Olympische Spiele
Tokio 2020NE: Deutsches Trio verpasst Finale
Der 37-jährige Tim Focken scheidet bei seinem ersten und einzigen Wettkampf in Tokio in der Qualifikationsrunde aus. Focken wird 14. in der neuen Klasse R9 mit dem Kleinkaliber liegend. Moritz Möbius schafft es als 11. ebenfalls nicht ins Finale derselben Klasse. Auch für Tobias Meyer ist mit der Freien Pistole (P4) nach der Vorrunde Schluss.
„Als das Startkommando kam, ging bei mir auf einmal ziemlich die Pumpe los. Ich habe es dann aber taktisch angehen lassen und wollte kontrollierte Schüsse abgeben. Es ist jetzt, wie es ist. Ich habe mich spät in den Wettkampf hineinfühlen können. Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit meiner Leistung. Auch wenn eine Finalteilnahme natürlich immer das Ziel ist“, sagte Tim Focken über sein Debüt bei Paralympischen Spielen. Der Schütze des SV Etzhorn, den ein Infekt im Vorfeld seines Wettkampfes leicht geschwächt hatte, wollte diesen Umstand nicht als Grund für sein Ausscheiden gelten lassen: „Ich bin seit zwei Tagen angeschlagen. Für mich ist das aber nichts neues, denn ich bin ständig krank, wenn ich auf Reisen bin. Den perfekten Wettkampf gibt es bei mir nicht. Deshalb habe ich die Situation so angenommen, wie sie war.“ Insgesamt erreichte Focken während der Qualifikationsrunde 619 Ringe.
Sein Teamkollege Moritz Möbius schaffte es als 11. der Qualifikation (620,5 Ringe), trotz persönlicher Bestleistung, ebenfalls nicht ins Finale. „Mit dem Kleinkaliber lief es deutlich besser als noch mit dem Luftgewehr. Mit der Platzierung bin ich absolut zufrieden“, sagte Möbius. Die Klasse R9, bei der mit dem Kleinkaliber-Gewehr über 50 Meter geschossen wird, hatte erst in diesem Jahr Einzug ins paralympische Programm der Para Sportschütz*innen erhalten.
Bereits am Morgen des 10. Wettkampftages in Tokio scheiterte der 23-jährige Tobias Meyer in der Qualifikation mit der Freien Pistole. Nachdem er zwischenzeitlich sogar auf Platz eins gelegen hatte, reichte es durch eine durchwachsene sechste Serie nicht für das Finale. Für Meyer waren es, wie für Focken und Möbius, die ersten Paralympischen Spiele seiner Karriere.
(Niklas Klütsch)
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