Weltcup

Weltcupfinale Breslau: Christian Reitz gewinnt Gold mit der Luftpistole

06.11.2021 17:16

Der „Usain Bolt des Pistolensports“ hat wieder einmal zugeschlagen: Christian Reitz gewann beim Weltcupfinale in Breslau/POL souverän die Goldmedaille mit der Luftpistole und kassierte für den Triumph stolze 15.000 US Dollar. Bereits zuvor konnte sich Deutschlands bester Pistolenschütze an der Seite der Französin Celine Goberville Bronze im Mixed sichern.

Foto: ISSF / Jubel zunächst über Bronze mit Celine Goberville, anschließend holte sich Christian Reitz noch Gold im Einzel mit der Luftpistole.
Foto: ISSF / Jubel zunächst über Bronze mit Celine Goberville, anschließend holte sich Christian Reitz noch Gold im Einzel mit der Luftpistole.

Reitz hatte sich zunächst in der Qualifikation gegen alle Luftpistolen-Spezialisten, darunter auch Olympiasieger Javad Foroughi (IRI), als Erster der Qualifikation mit 586 Ringen durchgesetzt („586 war super, sowohl vom Ergebnis als auch vom Schießen. Von Anfang bis Ende recht entspannt und ich habe gut meine Technik umsetzen können.“). Im Halbfinale behielt der Bundesligaschütze des SV Kriftel auch die Oberhand und zog als Erster in den Kampf um den Titel ein („Das Semifinale war nicht ganz so einfach, es war ja ein neues Format und für mich das erste Mal. Es gab Höhen und Tiefen, und ich habe mich etwas durchgemogelt.“). Dort hieß es Deutschland bzw. Europa gegen Übersee mit Chaudhary Saurabh und Abhishek Verma (beide Indien) sowie Foroughi. Früh wurde klar, dass es zum Duell zwischen Reitz und Saurabh, der in der Bundesliga für GK Hannover schießt, kommt.

Gold, was will man mehr!

 

Christian Reitz zum Sieg mit der Luftpistole im Weltcupfinale

Jeder Schuss wurde mit Punkten bewertet, d.h. bei den ersten fünf Schuss erhielt der Schütze mit der höchsten Wertung vier Zähler, der zweitbeste drei Punkte usw. Nach fünf Schüssen schied der Olympiasieger als erstes aus, nach zehn Schüssen Verma. Bis dahin hatte Reitz 26 Punkte gesammelt, Chaudhary lag bei 22 Zählern. „So, wie ich im Halbfinale aufgehört habe, lief es auch im Finale: Gute Neuner und schlechte Zehner. Am Ende hatte ich eine sehr gute Phase mit hohen Zehnern, wo ich Boden gut machen konnte.“ Und im direkten Duell ließ Reitz, in Tokio starker Fünfter mit der Luft- und Schnellfeuerpistole, seinem jungen Kontrahenten keine Chance: Mit einer 10,6 und einer 10,4 sicherte sich Reitz vier weitere Zähler und die Vorentscheidung. Am Ende hieß es 34:24 für Reitz, der danach sagte: „Gold, was will man mehr! Man wird ja nicht unbedingt als Luftpistolenschütze gesehen und dann ist es natürlich schön, im direkten Vergleich gegen die anderen bestehen zu können. Insgesamt ein sehr schöner Wettkampf!“

Für Reitz war es nach Gold 2011 und 2016 der dritte Titel beim Weltcupfinale, allerdings die Premiere mit der Luftpistole. Zuvor hatte er sich an der Seite der Französin Celine Goberville (die wurde ihm zugelost) die Bronzemedaille im Mixed gesichert.

Und auch Carina Wimmer schoss bei ihrer Premiere bei einem Weltcupfinale einen guten Wettkampf. In der Qualifikation tat sie sich mit 568 Ringen noch schwer, zog aber als Achte in das Halbfinale ein. Dort schoss sie bis auf eine Achterwertung stabil, musste sich aber mit 20 Zählern knapp Anna Korakaki (GRE, 24) und der Chinesin Ranxin Jiang (27) geschlagen geben. Am Ende belegte Wimmer Rang sechs.

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