann kaum etwas aus der Fassung bringen.
Um seine Leistung auf das nächste Niveau zu heben, ist der 28-Jährige seit November 2018 Sportsoldat bei der Bundeswehr. Damit kam er auch einer Forderung von Bundestrainer Oliver Haidn nach, der für den Männerbereich mehr Schützen fordert, die ganz auf die Karte Bogensport setzen. „Ohne das werden wir auf Dauer keine Chance im internationalen Vergleich haben“, so Haidn.
Diese Maßnahme zahlte sich – nicht nur bei Unruh – prompt aus: Nachdem das Jahr 2020 wegen Corona ohne Wettkämpfe, aber mit viel Training ablief, lieferten die deutschen Bogen-Männer im Olympia-Jahr 2021 zum Teil sensationelle Leistungen ab. Unruh holte zunächst den dringend benötigten Quotenplatz im Rahmen der EM in Antalya, das Team gewann die Weltcups in Lausanne und Paris und schob sich – erstmals – auf Weltranglistenplatz eins. Nur eines gelang nicht: der Gewinn des Team-Quotenplatzes.
Ich freue mich riesig, dass es dieses Mal geklappt hat, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Und dass ich sie auch mit Lisa erleben darf.
Deswegen musste das Trainerteam eine harte Entscheidung treffen: Gleich mehrere Athleten hätten das Tokio-Ticket verdient, das Votum fiel letztlich auf Unruh, der nach 2016 zum zweiten Mal den Quotenplatz für Deutschland geholt hatte und nun erstmals an den Spielen teilnimmt. Und das an der Seite seiner Ehefrau Lisa, die er 2020 heiratete. Demnach ist auch ein Start Seite an Seite im Mixed-Wettbewerb möglich. „Ich freue mich riesig, dass es dieses Mal geklappt hat, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Und dass ich sie auch mit Lisa erleben darf. Gleichzeitig bin ich traurig, dass wir es nicht mit dem Team nach Tokio geschafft haben, obwohl wir dieses Jahr so gut geschossen haben.“
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