Europameisterschaften
Druckluft-EM Breslau: Seeger gewinnt Gold
Gold-Glanz am zweiten Tag der Druckluft-EM in Breslau (25. Februar bis 2. März): Vanessa Seeger gewann mit der Luftpistole nach einem tollen Wettkampf den EM-Titel und damit nach Mixed-Gold 2018 bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires den zweiten großen internationalen Titel in ihrer noch so jungen Karriere.
Luftpistole: Seeger mit famoser Aufholjagd
Nach den ersten zehn Finalschüssen hatte sich Vanessa Seeger auf Platz fünf eingereiht. Dann begann die Aufholjagd: Mit fast jedem Einzelschuss kletterte Seeger im Ranking, nur die Tschechin Veronika Schejbalova schien mit über vier Ringen Vorsprung unerreichbar. Doch die Mixed-Goldmedaillengewinnerin der Jugend-Olympiade 2018 und frisch gebackene Deutsche Mannschaftsmeisterin mit der Braunschweiger SG blieb stabil, schoss u.a. zwei 10,9-er und eroberte mit einer phänomenalen Leistung den Titel. Vor den letzten zwei Schüssen hatte sie 1,2 Ringe Vorsprung, am Ende hieß es Gold für Seeger mit 237,8 Ringen und 1,7 Ringen Vorsprung. Danach sagte sie: „Ich bin dankbar für das Finale. Das war wie eine außerkörperliche Erfahrung, als ich gemerkt habe, dass ich mir das Ding hole. Nach der ersten 10,9 hat es mich total beflügelt, mein Blick ging nur nach oben. Aber ich habe alles schon vergessen, ich war total im Tunnel.“
Das war wie eine außerkörperliche Erfahrung, als ich gemerkt habe, dass ich mir das Ding hole!
In der Qualifikation (Seeger: „Der Anfang war etwas holprig!“) hatte Seeger als Dritte souverän den Einzug in das Finale der besten acht Schützinnen geschafft: 570 Ringe standen am Ende zu Buche und waren Ergebnis einer sehr konstanten Leistung mit mindestens 93 und maximal 96 Ringen in ihren sechs Serien.
Um 3 Ringe verfehlte Natalie Köhler (11. Platz, 564 Ringe) das Finale, Tabea Ocker blieb ein wenig hinter den Erwartungen zurück (38. Platz, 552 Ringe). Das Trio qualifizierte sich als Vierter aber souverän für das Viertelfinale im Team-Wettbewerb.
Gleiches gelang dem männlichen Trio mit Nils Strubel (14. Platz, 568 Ringe), Sebastian Schulz (16. Platz, 568 Ringe) und Jan-Luca Karstedt (24. Platz, 562 Ringe), die zwar das Einzelfinale verpassten, aber ebenfalls als Vierte im Team-Wettbewerb Hoffnungen wecken.
Luftgewehr: Platz sieben für das Duo Weindorf & Mockenhaupt
Nach einer sehr guten Qualifikation, die das Duo Larissa Weindorf & Benedikt Mockenhaupt auf dem hervorragenden zweiten Platz beendete (627,0 Ringe), gab es Hoffnung auf eine Medaille. Doch im Viertelfinale konnte das junge Duo nicht an die Eingangsleistung anknüpfen und ging mit 413,3 Ringen – 0,1 Ringe hinter dem Fünften - als Siebter aus dem Wettbewerb.
Pech hatten Franka Janßen & Pascal Walter, die mit 621,7 Ringen um exakt 0,1 Ringe das Viertelfinale verpassten.
Laufende Scheibe: Großheim/Vogelbacher auf Platz neun
Letztlich chancenlos waren Kris Großheim & Daniela Vogelbacher im Mixed Team-Wettbewerb Laufende Scheibe. 361 Ringe brachte das Duo ins Ziel und somit acht weniger als der zweite Bronzefinalist. Zwei Serien im 80-er Bereich waren zu wenig und brachten Platz neun.
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