Bundesliga

Bogen Bundesliga: Die „großen Vier“ gleich vorne

08.11.2021 11:25

Die BSG Ebersberg, die FSG Tacherting, der BSC BB Berlin sowie der SV Dauelsen gelten seit einigen Jahren als die besten Klubs in der Bundesliga Bogen. Und so kann es keinen überraschen, dass dieses Quartett nach dem ersten von vier Vorrunden-Wochenende die Bundesliga im Süden bzw. Norden anführt.

Foto: FSG Tacherting / Erster Tabellenführer der Bundesliga Süd: Die FSG Tacherting.
Foto: FSG Tacherting / Erster Tabellenführer der Bundesliga Süd: Die FSG Tacherting.

Süden: Felix Wieser führt Tacherting zur Tabellenspitze
Sehr dominant traten Titelverteidiger BSG Ebersberg und die FSG Tacherting zum Auftakt der Saison auf. Gastgeber Ebersberg in der Besetzung Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Maximilian Weckmüller und Christian Höck setzte sich ohne Punktverlust in den ersten sechs Partien durch, Tacherting gab lediglich beim 5:5 gegen die SG Freiburg einen Zähler ab. Und somit musste das direkte Duell der Spitzenschützen – für Tacherting waren die Wieser-Brüder Felix und Moritz sowie Katharina Bauer und Johannes Maier am Start – über die Tabellenführung entscheiden. Tacherting mit dem überragenden Felix Wieser legte ein 4:0 (59-55, 59-57) vor, ehe Ebersberg zum 4:4 ausgleichen konnte (59-58, 58-57). Der fünfte Satz musste entscheiden und sah die Gäste aus Tacherting mit 59-56 vorne. Danach waren beide Teams zufrieden mit dem Auftakt. Elisa Tartler sagte zu ihrem Debüt für Ebersberg: „Ich bin mit meinem, aber vor allem unserem Team-Auftritt sehr zufrieden. Ich war anfangs sehr nervös, weil in meinem Kopf immer schwirrte, ich müsse jetzt Cedrics (Rieger, Anm. d. Red.) Platz füllen. Aber ich denke, auch wenn ich wahrscheinlich nie in seine Fußstapfen treten kann, habe ich meine eigenen auf jeden Fall hinterlassen! Das Match gegen Tacherting war wirklich spitze! Die ganze Halle hat mitgefiebert, sowohl für uns als Heimmannschaft als auch für Tacherting. Es war super, ein gutes Match für die Zuschauer zu liefern. Dieses Mal mussten wir einstecken, aber die Saison ist noch lang und gezählt wird zum Schluss. Wir sind bereit!“

Das Ganze ging mir ziemlich leicht von der Hand!

 

Foto: Sven Ruppelt / Beim SV Querum flogen in der Nordliga die ersten Pfeile der Saison.
Foto: Sven Ruppelt / Beim SV Querum flogen in der Nordliga die ersten Pfeile der Saison.

Felix Wieser (FSG Tacherting) zu seinen 40 Zehnern bei 42 Schuss

Dies gilt natürlich auch für Tacherting, für das Wieser bei 42 Pfeilen 40 Mal die Zehn traf. Dementsprechend zufrieden war der Kaderschütze: „Tatsächlich ging mir das Ganze ziemlich leicht von der Hand, und bei den zwei Neunern weiß ich auch, warum sie nicht drin waren. Dazu kommt natürlich noch, dass meine Teamkollegen auch sehr stark waren. Wenn du weißt, dass jeder gut drauf ist und trifft, fällt es einem leichter, sich auf sein Ding zu konzentrieren. Ebersberg war ein spannendes Match. Wir waren beide auf einem hohen Niveau, aber sie haben uns die eine oder andere Möglichkeit gegeben und die konnten wir gut nutzen. Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen und diesmal waren wir einfach eine Nasenlänge vorne.“

Hinter den beiden Top-Teams dürfte es ein Hauen und Stechen um die Finalplätze drei und vier geben. Nach dem ersten Wochenende hat der TS 1861 Bayreuth mit 8:6-Punkten die beste Ausgangsposition vor der SGI Welzheim und den Aufsteigern GK Burgschützen Büschfeld (jeweils 7:7) und der SG Freiburg (6:8). Vor allem die Büschfelder zeigten sich bestens präpariert und nach dem letzten Pfeil fielen sich die vier Schützen glücklich in die Arme: "Mit diesem Ergebnis hatten wir als Aufsteiger nicht gerechnet, aber es sind die ersten Punkte gegen den Abstieg. In der Tabelle liegen wir nur einen Punkt hinter dem dritten Platz, aber vier Punkte vor einem Abstiegsplatz. Trotzdem müssen wir an den nächsten drei Wettkampftagen wieder unsere Bestleistung abrufen, um unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Es war ein tolles Erlebnis und wir sind stolz, das Saarland in der Bundesliga zu vertreten."

Nord: Berlin und Dauelsen gleichauf
Sehr souverän trat der Deutsche Rekordmeister BSC BB Berlin in Querum auf. In keinem der ersten sechs Matches wurden mehr als zwei Satzpunkte abgegeben, dreimal hieß es gar „zu Null“. Und das, obwohl mit Elena Idensen eine Erstliga-Debütantin dabei war, die jedoch auftrat, als wenn sie schon seit Jahren in der Beletage mitschießt. „Für mich ist es ja die erste Saison in der 1. Bundesliga und umso mehr freue ich mich über diesen tollen Start! Das Niveau ist natürlich nochmals um einiges höher als in der Regionalliga, aber ich hatte einfach sehr viel Spaß daran, mit meinem tollen Team schießen zu dürfen und bin auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden!" Und so kam es zum Showdown mit den ebenfalls ungeschlagenen Schützen des SV Dauelsen und u.a. zum Duell Lisa Unruh gegen Florian Unruh. Es entwickelte sich ein hochklassiges Match mit wechselnder Führung, und am Ende trennte man sich 5:5 (59-60, 58-57, 59-57, 58-59, 58-58 – aus Berliner Sicht). Wie in einer guten Ehe eben…

Ich hatte einfach sehr viel Spaß daran, mit meinem tollen Team schießen zu dürfen und bin auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden!

 

Elina Idensen (BSC BB Berlin) zu ihrem Bundesliga-Debüt

Dahinter gruppieren sich die Teams in folgender Reihenfolge ein: Sherwood BSC Herne (8:6), Blankenfelder BS 08 und SV Querum (jeweils 6:8). Die Aufsteiger und Nachrücker von RSV Detmold-Klüt (5:9), BSSC Olympia Berlin (3:11) und 1. UTK BSC Oberauroff (2:12) folgen, es dürften aber noch einige Verschiebungen möglich sein. Darauf hofft natürlich vor allem das erste Schlusslicht, der Aufsteiger aus Oberauroff: „Der Auftakt war weit unter den Erwartungen des Teams, Philipp Löhr und Henning Reyer konnten ihre Leistungen noch nicht zeigen. Die Neuzugänge Hannah Kessler und André Preußner haben dagegen ihre Erstliga-Premiere mit Bravour gemeistert. Es kann nur besser werden, vor allem, wenn unser Routinier Philip Widmer wieder mit von der Partie ist“, sagt Trainer Freddy Siebert.

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