Weltcup
Weltcup Bogen Antalya: Es geht viermal um die Medaillen
Gleich viermal schießen die deutschen Bogensportler beim Weltcup in Antalya um die Medaillen. Nachdem die Frauen-Teams im Recurve und Compound jeweils das Goldfinale erreichten, qualifizierten sich sowohl Katharina Bauer als auch Charline Schwarz für das Einzel-Halbfinale. Die Medaillenmatches werden live auf dem YouTube-Kanal der World Archery gestreamt.
DSB-Frauen-Power in der Türkei
Der Auftakt in den Weltcup verlief sensationell: Die Compound-Frauen schossen sich sensationell in das Goldfinale gegen die Türkei (23. April um 9.00 Uhr). Carolin Landesfeind, Julia Böhnke und Franziska Göppel schossen sich von Position zehn nach der Qualifikation gegen die allesamt höher eingestuften Teams aus Italien, Taiwan und Frankreich in das letzte Match.
Einen Tag später waren es Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz, die mit dem Recurvebogen das gleiche Kunststück vollbrachten. Das Trio bestätigte die Setzung als Position eins nach der Qualifikation und stürmte mit Erfolgen gegen Dänemark, Spanien und Italien in das Goldmatch gegen Großbritannien (24. April um 9.00 Uhr).
So stark die Frauen-Teams agierten, so unglücklich agierten zum einen die Männer- und Mixed-Teams sowie die Sportler in den Einzel-Wettbewerben. Mit dem olympischen Recurvebogen schied das Männer-Team in der Besetzung Florian Unruh, Maximilian Weckmüller und Moritz Wieser im Viertelfinale gegen Italien mit 1:5 (56-57, 56-56, 53-57) aus, im Mixed ereilte Katharina Bauer & Maximilian Weckmüller an gleicher Stelle mit 3:5 (36-38, 39-35, 37-37, 36-37) das Aus gegen Großbritannien.
Die Männer des Compound-Teams mussten bereits im Achtelfinale die Segel streichen: Florian Grafmans, Sebastian Hamdorf und Leon Hollas unterlagen Frankreich mit 227:232. Und im Mixed kam für Carolin Landesfeind & Florian Grafmans gegen die an vier gesetzten Kolumbianer beim 154:156 ebenfalls in der Runde der letzten 16 Teams das Aus.
Einzel-Wettbewerbe: Bauer und Schwarz ganz stark
Medaillen bzw. Top-Platzierungen waren auch das Ziel in den Einzelwettbewerben, doch nur ein deutsches Recurve-Trio zeigte dafür eine gute Leistung: Katharina Bauer und Charline Schwarz zogen mit vier Siegen im Gleichschritt in das Halbfinale. Bauer bezwang in ihrem Viertelfinale die Tschechin Marie Horackova souverän 6:0 (26-22, 29-28, 26-24) und bekommt es nun mit der Britin Bryony Pitman zu tun (24. April um 13.15 Uhr). "Ich bin mega-glücklich. Es war ein harter Tag, und ich musste wirklich Pfeil für Pfeil kämpfen. Am Sonntag werde ich in den Einzelfinals und auch im Teamgoldfinale wieder alles geben und freue mich schon auf diese neue Erfahrung. Es wird mich in meinem Trainingsprozess wieder einen Schritt weiterbringen, und das ist das, was für mich zählt", so Bauer. Schwarz machte beim 6:0 (27-25, 27-26, 27-21) kurzen Prozess mit der US-Amerikanerin Gabrielle Sasai und trifft auf Laura van der Winkel aus den Niederlanden (24. April um 13.00 Uhr). Sie sagte im Anschluss: "Ich bin natürlich einfach nur überglücklich, es in die Top Vier geschafft zu haben und freue mich schon sehr, am Sonntag in der Finalarena schießen zu dürfen." Moritz Wieser unterlag in einem packenden Drittrunden-Match dem Taiwanesen Yu-Yang Su mit 5:6 (29-29, 27-27, 29-28, 29-30, 28-28, 8-10) im Stechen und wurde am Ende 17. Enttäuschung dagegen bei Michelle Kroppen und Elisa Tartler, die ihre Erstrundenmatches verloren, Maximilian Weckmüller, Florian Unruh (beide im Stechen) und Jonathan Vetter unterlagen in ihren Zweitrundenbegegnungen.
So gut die Compound-Frauen als Team agierten, so schnell war der Wettkampf im Einzel beendet. Lediglich Carolin Landesfeind erreichte die zweite Runde, in der sie der Kolumbianerin Alejandra Usquiano 139:143 unterlag. Julia Böhnke, Franziska Göppel und Jennifer Walter verloren allesamt ihr Auftaktmatch.
Und auch die Compound-Männer scheiterten früher als erhofft, mit Ausnahme von Florian Grafmans. Der gewann seine zwei Auftaktrunden und unterlag im Achtelfinale dem Franzosen Adrien Gontier nach anfänglicher Zwei-Ringe-Führung 145:146, was am Ende Rang neun bedeutete. Sebastian Hamdorf und Leon Hollas verloren in Runde eins bzw. zwei, Tim Krippendorf kam überhaupt nicht klar und verpasste den Cut der besten 64 Schützen.