Weltcup

Weltcup Medellin: Holpriger Start für Lisa Unruh

25.04.2019 10:46

Beim ersten Weltcup des Jahres in Medellin/Kolumbien (22.-28. April), erwischten die deutschen Recurve-Schützen einen guten Start – bis auf Lisa Unruh, die mit ihrem Material zu kämpfen hatte.

Foto: World Archery / Lisa Unruh hatte sich ihren Start in die Weltcup-Saison anders vorgestellt.
Foto: World Archery / Lisa Unruh hatte sich ihren Start in die Weltcup-Saison anders vorgestellt.

Es ist ein ungewohntes Bild, wenn man auf der Ergebnisliste nach unten scrollen muss bis Weltmeisterin Lisa Unruh auftaucht. Platz 30 nach der Qualifikation, 620 Ringe – über 40 Ringe weniger als ihre Saisonbestleistung, ließ Fragezeichen offen. „Ich habe das Ergebnis der Qualifikation mit meinem Trainer analysiert und wir beide kamen zu dem Schluss, dass es wohl ein Problem mit meinem Bogen gibt, der zu hart reagiert“, erklärt sich Lisa Unruh selbst ihr Abschneiden und analysiert weiter: „Meine Pfeile wechselten ständig von links nach rechts und ich konnte mir nicht erklären warum. Meine Schüsse fühlten sich gut an, ich fühle mich gut und selbstbewusst, aber es kommt nicht auf der Scheibe vorne an.“ Besser lief es hingegen bei ihren Teamkolleginnen. Michelle Kroppen (7./656 Ringe), Elena Richter (9./649 Ringe) und Katharina Bauer (14./646 Ringe) beendeten ihre Qualifikation alle in den Top 15 und zogen souverän in die zweite Runde ein. „Trotz des tückischen Windes habe ich es geschafft, meine Leistung abzurufen“, zeigte sich Katharina Bauer nach ihrem guten Qualifikationsergebnis zufrieden. Zwar besiegte auch Lisa Unruh anschließend in der ersten Runde die Kubanerin Elizabeth Rodriguez, doch wird sie sich nun auf die Einzelwettkämpfe konzentrieren und dem Team von der Seitenlinie die Daumen drücken: „Wir unterstützen einander und sind alle gleichermaßen wichtig. Unser Ziel bleibt dasselbe und darauf arbeiten wir gemeinsam hin.“ Noch 2016 war es Lisa Unruh, die den Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro holte. Trotz ihres holprigen Starts blickt die erfahrene Schützin positiv auf die Entwicklungen des deutschen Teams: „Wir trainieren hart, sind ein sehr gutes Team, vertrauen einander und ich denke, wir können den Platz gewinnen. Unsere Zeit ist gekommen.“ Mit Platz drei nach der Qualifikation hat sich das deutsche Damenteam eine gute Ausgangsposition geschaffen. Nach einem Freilos in Runde eins, treffen sie als nächstes auf die Schützinnen aus  Peru oder Spanien.

Recurve-Männer starten erfolgreich

Während die Damen größtenteils bei Sonne ihre Wettkämpfe absolvierten, mussten die Männer erst einmal ihre Schwimmfähigkeiten unter Beweis stellen, denn starker Regen hatte den Platz in eine große Pfütze verwandelt. Doch sie trotzten den Wetterverhältnissen und Max Weckmüller (22./666 Ringe), Cedric Rieger (23./ 666 Ringe), Florian Kahllund (26./663 Ringe) und Felix Wieser (32./660 Ringe) lieferten eine konstante Mannschaftsleistung ab. In Runde zwei sollte es jedoch bereits spannend werden, denn während Felix Wieser, Florian Kahllund und Max Weckmüller ihre Matches souverän mit jeweils 6:2 Punkten gewannen, hatte Cedric Rieger mit dem Chilenen Ricardo Soto zu kämpfen. Erst im Stechen sollte die Entscheidung fallen – zu Gunsten des Chilenen. Weiterkämpfen wird Cedric Rieger hingegen mit seinem Team. Gemeinsam mit Maximilian Weckmüller und Florian Kahllund geht es in Runde zwei gegen Frankreich. Auf das Mixed-Team Kroppen/Weckmüller wartet das niederländische Team.

Weiterführende Links

Weitere News zu "WA Weltcup"