Europameisterschaften

Druckluft-EM Györ: Glänzender Auftakt für DSB-Junioren

26.02.2024 15:34

Die Druckluft-EM in Györ/HUN (26. Februar bis 3. März) hat für das deutsche Team glänzend begonnen: Celina Becker (Ubstadt-Weiher) & Eduard Baumeister (Neuhausen) gewannen nach einem 15:17 im Finale gegen die Georgier Mariami Prodiashvili & Giorgi Mumladze die Silbermedaille im Luftpistolen-Mixed, das Trio Kathrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Nele Stark (Güglingen) und Theresa Schnell (Lohen) holte Bronze im Team-Wettbewerb mit dem Luftgewehr. Und Nils Palberg (Holzwickede) belegte im Einzelfinale mit dem Luftgewehr den guten fünften Platz.

Foto: ESC / Ein eingespieltes Duo: Celina Becker und Eduard Baumeister wurden für ihren starken Auftritt mit der Silbermedaille belohnt.
Foto: ESC / Ein eingespieltes Duo: Celina Becker und Eduard Baumeister wurden für ihren starken Auftritt mit der Silbermedaille belohnt.

Luftpistolen Mixed: Fast gelingt noch die Aufholjagd
Im Goldfinale gegen die Georgier Mariami Prodiashvili und Giorgi Mumladze erwischte Eduard Baumeister einen katastrophalen Start: 8,0 – 7,7 – 8,6 lauteten die Ergebnisse seiner drei ersten Schüsse. Damit konnte das DB-Duo natürlich keinen Punkt landen, sodass Bundestrainerin Jördis Grabe eine Auszeit nahm. Die zeigte Wirkung, Baumeister stabilisierte sich deutlich – Becker überzeugte vom ersten Schuss an. So punkteten die zwei Junioren nun regelmäßig und kamen auf 7:11 heran, liefen aber dem Fehlstart hinterher. Mit einem starken Ergebnis von 20,5 Ringen verkürzte das DSB-Duo auf 11:13 und war ganz dicht an die Gegner herangekommen. Beim Stand von 11:15 wehrten Becker & Baumeister zwei Matchschüsse ab, auch, weil Mumladze seine Nerven nicht in den Griff bekam. Beim 15:15 musste die Entscheidung fallen, und am Ende jubelten doch die Georgier: 18,9 Ringe auf deutscher Seite standen 20,1 Ringe auf georgischer Seite gegenüber. Für Baumeister, der 2022 an der Seite von Vanessa Seeger Gold gewonnen hatte, ebenso ein großer Erfolg wie für Becker, die vor zwei Jahren Team-Gold geholt hatte: „Eduard hat nach seinen ersten drei Schüssen eine sehr gute Reaktion gezeigt. Die Georgierin war überragend und auch wenn es am Ende sehr knapp war, haben wir Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Für das gesamte Team ist das natürlich ein sehr guter Auftakt gewesen“, zeigte sich Bundestrainerin Jördis Grabe mehr als zufrieden.

In der Qualifikation hatten Becker und Baumeister sehr gut harmoniert: Dabei konnte vor allem die 19-jährige Becker mit starken 286 Ringen vollauf überzeugen. Und da auch Baumeister seine Leistung brachte (282 Ringe) war die souveräne Qualifikation für das Goldfinale mit zwei Ringen Vorsprung auf die Konkurrenz die Folge. „Es war ein sehr gutes Vorkampfergebnis, bei herausfordernden Bedingungen. Wir wussten, dass ein gutes 60-er Ergebnis vonnöten ist, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen“, so Grabe.

Das zweite DSB-Duo, Andreas Köppl & Johanna Blenck belegte mit 556 Ringen den 16. Platz.

Foto: ESC / Schon bei der kleinen Eröffnungsfeier machte das deutsche Luftgewehr-Juniorenteam einen guten Eindruck.
Foto: ESC / Schon bei der kleinen Eröffnungsfeier machte das deutsche Luftgewehr-Juniorenteam einen guten Eindruck.

Luftgewehr: Palberg wird guter Fünfter
Vor zwei Jahren hatte Nils Palberg Platz vier im Einzel und Team-Gold gewonnen, nun wollte er in seinem abschließenden Junioren-Jahr auch im Einzel eine Medaille gewinnen. Doch der Start missriet: Eine 8,6 im dritten Schuss ließ ihn ans Ende des Achter-Feldes fallen. Dass er es viel besser kann, zeigte er in der zweiten Fünferserie, die er mit ganz starken 52,7 beendete und somit auf Platz sieben mit Anschluss nach oben kletterte. Mit dem nächsten Schuss, einer perfekten 10,9, ging es noch einen Platz höher, eine 10,8 ließ ihn nach 14 Schüssen gar auf Rang vier klettern. Am Ende wurde es Rang fünf – der eine „Fehlschuss“ kostete ihn die Chance auf die mögliche Medaille. „Ich habe mich im Finale noch gut aus dem Sumpf gezogen, aber es wäre besser gewesen, wenn man gar nicht erst in den Sumpf fällt“, meinte Palberg zu seinem schwachen Auftakt. „Die erste Fünferserie so auszugleichen, dass man einen Platz auf dem Treppchen ergattert, wurde dann sehr schwierig. Deshalb bin ich mit dem fünften Platz super zufrieden. Es war schon einmal ein guter Start in die EM, und eine Finalteilnahme beim Mixed-Wettkampf ist jetzt das nächste Ziel.“

In die Qualifikation startete Palberg mit 103,1 Ringen mäßig, dann ließ er aber zwei ganz starke Serien mit 105,5 und 105,7 Ringen folgen, sodass er sich auf Platz sieben mit 626,1 Ringen wiederfand. Justus Ott verfehlte als Elfter das Finale mit 624,2 Ringen um 1,5 Ringe das Finale der besten Acht, Florian Beer kam mit 620,0 Ringen auf Rang 28. Als Team machte das 1870,3 Ringe und Platz vier – lediglich 0,9 Ringe hinter den drittplatzierten Italienern.

Umgekehrt lief es bei den Luftgewehr-Juniorinnen: Dort schaffte es aus dem Trio Kathrin Grabowski (625,2, 12. Platz), Nele Stark (624,5, 17. Platz) und Theresa Schnell (623,8, 23. Platz) keiner in das Einzelfinale, Grabowski fehlten ganze 0,4 Ringe. Die Ergebnisse waren jedoch so gut, dass das Team mit 1873,5 Ringen und Bronze belohnt wurde. "Wir fanden den 60-Schuss-Wettkampf nicht gerade gut. Es war nicht schlecht, aber wir können alle besser schießen. Dennoch freuen wir uns über Platz drei in der Mannschaft. Für die kommenden Wettkämpfe geben wir nochmals Vollgas undzeigen, was wir können", sagte Theresa Schnell.

Das deutsche Team in Györ
Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

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