Bundesliga

Bundesliga Gewehr: Spitzenduelle im Norden und Süden

07.11.2019 10:43

Das dritte Doppel-Wochenende in der Bundesliga Luftgewehr rückt näher. Im Norden empfangen die Braunschweiger SG und der SV Gölzau die Konkurrenz, im Süden gastieren die Bundesligisten beim SV Petersaurach und bei Eichenlaub Saltendorf. Spitzenpaarungen gibt es in beiden Ligen.

Foto: DSB / Meister Kevelaer will am Wochenende die Punkte sieben bis zehn einfahren.
Foto: DSB / Meister Kevelaer will am Wochenende die Punkte sieben bis zehn einfahren.

Bundesliga Nord: Elsen ist mächtig gefordert
Gastgeber Braunschweig, der mit 6:2-Punkten glänzend in die Saison gestartet ist und aktuell auf Rang zwei rangiert, kann einen entscheidenden Schritt in Richtung Finalrunde tätigen. Allerdings bekommen es die Niedersachsen mit zwei etablierten Spitzenteams zu tun: Elsen (6:2-Punkte) und Buer-Bülse (4:4-Punkte) warten, sodass Braunschweigs Trainer Sven von der Osten-Fabeck meint: „Unser primäres Saisonziel war es, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu sichern, ich denke das ist gelungen. Große Erwartungen für das Heim-Wochenende habe ich nicht. Mit vier Einzelpunkten wäre ich grundsätzlich zufrieden. Ich hoffe aber, dass es bei uns gut zusammen läuft und wir wenigstens einen Sieg für uns verbuchen können.“
Noch „dicker“ kommt es für Elsen, das neben Braunschweig auch noch gegen Tabellenführer SV Petersberg, der einzig ungeschlagenen Mannschaft im Norden, antreten muss. Für Denise Palberg ist das aber nebensächlich: „Ich habe ehrlich gesagt meistens gar keinen Überblick über die Tabelle. Jede Mannschaft ist gut, und deshalb ist jeder Gegner ernst zu nehmen. Da ist es für mich zweitrangig, wer gerade auf welchem Rang steht. Man muss für jeden Wettkampf sein Bestes geben und dann schauen, was am Ende dabei rauskommt.“ Das soll das Finale sein, „denn das ist einfach immer ein toller Wettkampf und eine schöne Belohnung für die Saison. Es macht total viel Spaß bei der Atmosphäre zu schießen.“

Im Februar dieses Jahres nahm der SV Gölzau an der Finalrunde in Paderborn teil, ob es auch 2020 mit dem Finale in Rotenburg an der Fulda (1./2. Februar) klappt, erscheint fraglich. Der Start misslang (2:6-Punkte), weshalb der Auftritt vor dem eigenen Publikum nun zur positiven Wende verhelfen soll. Dazu müssen Siege gegen den Wissener SV (4:4-Punkte) und den SV Wieckenberg (6:2-Punkte) her. Schwierig, aber möglich wie Mannschaftskapitän Richard Bennemann meint: „Mit Wissen und Wieckenberg haben wir zwei starke Gegner, die wir nur schlagen können, wenn wir an die Leistungen von der vorherigen Saison anknüpfen können. Vor dem Hintergrund der nicht zufriedenstellenden Leistung am zweiten Wettkampf-Wochenende und der aktuellen Platzierung, wollen wir erst einmal den Klassenerhalt sicherstellen.“

Es ist enorm spannend, aber so soll es sein, und wir sind auf einem guten Weg!

Julia Simon, zum Niveau und zur Lage in der Bundesliga

Bundesliga Süd: Niederlauterbach mit „Hammer-Programm“
In Petersaurach können am Wochenende definitiv einige Weichen gestellt werden: Der SV Niederlauterbach (6:2-Punkte) trifft zunächst auf die punktgleiche SSG Dynamit Fürth und einen Tag später auf Tabellenführer SV Pfeil Vöhringen (8:0-Punkte). Dementsprechend schwierig schätzt auch Niederlauterbachs Kaderschütze Maximilian Dallinger die Situation ein, obwohl er zugibt, „dass ich nicht wusste, dass wir gegen die Tabellenführung schießen, weil ich noch nicht ein einziges Mal auf die Tabelle oder Ergebnisse anderer Teams geschaut habe.“ Nicht aus Desinteresse, wie Dallinger betont, „sondern, weil es völlig irrelevant ist, welches Team wo steht. Am Ende kommt es auf den Teamspirit, die einzelnen tagesabhängigen Partien und die individuelle Verfassung jedes Einzelnen an, und dann sind selbst die undenkbaren Teamsiege möglich.“ Am Wochenende aber ohne Dallinger, „weil ich gerade im letzten Abschnitt meiner Ausbildung bei der bayerischen Polizei bin und das Wochenende zur Prüfungsvorbereitung nutze.“
Auch Hannah Steffen vom bislang ungeschlagenen Tabellenführer blickt dem angesprochenen Duell sowie dem Match gegen Gastgeber Petersaurach gespannt entgegen: „Natürlich sind unsere Erwartungen durch die letzten zwei Wochen gestiegen, jedoch sind unsere Gegner dieses Wochenende nicht zu unterschätzen. Petersaurach hat den Heimvorteil und die Fans hinter sich. Ich denke, es werden zwei entscheidende Wettkämpfe. Trotz der ganzen Freude über Tabellenplatz eins muss man realistisch sein: Wir sind immer noch nicht bei der Hälfte der Wettkämpfe angekommen. Deswegen heißt es weiterhin, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und zu kämpfen.“

Foto: SV Germania Prittlbach / Mit Martin Strempfl aus Österreich kehrt ein Routinier zurück ins Team der Germania.
Foto: SV Germania Prittlbach / Mit Martin Strempfl aus Österreich kehrt ein Routinier zurück ins Team der Germania.

Erfolgsverwöhnt waren in den vergangenen Jahren stets die Schützen des SV Germania Prittlbach. In diesem Jahr kam das Team schwer aus den Startlöchern, auch weil etablierte Kräfte fehlten. Nun melden sich mit Martin Strempfl und Anna-Lena Geuther zwei Stammkräfte zurück, deshalb ist die Rechnung gegen den SV Buch (2:6-Punkte) und die SG Dynamith Fürth (6:2-Punkte) einfach: „Diesmal sind zwei Siege definitiv das Ziel, sonst laufen wir Gefahr weiter im Abstiegskampf festzustecken“, so Germaniamanager Sven Körper.
Auch Eichenlaub Saltendorf (4:4-Punkte) ist es „gewohnt“, beim Bundesliga-Höhepunkt eine wichtige Rolle zu spielen. So soll es natürlich auch 2020 sein, und deshalb ist Spitzenschützin Julia Simon „heiß“ auf die Begegnungen gegen die punktgleichen Teams KKS Königsbach und Der Bund München und setzt auf das eigene Publikum: „Wir erwarten die gute Stimmung, wie in den Jahren zuvor: viele Zuschauer und richtig gute Stimmung! Die Vorbereitungen laufen, und wir freuen uns auf jeden einzelnen Zuschauer. Es ist ein klarer Vorteil vor eigenem Publikum, weil das Feedback bei guten Schüssen sofort kommt und einen das richtig stärkt.“ Zudem lobt Simon das Niveau und die Entwicklung der Liga: „Chapeau an alle Schützen und Vereine, die Woche für Woche Ergebnisse auf die Scheibe bringen, die der deutsche Schießsport so noch nicht gesehen hat. Es ist enorm spannend, aber so soll es sein, und wir sind auf einem guten Weg.“

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