Weltcup
Weltcup Kairo: Müller verpasst Bronze hauchdünn
Lisa Müller hat beim Weltcup in Kairo um die Winzigkeit von 0,5 Punkten ihre erste Weltcup-Medaille verpasst! Mit Platz vier erreichte sie dennoch eine herausragende Platzierung – die mit Abstand beste in ihrer bisherigen Karriere. Jolyn Beer komplettierte das gute Ergebnis als Siebte. Und auch im Team-Wettbewerb agierten die DSB-Frauen gut, konnten sich aber abermals nicht mit einer Medaille belohnen.
Im Finale der besten acht Schützinnen – alles im neuen Modus – erwischte Müller einen Start nach Maß: Mit 52,9 Ringen setzte sie sich nach der ersten Kniend-Serie an die Spitze und hielt diesen Rang auch nach dem Liegendschießen. Erst beim Stehend-Anschlag ließ die Qualität nach, aber Müller „rettete“ sich als Vierte in das Finale der besten Vier und schoss somit um die Medaillen. Dort wurden zehn Einzelschüsse abgegeben und jeder Schuss mit ein bis vier Punkten bewertet. Die Konkurrenz mit zwei Norwegerinnen und einer Italienerin war hart und Müller kämpfte bravourös. Doch der anfängliche Rückstand war zu groß, sodass sie trotz eines starken Endspurts um 0,5 Punkte auf Platz vier landete. Anschließend postete sie auf Facebook: "Ich bin immer noch geflasht von dem Tag bzw von den letzten zwei Tagen. Ich bin unfassbar stolz und dankbar, was ich da geleistet habe und zeigen konnte. Erst im Einzel 3x20 einen wundervollen 4. Platz in meinem ersten Weltcupfinale und dann nochmal mit dem Team im Finale gekämpft und nochmals Vierte."
Beer startete mit einer ordentlichen Kniend-Serie (Platz sechs), machte sich dann aber mit einer schwachen zweiten Serie (47,8 Ringe) im ersten Anschlag alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung zunichte. Im Stehend-Anschlag schaffte Beer es zumindest, den letzten Platz zu verlassen.
In der Qualifikation hatten Beer (592, 2. Platz) und Müller (589, 5. Platz) geglänzt. Mit Denise Palberg (586, 8. Platz) wäre gar noch eine dritte DSB-Starterin für das Finale qualifiziert gewesen, sie startete jedoch außerhalb der Wertung. Hannah Steffen landete auf Platz 27 (581).
Kurz nach der Einzelentscheidung begann bereits der Team-Wettbewerb, den Beer, Müller und Steffen bestritten. Nachdem das DSB-Trio mit 875 Ringen das Bronzematch erreicht hatte, ging es im Medaillenmatch gegen die Schweiz. Eine bärenstarke Beer (13 Schüsse und nur Zehnerwertungen) reichte nicht, das Match ging 9:17 verloren.
Und auch im Team-Wettbewerb KK-Dreistellungskampf der Männer schrammte der DSB knapp an einer Medaille vorbei: Colin Fix (291), Maximilian Dallinger (290) und Dennis Welsch (288) kamen in Summe auf 869 Ringe und damit drei zu wenig, um das Bronzematch zu erreichen.
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