Weltcup

Weltcup Kairo: Peter und Korte gewinnen Bronze

30.01.2024 17:49

Die deutschen Schützen zeigen sich beim Weltcup in Kairo/EGY weiterhin in guter Frühform: Florian Peter (Obertshausen) gewann mit der Schnellfeuerpistole, Sven Korte (Ibbenbüren) im Skeet die Bronzemedaille. Tilo Schreier (Loitz) rundete den Erfolg der Flintenschützen mit Platz sechs ab.

Foto: DSB / Daumen hoch für Tilo Schreier und Sven Korte, die Platz sechs und drei beim Weltcupauftakt in Kairo belegten.
Foto: DSB / Daumen hoch für Tilo Schreier und Sven Korte, die Platz sechs und drei beim Weltcupauftakt in Kairo belegten.

Schnellfeuerpistole: Peter setzt seine Medaillenserie fort
Florian Peter hat es geschafft, seine Medaillenserie auszubauen und auch zum Auftakt der internationalen Saison eine weitere Medaille zu gewinnen: Nach Bronze beim Weltcup und bei der WM in Baku sowie Gold beim Weltcupfinale in Doha im vergangenen Jahr reichte es auch beim ersten Weltcup des Jahres für Edelmetall. Dabei sah es zunächst nicht so gut aus, denn der 24-Jährige kam nur schwer ins Rollen. Nach zwei Dreierserien zum Auftakt war er zunächst Sechster und Letzter, eine Vierer- und anschließend perfekte Fünferserie sorgten jedoch dafür, dass er sich auf den vierten Platz vorarbeiten konnte. Danach setzte Peter zwölf von 15 möglichen Treffern, sodass er sich noch auf den Bronzerang vorschob. Der Rückstand auf den am Ende siegreichen Südkoreaner Jong-Ho Song sowie den zweitplatzierten Kasachen Nikita Chiryukin war jedoch zu groß: „Ich bin zufrieden mit meinem Start in die Saison, meiner zweiten Weltcupmedaille und dem Ergebnis, aber nicht mit meiner Technik im Finale. Die Routine fehlt und auch die Aufregungskontrolle fehlte noch, aber es war erst der erste Wettkampf der Saison.“

Die Qualifikation hatte Peter dominiert. Bereits nach dem ersten Halbprogramm lag er mit sehr starken 295 Ringen vorne, und auch nach dem 60. Qualifikationsschuss war er von keinem anderen der 44 anderen Konkurrenten überholt worden. 588 Ringe wies der DSB-Schütze auf und hatte damit drei Ringe Vorsprung vor dem zweitplatzierten Südkoreaner Hong-Ho Song. Christian Reitz und Oliver Geis verpassten dagegen das Finale der besten sechs Schützen. Reitz fehlten nach seinen 580 Ringen (9. Platz) drei Treffer zum Finaleingang, Geis (13. Platz) noch einer mehr. Beide ließen in den 4-Sekunden-Serien zu viele Ringe liegen. Das Trio Peter, Reitz und Geis wird im März und April in einer internen Qualifikation um die zwei Startplätze für die Olympischen Spiele in Paris schießen. Fabian Otto und Emanuel Müller schossen in der RPO-Wertung (Ranking Points Only) und erzielten wie Geis 579 Ringe.

Skeet: Korte sichert sich seine zweite Einzel-Bronzemedaille
Im Skeet-Finale der besten sechs Schützen kamen die beiden DSB-Starter völlig unterschiedlich zu Recht: Während Sven Korte von Beginn an zielsicher auftrat und 18 der 20 Scheiben platzen ließ, fand Tilo Schreier überhaupt nicht seinen Rhythmus: Von den ersten vier Scheiben flogen gleich vier unberührt zu Boden, und auch in der Folge fehlte dem 28-Jährigen die Sicherheit. Dennoch ist Platz sechs ein großer Erfolg und die bisher beste Einzel-Platzierung Schreiers in seiner Karriere. Für Korte ging es derweil weiter, der Ibbenbürener befand sich lange Zeit auf Platz zwei des Rankings und gab diesen erst am Ende an den Briten Ben Llewellin ab. Seine 39 Treffer bedeuteten jedoch Bronze, es war nach Larnaka/CYP 2023 seine zweite Einzel-Bronzemedaille im Weltcup. „Damit habe ich nicht gerechnet! Da die letzten Wochen sehr anstrengend waren, und ich nur in der Kälte trainieren konnte. Ich freue mich auf die Saison. Die Medaille gehört meiner Tochter, die vor drei Wochen geboren wurde.“

Auch Bundestrainer Axel Krämer war zufrieden: „Der Saisoneinstieg der Skeeter ist gelungen. Es gibt noch ein paar Ecken und Kanten, die abgeschliffen werden müssen. Aber zwei Finalteilnahmen und eine Bronzemedaille zeigen, dass wir im Großen und Ganzen in der Bahn sind, und die Kugel am Rollen ist.“

Foto: DSB / Florian Peter gewann Bronze hinter dem Kasachen Nikita Chiryukin und dem Südkoreaner Jong-Ho Song.
Foto: DSB / Florian Peter gewann Bronze hinter dem Kasachen Nikita Chiryukin und dem Südkoreaner Jong-Ho Song.

Die Medaille gehört meiner Tochter, die vor drei Wochen geboren wurde!

Sven Korte

In der Qualifikation hatten Korte und Schreier ihre Qualität auf höchstem Niveau konstant gezeigt: Korte schoss drei fehlerfreie Runden, Schreier eine 25-er und vier 24-er – beide hatten am Ende 121 Treffer zu Buche stehen und zogen mit drei anderen Schützen in ein Shootoff um vier Plätze ein. Dagegen kam Vincent Haaga nicht so in Fahrt, der WM-Neunte von Baku musste sich mit 116 Treffern und Platz 35 zufriedengeben.

Das deutsche Team in Kairo
Flinte: Kathrin Murche (Elsnig), Paul Pigorsch (Süptitz), Andreas Löw (Weihenzell), Vincent Haaga (Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz)
Gewehr: Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Maximilian Dallinger (Freising), Max Ohlenburger (Idstein), Lisa Müller (Weingarten), Anna Janßen (Freising), Jolyn Beer (Goslar), Anita Mangold (Laichingen), Larissa Wegner (Mannheim)
Pistole: Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Josefin Eder (Müllrose), Michelle Skeries (Potsdam), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Schwald (Lörrach), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Emanuel Müller (Weingarten), Fabian Otto (Heringen)
Betreuer: Uwe Möller, Axel Krämer, Achim Veelmann, Detlef Glenz, Thomas Zerbach, Wolfram Waibel, Sandra Hof, Ralf Lewandowski

Weiterführende Links

Weitere News zu "ISSF Weltcup"