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RWS-Cups: Gute Stimmung bis zum letzten Wettkampftag
Wenn alle Athleten an die Anlage und die Abläufe gewöhnt sind, steigt die Freude am sportlichen Kräftemessen. Das stellte auch der Präsident des gastgebenden Westfälischen Schützenbundes, Hans-Dieter Rehberg fest. "Man spürt förmlich, wie sportlich fair, ja, man kann sagen wie freundschaftlich die Sportlerinnen und Sportler hier miteinander umgehen. Und doch schenken sie sich im Finale nichts."
Am vierten und letzten Wettkampftag standen nochmal Einzelwettbewerbe für Frauen bzw. Männer mit Luftpistole bzw. Luftgewehr auf dem Programm.
Im Finale Luftpistole Frauen waren vier Nationen vertreten. Je drei Damen aus Spanien und Deutschland, je eine Dame aus Belgien und aus Griechenland. Ana Castillo aus Spanien hatte im Vorkampf mit 566 Ringen das höchste Ergebnis erzielt. Im Finale hat ihr das nicht viel genützt, denn sie schied früh aus und belegte den siebten Platz. Einen Start-Ziel-Sieg legte dort Lieselotte Janssen aus Belgien hin. Schon in der ersten Fünferserie mit 52,7 Ringen machte sie klar, dass sie eine zweite Goldmedaille gewinnen wollte. Auch wenn sie das hohe Anfangsniveau nicht durchziehen konnte, hatte sie am Ende mit 236,3 Ringen deutlich die Nase vorn. Mit 4,3 Ringen Abstand belegte die Spanierin Gemma Martinez Jimenez den zweiten Platz. Bronze gewann Marit Albrecht aus Niedersachsen.
Das Pistolenfinale der Männer war im Vergleich zu Freitag etwas durchgeschüttelt. Lokalmatador Jan-Hendrik Waldvogt, der zwei Tage zuvor mit 242,1 Ringen Gold gewonnen hatte, belegte heute den fünften Rang. Diesmal lief es auf einen Zweikampf zwischen dem Dortmunder Stammgast Ruslan Lunev und dem Silbermedaillengewinner von Rio, Felipe Almeida Wu, hinaus. Der Azerbaidschaner musste Mitte des Finals den Brasilianer vorbeilassen, konnte sich die Führung aber im drittletzten Schuss zurückholen und ins Ziel retten. Dritter wurde Carmelo Rodriguez Fernandez aus Spanien.
Anna Janßen (Foto) aus dem rheinischen Kevelaer war die dominierende Finalschützin mit dem Luftgewehr. Ab der ersten Fünferserie in Führung liegend, konnte sie ihren Vorsprung bis auf 2,8 Ringe ausbauen. Am Ende überbot die Junioren-Europameisterin von 2018 mit 251,4 Ringen den Deutschen Rekord um acht Zehntel. Nach Bronze am Freitag konnte die Spanierin Paula Grande Martinez diesmal Silber mitnehmen. Dritte wurde Stine Andersen, die unter neutraler Europaflagge startete.
Eine starke Finalleistung zum Abschluss des diesjährigen RWS-Cups zeigte auch Henrik Larsen aus Norwegen. Der 23-jährige gewann mit 251,1 Ringen die Goldmedaille und verwies den Niederländer Peter Hellenbrand auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Spanier Jorge Diaz Garcia, der mit 628,0 Ringen Vorkampfbester gewesen war. Somit standen die gleichen drei Herren auf dem Siegertreppchen wie am Donnerstag. Nur in anderer Reihenfolge.
Mit guten Leistungen und guter Stimmung bleibt der zweite RWS-Cup in guter Erinnerung. Und so freuen sich die Teilnehmer und die Veranstalter auf die dritte Auflage des RWS-Cups, die am 20.-24.01.2021 in Dortmund stattfinden wird!
Text und Fotos: Philipp Schulz