Weltcup

Weltcup Lonato: Bronze für Nadine Messerschmidt

27.04.2022 19:03

Mit einer bärenstarken Leistung hat Skeetschützin Nadine Messerschmidt Bronze beim Flinten-Weltcup in Lonato/ITA gewonnen: Die Olympia-Fünfte von Tokio holte damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere eine Einzelmedaille im Weltcup. Vincent Haaga und Valentina Umhöfer qualifizierten sich ebenfalls für das Halbfinale und rundeten damit die starke Leistung der deutschen Skeet-Athleten ab.

Foto: Trap Concaverde / Hoch die Waffen! Und Nadine Messerschmidt als Bronzemedaillengewinnerin (rechts) dabei.
Foto: Trap Concaverde / Hoch die Waffen! Und Nadine Messerschmidt als Bronzemedaillengewinnerin (rechts) dabei.

Nadine Messerschmidt war im Medaillenmatch gefordert, ihre Bestleistung abzurufen. Denn mit Caitlin Connor (USA), Amber Hill (GBR) und Martina Bartolomei (ITA) ging es gegen die Weltranglisten-2., -1. und 4. Und die deutsche Nummer eins, als Weltranglisten-5. ebenfalls in der Weltspitze etabliert, kam gut in den Wettkampf und wusste immer mindestens eine Schützin hinter sich liegend. So blieb es auch bis nach dem 20. Schuss, als Messerschmidt gemeinsam mit der US-Amerikanerin 18 Treffer aufwies und erleichtert durchpustete, da die Italienerin mit nur 16 Treffern ausschied. Damit war Bronze sicher! Da sich die Thüringerin bei den nächsten zehn Scheiben zwei Fehler erlaubte, die beiden anderen Konkurrentinnen aber fehlerfrei blieben, wurde es am Ende Bronze – nach Gold beim Weltcup in Nikosia 2020 die zweite Einzelmedaille im Circuit. Dementsprechend positiv fiel das Fazit der 28-Jährigen aus: „Ich freue mich über das Endergebnis. Das Halbfinale war richtig gut geschossen, das hatte ich gar nicht so erwartet. Im Vorkampf hatte ich mir mehr erhofft und war froh, dass es am Ende für das Stechen gereicht hat. Es war auch schön, zu zweit mit Valentina das Halbfinale schießen zu können. Die zwei letzten Fehler im Medaillenmatch waren blöd, sonst hätte ich vielleicht sogar um Gold schießen können, aber alles in allem bin ich zufrieden mit der Bronzemedaille.“

Die zwei letzten Fehler im Medaillenmatch waren blöd, sonst hätte ich vielleicht sogar um Gold schießen können, aber alles in allem bin ich zufrieden mit der Bronzemedaille!

Nadine Messerschmidt zum Finale

Foto: Trap Concaverde / Schoss mit 124 Treffern in der Qualifikation Bestleistung: Vincent Haaga.
Foto: Trap Concaverde / Schoss mit 124 Treffern in der Qualifikation Bestleistung: Vincent Haaga.

Bereits im Halbfinale hatte Messerschmidt ihre Klasse gezeigt, denn sie siegte mit 28 (von 30 möglichen) Treffern. Erfreulich: Mit Valentina Umhöfer war eine zweite DSB-Schützin dort vertreten. Zwar verfehlte sie die Medaillenmatches, aber erstmals stand die 24-Jährige in einem Weltcup unter den Top 8, sodass auch sie hochzufrieden sein konnte, wie Bundestrainer Axel Krämer meint: „Dass wir mit drei Leuten im Finale stehen, das war nicht zu erwarten. Valentina hat eine super Leistung gezeigt.“ Zumal vor allem am ersten Wettkampftag die Bedingungen sehr herausfordernd waren: „Der Wettkampf gestern war etwas für die Harten. Starkregen, starke Windböen, sogar Gewitter“, so Krämer.

In der Qualifikation legte das Duo mit jeweils 117 Treffern den Grundstein für den Erfolg. Dabei mussten sie noch mit drei anderen Schützinnen in das Stechen, das sie erfolgreich bewältigten. Eva-Maria Reichert belegte mit 109 Treffern den 44. Platz.

So ist es im Sport - man verliert öfter als man gewinnt!

Vincent Haaga zu seinem unglücklichen Ausscheiden im Halbfinale

Und auch bei den Männern gelang mit Vincent Haaga in dem bärenstarken Teilnehmerfeld (136 Schützen) ein toller Wettkampf: Zunächst zog er als Dritter mit 124 (von 125) Treffern als Vierter in das Finale der besten acht Schützen ein. Dort schoss er ebenfalls gut, ließ jedoch eine Scheibe zu viel fliegen, sodass er als Dritter in seinem Halbfinale ausschied. „Ich bin alles in allem zufrieden mit dem Wettkampf. Es ist eine persönliche Bestleistung, die ich eingestellt habe – das erste Mal international 124 geschossen. Das kann ich auf jeden Fall für mich mitnehmen. Klar ist man auch gefrustet, wenn man um ein Haar dran ist. Aber so ist es im Sport - man verliert öfter als man gewinnt. Aber mit einer halben Stunde Abstand bin ich sehr zufrieden.“

Sven Korte erwischte keinen guten Start, steigerte sich im Verlauf aber deutlich und wurde mit 118 Treffern 40. Tilo Schreier kam auf 115 Treffer, was lediglich zu Platz 68 reichte.

Am 28. und 29. April folgen noch die Entscheidungen in den Team-Wettbewerben und im Mixed. Nach den Einzelleistungen der DSB-Schützen kann man sicherlich auf gute Wettkämpfe hoffen.

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