Weltcup

Weltcupfinale Armbrust Straßburg: Silber für Britta Wolf

10.10.2023 16:52

Beim Weltcupfinale Armbrust 10 und 30 Meter im französischen Straßburg, dem letzten Armbrust-Wettkampf in diesem Jahr, gingen auch zwölf deutsche Schützen an den Start. Mit Britta Wolf jubelte am Ende eine DSB-Athletin über eine Medaille, die 10m-Schützin gewann Silber.

Foto: DSB / Die deutschen Armbrust-Frauen mit Trainern freuten sich über Silber für Britta Wolf (2. Person v.l.).
Foto: DSB / Die deutschen Armbrust-Frauen mit Trainern freuten sich über Silber für Britta Wolf (2. Person v.l.).

Die beiden Entscheidungen mit der 10m-Armbrust wurden am 6. und 7. Oktober ausgetragen. Zuerst mussten am Freitagnachmittag die Damen ihr Programm absolvieren. Hier zeigte das Team Deutschland sein ganzen Können. Ein Vorkampf- bzw. Qualifikationsergebnis von 387 und mehr Ringen mussten die Damen erzielen, um sich für das Finale zu qualifizieren. Mit Jolanda Prinz, Lisa Forstner, Martina Sprengard und Britta Wolf erreichten gleich vier deutsche Schützinnen dieses Ergebnis und konnten sich für das Finale qualifizieren. Sabrina Meinhardt schoss ebenfalls 387 Ringe, nur aufgrund der schlechteren Abschlussserie belegte sie den neunten Rang und verfehlte damit das Finale.

Im Finale ging es hochklassig weiter. Zwar hatte jede Teilnehmerin einen schlechten Schuss im Programm, aber letztendlich trennten die Schützinnen ein bis zwei Ringe in den Platzierungen. Britta Wolf schoss sich sicher nach den ersten zehn Wertungsschüssen mit 98 Ringen vom achten Qualifikationsplatz auf den vordersten Rang. Wegen einer 7 im weiteren Finalverlauf rutschte sie auf den zweiten Platz und gewann die Silbermedaille. Jolanda Prinz, die bis zum Finale führende Weltranglisten-Erste, belegte mit einem Ring Unterschied zu Anaelle Capelle (FRA) den undankbaren vierten Rang.  

Am frühen Samstagmorgen gingen dann die Herren mit der 10m-Armbrust an den Start. Für dieses Vorkampf-Finale hatte sich die deutsche Mannschaft mit sechs Startern (Marius Klöckers, Markus Peschel, Ingolf Müller, Stefan Reichhuber, Benjamin Hügler, Christian Dreßel) qualifiziert. Nach dem Vorkampf stand fest, dass 385 und mehr Ringe nötig waren, um sich für das Einzelfinale der besten acht Schützen zu qualifizieren. Leider fehlten gleich drei deutschen Schützen ein bzw. zwei Ringe für dieses Finale, für das sich dann lediglich Stefan Reichhuber mit 392 Ringe qualifizieren konnte. Im Finale wurde erneut hochklassig geschossen, bei dem ein kleiner Fehler direkt bestraft wurde und nicht wieder gut gemacht werden konnte.

Foto: DSB / Stefan Reichhuber belegte über 10m den starken fünften Platz.
Foto: DSB / Stefan Reichhuber belegte über 10m den starken fünften Platz.

Am Ende siegte Thomas Debenne (FRA) deutlich, der auch das 30m-Finale gewonnen hatte (s.u.) und sich somit den Titel „Armbrust-Schütze des Jahres 2023“ sichern konnte. Rang zwei belegte Joel Brüschweiler (SUI) vor Michael Dhalluin (FRA). Stefan Reichhuber belegte im Finale den fünften Rang.

Armbrust 30m ohne Medaille für die deutschen Teilnehmer

Das am 6. Oktober in Strasburg (FRA) ausgetragene Weltcupfinale Armbrust 30m hätte spannender nicht sein können. Thomas Debenne (FRA) nutzt den Heimvorteil und kann das Finale für sich entscheiden und den Schweizer Joel Brüschweiler auf den zweiten und dessen Team-Kollegin Joëlle Baumgartner auf den dritten Platz verweisen. Zwei Deutsche im Finale, wie aber schon in den vorangegangenen Weltcups, ohne Platzierungen auf den Medaillenrängen.

Die Ausgangslage ließ alles offen. Vor dem letzten Weltcup-Wettkampf in Strasburg (FRA) führte die Schweizerin Joëlle Baumgartner die Gesamtweltrangliste, mit einem knappen Vorsprung, vor Thomas Debenne (FRA) an. Der Finalwettkampf würde die Entscheidung bringen. Debenne hatte sich auf Heimatboden offensichtlich so einiges vorgenommen. Seine Angriffstaktik ging auf und mit seinem Sieg in Strasburg fing er Baumgartner knapp vor der Ziellinie ab und sicherte sich damit auch gleichzeitig den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung. Baumgartner lieferte einen soliden Wettkampf ab und muss sich - trotz erzieltem Kniend-Weltrekord in Strasburg - mit dem zweiten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung begnügen.

Die für den Weltcup in Strasburg qualifizierten Athletinnen und Athleten lieferten sich einen hochwertigen Wettkampf, über den sich die besten acht Sportschützinnen und Sportschützen, für das alles entscheidende Finale, qualifizierten. Bereits im Stehend-Anschlag wurde klar, dass der Qualifikationswettkampf auf höchstem Niveau ausgetragen wird. Der Deutsche Marius Klöckers, der außer Konkurrenz startete, erzielte fantastische 291 Ringe (ein Ring über dem aktuellen Weltrekord) und der zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Platz der Weltcup-Gesamtwertung stehende Thomas Debenne (FRA) blieb Klöckers mit 290 Punkten hart auf den Fersen. Hinter Debenne folgte eine Gruppe Schweizer Schützen mit Michael Gerber (286), Joel Brüschweiler (285), Joëlle Baumgartner (284) und Stephan Loretz (282). Damit waren erste Vorzeichen gesetzt und gleichzeitig noch alles offen. 

Im Kniend-Anschlag wurde das hohe Niveau fortgesetzt. Acht Athletinnen und Athleten erreichten ein Resultat von 290 und mehr Ringen und die Rangliste der Gesamtwertung, für das abschließende Finale der besten Acht, wurde nochmals durchgerüttelt. Joëlle Baumgartner (SUI) konnte ihre Stärke im Kniend-Teil ausspielen. Mit 297 Ringen (neuer Kniend-Weltrekord!) und dem Gesamtergebnis von 581 Ringen konnte sie sich problemlos die Finalteilnahme sichern. Der Franzose Debenne beendete den Qualifikationswettkampf mit 586 Ringe und neuem Weltrekord auf dem ersten Platz. Marius Klöckers (leider außer Konkurrenz) erzielte mit 584 Ringen, das zweithöchste Resultat.

Im abschließenden Finale der besten Acht wird der Zähler wieder auf Null gesetzt, und die Finalisten treten in einem alles entscheidenden Durchgang im Stehend-Anschlag an. Thomas Debenne (FRA), der als Sieger aus der Qualifikation hervorgegangen war, setzte bereits nach den ersten zehn Schüssen ein Zeichen und distanzierte Joel Brüschweiler (SUI) um zwei und Joëlle Baumgartner (SUI) gar um acht Ringe. Damit war eine Vorentscheidung bereits gefallen. In der Folge ließ Debenne nichts mehr anbrennen und durchlief das Finale mit einem klaren Start-Ziel-Sieg. Brüschweiler und Baumgartner konnten ihre Plätze behaupten und beendeten das Finale verdient auf dem zweiten und dritten Schlussrang. Zwei deutsche Teilnehmer, Christian Dreßel und Benjamin Hügler, hatten sich für das abschließende Finale qualifiziert. Beide erzielte in der Qualifikation 567 Ringe. Im Finale schossen beide konstant und belegten - bedingt durch jeweils eine 7 - die undankbaren Plätze vier (Dreßel) und fünf (Hügler).

Die deutschen Teilnehmer am Weltcupfinale in Strasburg

Frauen: Britta Wolf (Schlierbach), Lisa Forstner (München), Jolanda Prinz (Reut), Chantal Klenk (Bad Wimpfen), Martina Sprengard (Oberarnbach), Sabrina Meinhardt (Siegen)
Männer: Christian Dreßel (Adelsdorf), Markus Peschel (Braunschweig), Benjamin Hügler (Kernen), Marius Klöckers (Karlskron), Stefan Reichhuber (München), Ingolf Müller (Herxheim)

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