Zuletzt hielten sich einige der deutschen Schützen mit Wettkämpfen in Berlin und Pilsen fit. So siegten z.B. Monika Karsch in Pilsen und Josefin Eder in Berlin (jeweils Sportpistole) oder Larissa Weindorf in Pilsen (3x20 KK) und zeigten starke Leistungen. 

Diese sind auf jeden Fall auch in Baku erforderlich, um vorne zu landen. Denn es ist alles da, was Rang und Namen hat, auch die starken asiatischen Nationen China, Indien und Korea. Dallinger weiß, was auf ihn und seine Kollegen zukommt: „Ich kenne den Stand noch aus dem Jahr 2017 von der KK-EM, das Ganze wird mit ziemlicher Sicherheit sehr windig werden, so ist meine Erinnerung und so sieht auch der Wetterbericht aus. Das wird vor allem im KK-Bereich ein Geduldsspiel, mit der Zeit und dem Wind zu taktieren. Ich gehe davon aus, dass wir damit gut umgehen und die Konkurrenz z.T. wegbröselt. Vielleicht ist es also auch eine Chance.“

Für Dallinger, der in seinen letzten Wettkämpfen eine starke Form unter Beweis stellte, ist der Weltcup kein „normaler“: „Es ist eine Generalprobe für die WM. Eine gute Platzierung ist das Ziel, auch um Weltranglistenpunkte zu gewinnen, die später einmal wichtig werden könnten. Natürlich geht es aber auch darum, Details zu prüfen: Wie ist die Organisation, wieviel Zeit muss man einplanen. Das ist wichtig für die WM, damit man dann entspannter und gut vorbereitet ist.“ 

Denn bei der WM geht es neben Titeln und Medaillen vor allem um die Quotenplätze für Paris 2024. Insgesamt 48 (jeweils vier in den zwölf Einzel-Wettkämpfen Flinte, Gewehr und Pistole) der begehrten Startplätze werden bei der WM in Aserbaidschan vergeben, so viele, wie in keinem anderen Wettkampf. Und ein starkes Abschneiden beim Weltcup an gleicher Stelle ist dem Selbstbewusstsein sicherlich nicht abträglich.

Das deutsche Team in Baku 

Gewehr: Max Braun (Kämpfelbach), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Mossautal), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Hannah Steffen (Ohlweiler)

Pistole: Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Heise (Kempten), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Josefin Eder (Müllrose), Michelle Skeries (Potsdam), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Christian Freckmann (Steinbach-Hallenberg), Florian Peter (Obertshausen), Aaron Sauter (Oberzent) 

Betreuer: Claudia Verdicchio-Krause, Detlef Glenz, Achim Veelmann, Wolfram Waibel, Thomas Zerbach