Weltcup

Weltcup Baku: Peter & Geis verpassen Medaille

08.05.2024 11:25

Florian Peter (Oberthausen) und Oliver Geis (Bad Camberg) haben beim Weltcup in Baku/AZE (02. - 11.05.) knapp eine Medaille mit der Schnellfeuerpistole verpasst: Das DSB-Duo belegte im Finale die Plätze vier und sechs und unterstrich damit die Stärke der deutschen Athleten in dieser Disziplin. Anna Janßen (Freising) qualifizierte sich für das Finale im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber-Gewehr.

Foto: ISSF / Florian Peter kam in Baku auf den guten vierten Platz.
Foto: ISSF / Florian Peter kam in Baku auf den guten vierten Platz.

Peter und Geis erwischten keinen perfekten Start in das Finale, in dem zudem zwei Chinesen, der Franzose Bessaguet und der Tscheche Podhrasky standen. Jeweils zwei Dreierserien ist auf diesem Niveau zu wenig, um ganz vorne mitzuspielen. Und so kam es auch, dass beide DSB-Schützen früh um den Verbleib im Finale kämpfen mussten. Als erstes erwischte es Geis, der mit 13 Treffern nach vier Serien als Sechster ausschied: „Ich bin am Anfang nicht so reingekommen, wie ich es mir vorgestellt habe. Am Ende konnte ich noch eine Viererserie schießen, aber das war etwas zu spät“, so Geis. Peter stabilisierte sich noch rechtzeitig und erzwang nach zwei Viererserien ein Stechen mit dem Chinesen Li. In diesem zeigte der junge Deutsche seine Nervenstärke, setzte fünf Treffer und blieb somit im Rennen. Allerdings geriet er in der nächsten Serie gleich wieder unter Druck, musste fünf Treffer für ein weiteres Stechen liefern, machte aber nur drei. Somit belegte er Platz vier auf dem Stand, auf dem er ein dreiviertel Jahr vorher WM-Bronze gewonnen hatte: „Ich bin mit der Qualifikation zufrieden, konnte meine Technik gut umsetzen, die wir beim Anschuss ein wenig umgestellt haben. Im Finale hat es nicht so ganz gut geklappt, aber insgesamt bin ich zufrieden!“

In der Qualifikation schoss das Teilnehmerfeld extrem hoch: „586 Ringe Finaleingang hatten wir noch nie“, stellte Geis klar. Er als Dritter (588) und Peter (587) als Fünfter nahmen diese Hürde, Emanuel Müller (581, 10.), Christian Reitz (580, 15.) und Fabian Otto (575, 23.) nicht.

Viel Zeit zum Verschnaufen haben die Schnellfeuerschützen jedoch nicht, denn bereits am 9. Mai folgt ein zweiter Wettkampf. Oliver Geis ist motiviert: „Vielleicht habe ich beim zweiten Wettkampf im Finale nochmals die Chance zu zeigen, was ich draufhabe.“ Ins gleiche Horn stößt Bundestrainer Detlef Glenz: „Übermorgen üben wir nochmals Finale!“

Foto: ISSF / Bundestrainer Detlef Glenz und Oliver Geis im Finale des Weltcups.
Foto: ISSF / Bundestrainer Detlef Glenz und Oliver Geis im Finale des Weltcups.

Bereits morgen, 9. Mai, steht Anna Janßen im Finale. Die Gewehrschützin qualifizierte sich mit 592 Ringen im Kleinkaliber-Dreistellungskampf für das Finale der besten acht Schützinnen. Insgesamt wurde sehr hoch in Baku geschossen, Leidtragende war u.a. Jolyn Beer, die mit 590 Ringen (17. Platz) um einen Ring am Finaleingang scheiterte. Auch die weiteren DSB-Teilnehmerinnen - Larissa Wegner (590, 14. Platz), Lisa Müller (589, 25. Platz) und Hannah Steffen (588, 30. Platz) - zeigten sehr gute Leistungen.

Den zweiten Wettkampf mit der Sportpistole fing Josefin Eder erneut glänzend an: Die Dritte des ersten Wettkampfes in Baku führt nach dem Präzisionsteil mit 293 Ringen das Ranking ein. Doreen Vennekamp liegt mit 289 Ringen auf Rang 13 und setzt ebenso auf den Duellteil wie Monika Karsch mit 285 Ringen (43. Platz).

Am ersten Tag des Skeet-Wettbewerbs ließen die DSB-Teilnehmer mehr Scheiben fliegen als gewollt: Sven Korte kam noch am besten zurecht und traf 72 Mal (27. Platz), Tilo Schreier (70, 43.) und Vincent Haaga (69., 52.) sind bereits vier bzw. fünf Scheiben vom aktuellen Finaleingang entfernt und müssen definitiv „voll“ schießen, wenn sie noch eine Chance habe möchten. Ähnlich sieht es bei den Frauen aus, wo Eva-Tamara Reichert (68, 23. Platz), Nele Wißmer (66, 28.) und Valentina Umhöfer (65, 30.) mindestens drei Scheiben aufholen müssen.

Das deutsche Team in Baku

Flinte: Sarah Bindrich (Bad Königshofen), Nadine Halwax (Benediktbeuern), Kathrin Murche (Elsnig), Moritz John (Friemar), Marco Kroß (Torgau), Tim-Luka Schmidt (Subzow), Vincent Haaga, Nele Wißmer (beide Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz), Eva Reichert (Tittmoning), Valentina Umhöfer (Saal an der Saale)

Gewehr: Anna Janßen, Maximilian Dallinger (beide Freising), Lisa Müller (Weingarten), Jolyn Beer (Goslar), Larissa Wegner (Calw-Heumaden), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Bastian Blos (Solingen), David Koenders (Mossautal), Hannah Stefen (Ohlweiler)

Pistole: Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach), Svenja Berge, Oliver Geis (beide Bad Camberg), Sandra Reitz, Christian Reitz, Monika Karsch (alle Regensburg), Josefin Eder (Müllrose), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Florian Peter (Obertshausen), Emanuel Müller (Pfullingen), Fabian Otto (Heringen)

Betreuer: Claudia Verdicchio-Krause, Achim Veelmann, Detlef Glenz, Axel Krämer, Uwe Möller, Thomas Zerbach, Carsten Hees, Uwe Kammer, Jürgen Raabe, Sandra Hof, Mareike Fischer

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