Europameisterschaften

Druckluft-EM Breslau: Robin Walter wird als Fünfter nicht belohnt

28.02.2020 18:03

Hervorragend geschossen, aber die Belohnung in Form eines olympischen Quotenplatzes oder gar einer Medaille blieb verwehrt: Robin Walter belegte im Luftpistolen-Finale der Druckluft-EM in Breslau (25. Februar bis 2. März) Platz fünf, musste aber den bis dato ebenfalls ohne Quotenplatz dastehenden Italiener und Slowaken den Vortritt lassen. Bereits in der Qualifikation hatte es etwas Frust gegeben, denn Kevin Venta und Andrea Heckner verpassten das Finale und die Chance auf einen Quotenplatz jeweils um einen einzigen Ring.

Foto: DSB / Bundestrainerin Barbara Georgi zeigt ihren Stolz auf Robin Walter.
Foto: DSB / Bundestrainerin Barbara Georgi zeigt ihren Stolz auf Robin Walter.

Luftpistole Männer: Walter scheitert knapp bei „2 aus 5“

Die Formel im Finale hieß „2 aus 5“, denn neben dem DSB-Athleten waren noch vier weitere Schützen im Finale (ITA, DEN, LAT, SVK), die noch keinen Quotenplatz errungen hatten und somit Anwärter auf einen der zwei zu vergebenen Plätze waren. Nach einem guten ersten Schuss in seinem ersten EM-Finale bei den Erwachsenen kam Walter etwas ins Straucheln („Der Start war etwas holprig“) und musste sich nach den ersten fünf Schuss auf Platz sieben einordnen. Doch eine zweite hervorragende Fünfer-Serie katapultierte ihn auf Platz drei (100,2 Ringe). Die Platzierung hatte auch nach dem zwölften Schuss Bestand, ehe ihn eine 8,1 nach hinten warf. Zwar fing sich Walter wieder und kämpfte sich bis auf Platz fünf, doch eine 8,8 im 18. Schuss bedeutete das Aus. „Ich bin erleichtert, dass es vorbei ist. Ich war sehr nervös und angespannt in meinem ersten Finale bei den Erwachsenen“, sagte er danach.

In der Qualifikation zog der 20-Jährige mit einer beeindruckenden Leistung von 582 Ringen (97, 100, 95, 96, 97, 97) als Fünfter in das Finale der acht besten Schützen ein, dabei gelang ihm als einzigen der Top-Schützen eine perfekte 100-er Serie. Kevin Venta war 95% des Wettkampfes ebenfalls auf Finalkurs, ehe ihm am Ende die Puste und die Zehner ausgingen. Eine 92-er Abschlussserie verdarb seinen ansonsten tadellosen Auftritt mit am Ende 579 Ringen (Platz 11) – ein Ring mehr hätte die Finalteilnahme bedeutet. Dagegen verdarb sich Michael Schwald mit der ersten Serie (93) ein besseres Ergebnis als Platz 35 (574). Der Lohn der insgesamt guten Teamleistung war Platz zwei im Teamranking und somit der Einzug in das Viertelfinale.

Ich bin erleichtert, dass es vorbei ist!

Robin Walter, Luftpistolen-Schütze nach dem Finale

Luftpistole Frauen: Heckner fehlt ein Ring zum Finale

Foto: DSB / Bot über weite Strecken eine konzentrierte Leistung, die mit Platz zehn belohnt wurde: Andrea Heckner.
Foto: DSB / Bot über weite Strecken eine konzentrierte Leistung, die mit Platz zehn belohnt wurde: Andrea Heckner.

Das war schon bitter für Andrea Heckner! Die 20-Jährige lag vier Serien voll auf Finalkurs und hatte auch nach der fünften Serie noch einen Finalplatz sicher. Doch am Ende sorgte die zweite 93-er Runde für ein enttäuschendes Ende einer insgesamt starken Leistung: Platz zehn und ein Ring zu wenig für das Finale. Ein Ring mehr hätte zudem bedeutet, dass sie neben zwei anderen Athletinnen um zwei Quotenplätze gekämpft hätte. Hätte, hätte…
Julia Hochmuth erging es ähnlich: Die ersten drei Serien schoss sie ganz stark (97, 97, 96), dann konnte sie das Niveau nicht halten und rutschte noch auf Platz 31 (568 Ringe) ab. Monika Karsch fand dagegen zu keinem Zeitpunkt in einen Rhythmus, der die Zehner fallen ließ. 95 Ringe waren ihre beste Serie, zu mehr als Platz 44 (563 Ringe) langte es nicht und endete damit für Karsch deutlich unter den eigenen Erwartungen.
Als Team qualifizierte sich das Trio als Fünfter souverän für das Viertelfinale. Der Titelverteidiger will sicherlich erneut wieder ein Wörtchen um die Medaillen mitreden.
Bundestrainerin Barbara Georgi bilanzierte den Tag: „Die jungen Sportler haben überzeugt! Die ganze Mannschaft hat um jeden Schuss gekämpft und wir waren lange mit drei Sportlern dabei. Das zeigt, wie gut alle vorbereitet waren. Manchmal war leider der Aufwand in den ersten 40 Schuss zu hoch. Es geht weiter, die Frauen richten ihr Krönchen und stehen wieder auf!“

Luftgewehr Mixed: Janßen und Simon überzeugen

Mit der Vergabe der Viertelfinalplätze im Mixed-Wettbewerb hatten die zwei deutschen Duos nichts zu tun. Anna Janßen & Maximilian Dallinger wurden 15. (626,0 Ringe), Julia Simon & Sebastian Franz 38. (621,4 Ringe). Dabei konnten Janßen und Simon überzeugen, in ihren insgesamt drei Serien brachten sie 314,6 Ringe bzw. 314,1 Ringe auf die Scheibe und zählten damit zu den zehn besten Frauen im Wettbewerb.

Das deutsche EM-Team

Gewehr

Frauen: Julia Simon, Anna Janßen, Sabrina Hößl
Männer: Maximilian Dallinger, Sebastian Franz, Julian Justus
JuniorInnen: Franka Janßen, Larissa Weindorf, Melissa Ruschel, Pascal Walter, Benedikt Mockenhaupt, Dominik Fischer

Pistole

Frauen: Julia Hochmuth, Monika Karsch, Andrea Heckner
Männer: Michael Schwald, Robin Walter, Kevin Venta
JuniorInnen: Vanessa Seeger, Natalie Köhler, Tabea Ocker, Jan-Luca Karstedt, Sebastian Schulz, Nils Strubel

Laufende Scheibe

Kris Großheim, Daniela Vogelbacher

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