Europameisterschaften

EM-Qualifikation Schale: 24 Athleten zur Nominierung vorgeschlagen

15.04.2024 16:50

Bei besten Bedingungen absolvierten die besten deutschen Flintenschützen auf der Wurfscheibenanlage in Schale ihren zweiten und finalen Teil der Qualifikation für die EM in Lonato/ITA (15. bis 27. Mai). Dabei entwickelte sich vor allem beim Skeet der Männer ein packendes Rennen um die EM-Plätze. Am Ende machten die Bundestrainer Axel Krämer (Skeet) und Uwe Möller (Trap) ihre Nominierungsvorschläge, die vom Bundesausschuss Spitzensport bestätigt werden müssen.

Foto: DSB / Das Trap-Trio der WM 2023 wird auch das der EM 2024: Paul Pigorsch, Marco Kroß und Andreas Löw (v.l.).
Foto: DSB / Das Trap-Trio der WM 2023 wird auch das der EM 2024: Paul Pigorsch, Marco Kroß und Andreas Löw (v.l.).

Im Skeetbereich musste Bundestrainer Axel Krämer zunächst eine bittere Nachricht hinnehmen: Die für Olympia qualifizierte Nadine Messerschmidt (Schmalkalden) konnte verletzungsbedingt nicht antreten, damit fiel eine klare Favoritin auf einen EM-Startplatz aus. Sehr stark agierte abermals Eva Reichert (Tittmoning), „sie hat sich mit 119 Treffern sehr gut präsentiert“, zollte Bundestrainer Axel Krämer seinen Respekt. Neben Reichert, die somit in beiden Qualifikationen beste Athletin war, werden Nele Wißmer (Suhl) und Valentina Umhöfer (Saal) für die EM nominiert.

Bei den Männern ging es ganz „eng“ zu. Lediglich Sven Korte (Ibbenbüren) war außen vor, da er nach 123 Treffern bei der ersten Qualifikation in Frankfurt/Oder mit 121 Treffern in Schale erneut bester Athlet war. Dahinter ging es um jede einzelne Scheibe. Vincent Haaga (Suhl) schoss mit 120 Treffern den zweitbesten Wert (Krämer: „Vincent Haaga hat endlich zu seiner Form gefunden!“) und wurde ebenso nominiert wie Tilo Schreier (Loitz). Der setzte sich in einem Shootoff gegen den nach zwei Qualifikationen treffergleichen Felix Haase (Oerlinghausen) durch. Dieses Sextett wird nicht nur die EM in Lonato, sondern auch den Final Qualifier in Doha/QAT (19. bis 29. April) sowie den Weltcup in Baku/AZE (1. bis 12. Mai) bestreiten.

Im Nachwuchsbereich dominierten die Landesverbände aus Westfalen und Hessen: Mit Valentin Woestmeyer (Saerbeck), Luis Lange (Petershagen), Maximilian Seibel und Emilie Bundan (beide Freren) werden vier westfälische, mit Luise Middel und Annabella Hettmer (beide Wiesbaden) zwei hessische Nachwuchsschützen voraussichtlich die EM bestreiten.

Im Trap der Männer werden die etablierten Andreas Löw (Weihenzell), Marco Kroß (Torgau) und Paul Pigorsch (Süptitz) das EM-Team stellen. „Die Männer konnten sich steigern, vor allem Marco Kroß mit 120 Scheiben, und auch Löw mit 119 Treffern konnte seine Form bestätigen“, so Möller. Bei den Frauen bilden Nadine Halwax (Benediktbeuern), Kathrin Murche (Elsnig) und Sarah Bindrich (Bad Königshofen) das Trio. Dabei zeigte vor allem Halwax mit 113 Treffern eine souveräne Leistung. Auch die WM-Dritte Murche steigerte sich mit 110 Treffern im Vergleich zur ersten Qualifikation deutlich: „Bei Murche war eine klare Steigerung zu verzeichnen. Ihre Leistungskurve geht nach oben, und ich bin sicher, dass sie demnächst den Leistungsnachweis für Olympia erbringen wird.“

Im Nachwuchsbereich wusste einer der Jüngsten zu überzeugen: Youngster Pius Rosenecker (Dürrwangen) konnte sich mit 114 Treffern sehr gut in Szene setzen, „das unterstreicht auch die gute Nachwuchsarbeit, die in Suhl gemacht wird“, so Möller. Neben Rosenecker werden Tim-Luca Schmidt (Subzow), Marius John (Friemar), Romy Gramowski (Deyelsdorf), Lea Blank (Iffeldorf) und Josephine Schwenzfeier (Hohenwarsleben) zur Nominierung vorgeschlagen.

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