Europameisterschaften

Druckluft-EM Breslau: Silber und Bronze für Juniorinnen-Teams

27.02.2020 16:46

Jeden Tag mindestens eine Medaille! Nach diesem erfolgreichen Motto verfahren die deutschen Schützen bislang bei der Druckluft-EM in Breslau (25. Februar bis 2. März): An Tag drei waren es gar zwei, zunächst holten die Luftpistolen-Juniorinnen Vanessa Seeger, Tabea Ocker und Natalie Köhler die Bronzemedaille, anschließend veredelten die Luftgewehr-Juniorinnen in der Besetzung Franka Janßen, Larissa Weindorf und Melissa Ruschel den Tag mit Silber.

Foto: DSB / Können sich über EM-Silber freuen: Larissa Weindorf, Franka Janßen und Melissa Ruschel (v.l.).
Foto: DSB / Können sich über EM-Silber freuen: Larissa Weindorf, Franka Janßen und Melissa Ruschel (v.l.).

Luftpistole Team: DSB-Juniorinnen machen aus 10:14 ein 16:14

Frankreich lautete der Gegner im Bronzefinale für die frisch gebackene Europameisterin Vanessa Seeger und ihre Teamkolleginnen Tabea Ocker und Natalie Köhler. Und es entwickelte sich ein hochdramatisches Match, in dem die Französinnen bereits wie der sichere Sieger aussahen. Mit 10:14 lag das deutsche Trio bereits zurück, ihre Gegnerinnen benötigten nur noch einen Erfolg bei der Addition ihrer drei Einzelschüsse. Doch das DSB-Team kämpfte und angeführt von Seeger gelang noch die unglaubliche Wende: 30,2:28,1 – 29,8:29,1 und 29,3:28,8 lauteten die drei Serien zugunsten der deutschen Schützinnen, die ihr Glück kaum fassen konnten: „Die Erleichterung nach dem letzten Schuss war enorm und die Freude unbeschreiblich. Was kann man sich als Abschluss mehr wünschen“, sagte EM-Debütantin Ocker. Auch Köhler debütierte und ließ sich von der starken Seeger mitziehen. "Wir hatten so eine Willenskraft, dass uns im Finale alle der Kampfgeist gepackt hat. Wir haben aneinander geglaubt und uns gegenseitig vertraut, aus diesem Finale als Sieger zu gehen", ergänzte Seeger.

Die Junioren in der Besetzung Nils Strubel, Sebastian Schulz und Jan Luca Karstedt (555 Ringe) verpassten den Sprung in das Bronzefinale relativ deutlich (567 Ringe).

Foto: DSB / Bronze für Vanessa Seeger, Tabea Ocker und Natalie Köhler (v.l.).
Foto: DSB / Bronze für Vanessa Seeger, Tabea Ocker und Natalie Köhler (v.l.).

Luftgewehr Team: Nur Russland ist nicht zu schlagen

Franka Janßen, Larissa Weindorf und Melissa Ruschel griffen nach tollen Leistungen in den ersten Runden nach dem EM-Titel. Allerdings war der große Favorit Russland der Finalgegner. Und der machte von Beginn an deutlich, dass er nicht gewillt war, den Titel den Deutschen zu überlassen. Janßen erwischte einen schweren Start, die Russinnen übernahmen früh die Führung. Zwar schoss sich das DSB-Trio nach und nach besser in das Finale rein, doch der Rückstand war zu groß. Die letzte Serie endete irgendwie symptomatisch: Deutschland schoss starke 30,7 Ringe, die Russinnen konterten mit einer 30,8 und siegten somit 17:5. "Wir sind natürlich sehr zufrieden mit Silber, weil der Vorkampf auch ein wenig Krampf war und wir nicht damit rechnen konnten, in das Goldfinale einzuziehen", sagte Ruschel. Und Janßen meinte, "wenn man bei diesem Modus gleich 0:10 hinten liegt, ist es natürlich schwer. Aber wenigstens haben wir danach noch fünf Punkte gewonnen."
Zuvor hatte das Trio im Viertelfinale seine Klasse und Kämpferqualitäten bewiesen: Nach der ersten Zehnerserie lag das DSB-Trio nur auf Platz fünf, steigerte sich dann aber enorm und kletterte noch ringgleich mit der Ukraine auf Platz zwei. Dank der besseren zweiten Serie (312,2:310,3) zogen die deutschen Schützinnen in das Goldfinale ein.

Die deutschen Junioren - Pascal Walter, Benedikt Mockenhaupt und Dominik Fischer traten an – verpassten als Sechste den Kampf um die Medaillen um 6,0 Ringe. Vor allem Walter schoss stark (208,8 Ringe) und erreichte im Viertelfinale das drittbeste Ergebnis aller 24 Schützen.

Laufende Scheibe: Vogelbacher Sechste, Großheim abgeschlagen

Daniela Vogelbacher zeigte auch im Einzel Mixed-Wettkampf auf die Laufende Scheibe eine gute Leistung: Zwar reichte es nicht abermals zu einer Medaille wie zu Beginn der EM, doch mit 364 Ringen konnte sie durchaus zufrieden sein. Mehr verhinderte eine schwächere 85-er Serie.
Der Sprung von den Junioren zu den Männern ist schwer. Diese Erfahrung macht gerade Kris Großheim in den Wettbewerben Laufende Scheibe. Bei den Junioren heimste er zahlreiche Medaillen ein – darunter 2018 u.a. einen WM-Titel – bei der EM in Breslau ist er erstmals bei den „Großen“ am Start. Und tut sich nicht leicht, denn im Wettbewerb „Mixed“ belegte er mit 364 Ringen den 18. Platz.

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