Bundesliga

Bundesliga Pistole: Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt

18.11.2019 10:03

Es war ein Bundesliga-Wettkampf (16. November), der vor allem das Tabellenende durcheinander wirbelte. Während Braunschweig, Kriftel und Waldkirch das Finalticket so gut wie sicher haben, gelangen den Bremerhavener Seestadtteufeln, dem Brühler Schießclub und Altheim Waldhausen wichtige Punkte in Richtung Klassenerhalt.

Foto: Bremerhavener-Seestadtteufel / Jubel bei den Seestadtteufeln, den Jan-Luca Karstedt dank einer taktischen Meisterleistung sicherstellte.
Foto: Bremerhavener-Seestadtteufel / Jubel bei den Seestadtteufeln, den Jan-Luca Karstedt dank einer taktischen Meisterleistung sicherstellte.

Liga Nord: Junioren mischen Liga auf

„Spannung pur“ lautete wohl das Motto des Bundesligawochenendes Pistole. Die Aufsteiger wollten Zuhause die Gunst der Stunde nutzen, um sich aus dem teilweise brenzligen Abstiegspositionen zu retten. Geschafft hat das vor allem der Brühler Schießclub. Gegen Fahrdorf präsentierte sich Bühl auf den Positionen drei bis fünf stark und luchste Fahrdorf die Punkte ab. Wichtige Punkte, denn damit schoben sich die bisher sieglosen Brühler vorbei an Leegmoor und Uetze, die nun auf Grund zweier 5:0-Klatschen gegen die Spitzenreiter Kriftel und Braunschweig vorerst auf den Abstiegsplätzen rangieren. Vor allem Braunschweigs Nachwuchstalent Vanessa Seeger präsentierte sich in ihrer ersten Ligasaison wiederum mit 378 Ringen stark: „Es tat und tut immer noch verdammt gut, mich als 17-Jährige zwischen den erwachsenen Männern behaupten zu können.“

Seestadtteufel steigen aus den Tiefen der Unterwasserhölle auf und verschlingen Raesfelder Kappes!

Bremerhaver Seestadtteufel, Facebook-Post über den Sieg gegen Raesfeld

Erleichterung herrschte auch bei den Bremerhavener Seestadtteufeln. Junior Jan-Luca Karstedt kristallisierte sich im Match gegen Raesfeld zum Held des Tages heraus, denn er war das entscheidende Zünglein an der Waage, das über Sieg und Niederlage entscheiden sollte. Der 19-Jährige schoss klug, beendete seine Partie fünf Schüsse vor seinem Gegner Bart Liebens und brachte ihn trotz einer Acht im letzten Schuss mit 377 Ringen in Zugzwang. Liebens brauchte eine Zehn im letzten Schuss für den sicheren Sieg. Doch es leuchtete blau auf – eine Acht. Und damit der sichere Sieg für die Seestadtteufel, die anschließend auf den sozialen Netzwerken titelten: "Seestadtteufel steigen aus den Tiefen der Unterwasserhölle auf und verschlingen Raesfelder Kappes.“  Oder eben auch einfach einen Schritt näher am Klassenerhalt. „Am Ende hatten wir etwas mehr Glück“, so Coach und Schütze Holger Nesemann, „jetzt brauchen wir vermutlich nur noch einen Sieg für den Klassenverbleib, aber wir schaffen bestimmt noch mehr, ganz nach dem Motto "Vier Siege gehen noch“.“
Weniger rund lief es hingegen für Dasbach. Erst stand das Team im Stau, verpasste das Training und dann verloren sie auch noch denkbar knapp gegen den SV Bassum mit 2:3 Punkten. Und auch Wathlingen musste sich dem PSV Olympia Berlin mit 1:4 geschlagen geben.

Foto: Elena Kugelmann / Andreas Martin sicherte im Stechen den einzigen Punkt für die HSG München gegen den Waldkirchner Matthias Holderried.
Foto: Elena Kugelmann / Andreas Martin sicherte im Stechen den einzigen Punkt für die HSG München gegen den Waldkirchner Matthias Holderried.

Liga Süd: Waldkirch weiterhin ungeschlagen an der Spitze

Im Süden sorgte Aufsteiger Scheuring fast für eine Sensation. Vor heimischer Kulisse holte die Mannschaft alles gegen den amtierenden Deutschen Meister heraus und zwang Ludwigsburg damit beinahe in die Knie – aber eben nur beinahe. Besonders die Nerven von Aaron Sauter und René Potteck wurden auf die Probe gestellt, denn sie waren es, die den Sieg für die Ludwigsburger nach Hause holen mussten, was ihnen letztendlich auch denkbar knapp gelang. Julia Hochmuth, die ihren Punkt souverän gewann und die „grandiose Stimmung“ lobte, verriet das Erfolgsrezept der Ludwigsburger: „Wir haben gekämpft, an uns geglaubt und am Ende mit 3:2 gewonnen.“
Weiterhin auf Erfolgskurs befindet sich der SV Waldkirch, der nach einem 4:1-Sieg gegen die HSG München weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze steht. „Wir sind stolz auf das, was wir aktuell vorweisen können“, so Waldkirchs Manager Sebastian Kugelmann, „vor allem, weil die Standbedingungen speziell waren, aber das macht die Bundesliga eben auch aus, dass man nicht immer Top-Bedingungen vorfindet.“
Bestens zurecht kam damit Michael Schwald, der mit 387 Ringen das Top-Ergebnis für den ESV Weil am Rhein lieferte, aber dennoch den Mannschaftssieg an die Sgi Waldenburg mit 2:3 abgeben musste.
Freuen durfte sich hingegen der SV Altheim Waldhausen, der mit einem 4:1-Sieg gegen Hambrücken einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte, während Hilpoltstein nach einer Niederlage (1:4) gegen den SV Kelheim-Gmünd, weiter bangen muss. Fürth musste sich – trotz starker Anfangsleistungen – am Ende Murrhardt-Karnsberg geschlagen geben, das damit auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe ins vorletzte Bundesligawochenende geht.

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