Weltcup

Weltcup Flinte Nikosia: Skeeter ohne Finalteilnahme

15.03.2022 10:48

Eine Finalteilnahme war das erklärte Ziel, wurde aber von den Skeet-Schützen verpasst: Vincent Haaga kamen als bester DSB-Schütze mit 118 Treffern auf Platz 17, Felix Haase wies als 22. die gleiche Trefferzahl auf. Die anderen vier Athleten kamen nicht unter die Top 20. Dagegen erreichte das Trap-Team der Frauen das Bronzefinale, verpasste dort jedoch die große Chance, sich Edelmetall zu sichern.

Foto: DSB / Das deutsche Skeet-Team beim Weltcup in Nikosia.
Foto: DSB / Das deutsche Skeet-Team beim Weltcup in Nikosia.

Wie schon die Trapschützen lernten auch die Skeeter die raue Seite von Nikosia kennen: Kälte, Regen und am dritten Tag Sturm mit Windstärke zehn. Haaga und Haase schoss in diesem Rahmen starke 118 Scheiben – beide wiesen die höchste Konstanz aller DSB-Akteure beim ersten internationalen Wettkampf des Jahres auf und erhielten ein Lob von Bundestrainer Axel Krämer: „Zwar fehlen am Ende zwei Scheiben zum Finaleingang, das war trotzdem eine Wahnsinnsleistung der Beiden!“ Dagegen kam Sven Korte (58. Platz, 113 Treffer) nicht so klar (Krämer: „Er muss etwas im technischen Bereich tun!“). Und auch das deutsche Frauen-Trio musste sich im Mittelfeld geschlagen geben: Christine Wenzel lag am Ende als bestplatzierte DSB-Schützin auf Platz 29 (107 Treffer), Nadine Messerschmidt (31. Platz) und Katrin Butterer (32. Platz) folgten mit einem Treffer weniger kurz dahinter. „Unsere Damen liegen zwar eng zusammen, aber es fehlen deutlich einige Scheiben zum Finaleingang von 114“, redete Krämer die Leistung nicht schön.

Zwar fehlen am Ende zwei Scheiben zum Finaleingang, das war trotzdem eine Wahnsinnsleistung der Beiden!

Skeet-Bundestrainer Axel Krämer zum Auftritt von Vincent Haaga und Felix Haase

Vor den Wettkämpfen in Mixed und Team sprach Krämer ein paar allgemeine Worte zum ersten Wettkampf des Jahres: „Ich hatte ein hochmotiviertes Team am Start. Wir mussten uns diesen extremen Wetterbedingungen mit Schnee, Regen und Orkanböen stellen. Das verlang Variabilität vom Skeetschützen, das sind wir aber auch gewohnt. Alle haben sich von Tag zu Tag besser auf die Bedingungen eingestellt, aus Krampf wurde Kampf. Man durfte nicht verhalten schießen, sondern seinen Rhythmus beibehalten. Das fiel beim ersten Wettkampf schwer, ich habe diesbezüglich viele Gespräche mit unseren Athleten geführt.“

Trap-Frauen nutzen „Matchbälle“ nicht

Im Team-Wettbewerb der Frauen griffen Kathrin Murche, Katrin Quooß und Bettina Valdorf nach der Bronzemedaille. Gegen das kasachische Trio ging es „eng“ zu, die Kasachinnen legten stets vor, das DSB-Trio zog nach und konnte zum 4:4 (Eine Serie = 3x5 Schuss) ausgleichen. Somit musste eine letzte 15-er Serie entscheiden, und da schien vor den letzten drei Scheiben alles für die DSB-Frauen zu sprechen. Zwei Treffer hätten für den Sieg gereicht, eine für ein Stechen, doch alle drei Schützinnen ließen die Scheibe fliegen. „Sehr schade! Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sie sich gut reingekämpft und dann vor der letzten Serie alles in der eigenen Hand gehabt. Die Mädels sind ein wenig traurig, dann eben beim nächsten Mal“, kommentierte Trap-Bundestrainer Uwe Möller.

Im Team-Wettbewerb der Männer reichte es für Marco Kroß, Andreas Löw und Paul Pigorsch zu Rang acht (201 Treffer). Ein guter Löw (71 Treffer) reichte nicht, der Rückstand auf das Bronzematch betrug sechs Scheiben.

Man musste sich mehr auf das Frieren konzentrieren als auf das Annehmen der Scheiben!

Trap-Bundestrainer Uwe Möller

Zuvor hatten im Mixed-Wettbewerb die deutschen Duos Andreas Löw & Katrin Murche mit 132 Treffern Platz acht und Paul Pigorsch & Bettina Valdorf mit 127 Treffern Platz 13 belegt. „Die erste Runde hat uns ein wenig den Zahn gezogen. Das ist aber kein Wunder bei einem Schneesturm, Wind und Kälte (3°C). Man musste sich mehr auf das Frieren konzentrieren als auf das Annehmen der Scheiben. Danach haben sie sich aber gut gesteigert, vor allem Andi mit insgesamt 71 Scheiben“, so Möller.

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