Weltcup
Weltcup Baku: Kathrin Murche erfüllt Olympia-Norm
Kathrin Murche hat den noch fehlenden nationalen Leistungsnachweis beim Weltcup in Baku/AZE (2. bis 11. Mai) erbracht und wird somit dem Deutschen Olympischen Sportbund als Trapschützin für die Olympischen Spiele in Paris bzw. Chateauroux zur Nominierung vorgeschlagen.
Die 24-Jährige musste entweder 115 Treffer landen oder eine Platzierung unter den Top 20. Dies gelang ihr in Baku nach einer konstanten Vorstellung bei nicht einfachen Bedingungen. Dementsprechend zufrieden sagte sie nach ihrem zehnten Platz mit 113 Treffern: „Ich bin natürlich erleichtert! Dieses Jahr lief bisher sehr schleppend, und da bin ich jetzt natürlich froh, dass ich das aus meinem Kopf streichen kann und mich voll und ganz auf die Vorbereitung konzentrieren kann! Ich musste auch direkt an Karsten Beth (Heimtrainer, der Ende des vergangenen Jahres verstarb, Anm. d. Red.) denken, der macht, wo auch immer er ist, jetzt bestimmt Luftsprünge.“ Auf ihrem Lieblingsstand – im vergangenen Jahr gewann sie bei der WM die Bronzemedaille und den damit verbundenen olympischen Quotenplatz – waren die Vorbereitungen und Bedingungen alles andere als optimal: „Die Trainingsbedingungen waren eine Katastrophe. Wir konnten im Vorhinein nicht so viel trainieren, da das aufgrund des starken Windes einfach keinen Sinn gemacht hat. Demnach waren meine Trainingsergebnisse auch ehrlich gesagt eine Katastrophe, umso mehr freue ich mich, dass ich mich da im Wettkampf steigern konnte.“ Zumal der Aufwärtstrend unverkennbar ist, wie auch Murche konstatiert: „Ja, eine Leistungssteigerung ist erkennbar. Ich hatte aufgrund einer Knie-Verletzung ein bisschen Trainingsrückstand und habe die letzten Wochen viel trainiert, um das aufzuholen. Dazu war ich auch vor dem Weltcup nochmals in Grimmen bei Mike Stöcker zum Trainingslager.“ Sarah Bindrich (105, 39. Platz) und Nadine Halwax (102, 43. Platz) konnten sich nicht im Vorderfeld platzieren.
In der Männer-Konkurrenz fehlten Marco Kroß am Ende drei Scheiben auf den Finaleingang. Dennoch konnte er mit 117 Treffern und Platz 23 zufrieden sein, da er sich mit 48 Treffern am zweiten Tag um 27 Ränge nach vorne schob. Die Nachwuchs-Schützen Tim-Luca Schmidt (108, 77. Platz) und Moritz John (103, 88. Platz) mussten bei ihrem Weltcup-Debüt etwas Lehrgeld zahlen. Bundestrainer Uwe Möller zog folgendes Fazit: „Die Zielstellung in Baku war, ihn für die EM-Teilnehmer als Aufbauwettkampf zu nutzen. Das betraf das Frauen-Trio und Marco Kroß. Bei Kathrin geht die Leistungskurve nach oben, Marco hat eine solide Leistung mit einem stabilen Niveau gezeigt. Unsere beiden Debütanten haben gut gekämpft und Erfahrung gesammelt.“
Ebenfalls eine sichere Olympia-Starterin ist Josefin Eder, und die hinterließ an Tag eins des ersten von zwei Wettkämpfen mit der Sportpistole einen starken Eindruck: 294 Ringe brachte sie im Präzisionsteil auf die Scheibe und lag damit neben zwei anderen Starterinnen vorne. Auch Monika Karsch liegt in aussichtsreicher Position mit 290 Ringen. Weltmeisterin Doreen Vennekamp schießt nur den zweiten Wettkampf in Baku.
Im Luftgewehr-Einzel zeigten die DSB-Starter ebenfalls gute Leistungen: Maximilian Ulbrich riss mit 630,2 Ringen (13. Platz) die „magische“ 630er Marke, damit fehlten dem Europameister von 2023 jedoch 0,3 Ringe, um in das Finale der besten Acht einzuziehen. Maximilian Dallinger kam auf 628,7 Ringe und belegte Platz 25. Und auch die Frauen gingen leer aus: Anna Janßen schoss 629,7 Ringe, was in dem hochklassigen Teilnehmerfeld nur zum 20. Platz reichte, Larissa Wegner als 57. (625,7) und Lisa Müller (623,7) als 70. spielten keine Rolle bei der Vergabe der vorderen Plätze.
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