Weltmeisterschaften

Flinten-WM Osijek: Skeeter verpassen Finale, enttäuschen aber nicht

09.10.2022 14:45

Sie waren nach Osijek/CRO zur Weltmeisterschaft gereist, um in den Kampf um die Medaillen und Quotenplätze für Paris 2024 einzugreifen. Dies gelang den deutschen Skeetschützen nicht, die dennoch nicht enttäuschten. Vincent Haaga (121 Treffer, 9. Platz), Sven Korte (121 Treffer, 17. Platz) und Nadine Messerschmidt (116 Treffer, 17. Platz) waren die am besten platzierten DSB-Schützen.

Foto: ISSF / Nadine Messerschmidt haderte mit ihrem Auftakt und beendete ihren Wettkampf stark.
Foto: ISSF / Nadine Messerschmidt haderte mit ihrem Auftakt und beendete ihren Wettkampf stark.

Dabei verlief der Wettkampf für die sechs deutschen Skeetschützen ganz unterschiedlich: Haaga und Messerschmidt begannen schwach und trafen in der ersten Runde lediglich 22 bzw. 21 Scheiben (Messerschmidt: „Der Wettkampf ging mit einer 21 ziemlich holprig los und ich wusste, es wird eine ganz schöne Aufholjagd.“). Dagegen kamen Christine Wenzel und Korte stark rein, landeten 48 bzw. 49 Treffer am ersten Tag. Nele Wißmer begann solide (46 Treffer), Felix Haase war nach einer schwachen zweiten Runde (20 Treffer) quasi raus. Das bedeutete für das Sextett, an den auf drei Tage gestreckten Wettkampf, um jede Scheibe und jeden Platz zu kämpfen.

Es war ein versöhnlicher Abschluss, ein Finalplatz wäre möglich gewesen!

Nadine Messerschmidt zu ihrem Wettkampf

Haaga gelang dies eindrucksvoll, denn der Deutsche Meister dieses Jahres traf die letzten 75 Scheiben und schob sich weit nach vorne, letztlich fehlte ihm eine Scheibe für das Finale der besten Acht. Auch Messerschmidt legte einen fulminanten Endspurt mit zwei „Vollen“ am Ende hin und sagte danach: „In den letzten zwei Runden hat man gesehen, wo die Reise hätte hingehen können. Es war ein versöhnlicher Abschluss, ein Finalplatz wäre möglich gewesen. Mit Platz 17 bin ich schon ein wenig enttäuscht!“ Dies trifft sicherlich auch auf Korte zu, der am konstantesten von allen deutschen Schützen unterwegs war. Ihm wurden die Scheiben 111 und 112 zum Verhängnis – beide verfehlte er und rutschte damit aus den Finalrängen. "Eigentlich bin ich gut zufrieden, zumal ich ja auch nur als Nachrücker da war. Und mit 121 kann ich ganz zufrieden sein. Sicherlich benötigt man ein bisschen Glück, das wird dann hoffentlich beim nächsten Mal dazukommen", meinte Korte. Nele Wißmer (37. Platz), Christine Wenzel (38. Platz, beide 110 Treffer) und Felix Haase (115 Treffer, 74. Platz) komplettierten das deutsche Abschneiden.

Für Bundestrainer Axel Krämer dennoch insgesamt ein guter Auftritt seines Teams: „Die Entscheidung fällt zum größten Teil im Kopf bei uns, technisch-taktisch sind wir gut eingestellt. Wenn wir jetzt noch den Kopf in die richtige Richtung bringen, dann sind wir ganz vorne dabei. Summa summarum wieder eine tolle Leistung im Anschlussbereich, wir sind in der Weltspitze wieder dabei.“

Und auch Messerschmidt blickte bereits wieder voraus: "Der Fokus liegt jetzt auf den nächsten zwei Wettkampftagen im Mixed- und Team-Wettkampf, dort haben wir auf alle Fälle Chancen auf einen Finalplatz bzw. eine Medaille.“

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