Weltcup
WC Flinte Nikosia: Kathrin Murche mit starkem Saison-Auftakt
Bei schwierigsten äußeren Bedingungen hat Trapschützin Kathrin Murche einen tollen Auftakt in die internationale Saison 2022 gefeiert: Die 22-Jährige belegte beim Weltcup in Nikosia/ZYP den 6. Platz und bestätigte damit ihr großes Potenzial. Die anderen DSB-Trapschützen kamen dagegen mit Sturm, Regen und sogar Hagel nicht so gut zurecht und konnten somit nicht um die vorderen Plätze kämpfen.
„Die Bedingungen waren wirklich nicht leicht, und ich bin mit meinem Ergebnis mit 112 Treffern nicht voll zufrieden, das ist mir eigentlich zu wenig“, so Murche. Doch die 112 Treffer müssen im Kontext gesehen werden. Am ersten Tag lieferte Murche zwei starke 24-er Runden ab, danach kämpften alle Schützen mit zum Teil widrigsten Bedingungen. Murche trotzte diesen bestmöglich und kam mit fünf weiteren Schützinnen ins Stechen um zwei Finalplätze. „Das Shoot-off war der absolute Wahnsinn, da stand ich ja nun wirklich mit der absoluten Weltelite. Ich denke, nicht einmal Herr Möller hat daran geglaubt, dass ich das schaffe und es dann sogar gewinne.“ Zwar scheiterte sie in ihrem Halbfinale als Dritte knapp am Einzug in das Medaillenmatch und wurde letztlich Sechste, doch die Freude über das Shoot-off und das Gesamtergebnis überwog: „Das Shoot-off war für mich das absolute Highlight, das Ergebnis im Finale nur Zusatz. Ich bin am Ende echt zufrieden.“
Das Shoot-off war der absolute Wahnsinn!
Kathrin Murche zu über ihrem sensationellen Auftritt im Shoot-off
Der Bundestrainer schloss sich seiner jungen Schützin an: „Mit Kathrin war eine tolle Geschichte! Vor allem das Shoot-off, in dem sie sich gegen fünf andere namhafte Athletinnen durchgesetzt hat - das war zum Teil außerirdisch, wie sie da geschossen hat. Das zeigt, sie ist gut drauf!“
Während die beiden anderen weiblichen Starter - Bettina Valdorf (21. Platz, 107 Treffer), Katrin Quooß (22. Platz, 106 Treffer) - noch in Schlagdistanz nach oben lagen, waren Andreas Löw (57. Platz, 110 Treffer), Paul Pigorsch (61. Platz, 110 Treffer) und Marco Kroß (76. Platz, 106 Treffer) nach zum Teil guten Start chancenlos. Für Möller jedoch ganz klar ein Ergebnis der Umstände: „Am ersten Tag war es ganz ordentlich, am zweiten Tag kam ein Sturm, der für irreguläre Bedingungen sorgte und unsere Hoffnungen hat platzen lassen. Trotzdem haben alle gekämpft und sich den Bedingungen gestellt.“
Der Slogan für Zypern lautet: Wo die Götter Urlaub machen! Ich glaube, die machen gerade Winter-Urlaub!
Bundestrainer Uwe Möller zu den Bedingungen
Nach den Entscheidungen im Trap-Einzel folgen nun noch die Wettbewerbe Mixed und Team. Die Skeet-Schützen starten ihre Einzel-Qualifikation am Sonntag, 13. März.
Das DSB-Team in Nikosia
Skeet: Katrin Butterer, Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel, Vincent Haaga, Felix Haase, Sven Korte
Trap: Katrin Quooß, Kathrin Murche, Bettina Valdorf, Marco Kroß, Andreas Löw, Paul Pigorsch