Wie bisher auch starten jeweils acht Teams im Norden und Süden in die Liga und ermitteln an vier Vorrunden-Wochenenden die jeweils vier Teams pro Staffel, die sich für das Bundesligafinale am 19. Februar 2022 in Wiesbaden qualifizieren. Neu dabei sind die Aufsteiger 1. UTK BSC Oberauroff und GK Burgschützen Büschfeld sowie Nachrücker BSSC Olympia Berlin, da der BSC Zierenberg seine Lizenz nicht fristgerecht beantragt hatte.
Dabei gibt es in der Vorbereitung auf die Saison definitiv Unterschiede. Teams, die mit vielen Kaderschützen besetzt sind (z.B. Ebersberg, Berlin, Tacherting), hatten in der Vorbereitung kaum bzw. keinerlei Einschränkungen. Andere Teams wie beispielsweise Villingen-Schwenningen, Sherwood, Detmold oder die Burgschützen Büschfeld verzichteten aufs Mannschaftstraining: „Die gemeinsame Vorbereitung startete mit Beginn des Hallentrainings Mitte September. Dabei wurden der Wechselablauf sowie Positionswechsel einstudiert“, berichtet Arno Seiwert, Aktiver der Burgschützen. Und Dirk Schmidt vom RSV Detmold-Klüt ergänzt: „Training fand meistens alleine in den eigenen vier Wänden statt. Gelegentlich haben wir noch Video-Coaching betrieben.“

Training fand meistens alleine in den eigenen vier Wänden statt!

Dirk Schmidt, RSV Detmold-Klüt, zu den Corona bedingten Bedingungen im Bundesligateam

Demnach ist Vieles ungewiss. Sicher dürfte dennoch sein, dass es mit der BSG Ebersberg, der FSG Tacherting oder dem BSC BB Berlin drei Vereine gibt, die immer um den Titel mitschießen werden. Dabei gibt es für die Schützen in Ebersberg und Trainer Andreas Blaschke einen ganz besonderen Reiz: „Unser höchstes Ziel ist es, den Titel zum zweiten Mal zu verteidigen. Drei Titel in Serie - das hat bisher noch keine Mannschaft geschafft.“ Dies wird aber definitiv nicht in der gleichen Besetzung wie bei den zwei Titelkämpfen zuvor erfolgen, denn Cedric Rieger hat seine Leistungssportkarriere beendet: „Ein schmerzlicher Verlust, aber mit Elisa Tartler haben wir einen sehr guten Neuzugang im Team“, so Blaschke.

Drei Titel in Serie - das hat bisher noch keine Mannschaft geschafft!

Andreas Blaschke, Trainer BSG Ebersberg, zum großen Ziel des Teams

Härtester Konkurrent im Süden dürfte die FSG Tacherting mit den Wieser-Brüdern Felix und Moritz, Katharina Bauer und Johannes Maier sein, der trotz seines Rücktritts aus der Nationalmannschaft „dem Bogensport und uns im Bundesligateam erhalten bleibt“, wie Trainer Helmut Huber glücklich feststellt. Denn mit Veronika Haidn-Tschalova erklärte eine weitere Tachertinger Spitzenschützin ihr Karriere-Ende: „Mit Veronika hat eine ganz Große im deutschen Bogensport ihre Karriere beendet.“

Die Liga-Neulinge haben traditionell andere Ziele. „Wir wollen in der 1. Bundesliga durch eine solide Leistung bis zum letzten Pfeil um den Klassenerhalt kämpfen“, meint Seiwert. Sandra Dehn, Trainerin vom BSSC Olympia Berlin, der jüngsten Mannschaft in der Bundesliga sagt kurz und knapp: „Der Klassenerhalt wäre mehr als wünschenswert!“ Und Trainer-Kollege Freddy Siebert vom 1. UTK BSC Oberauroff erweitert die Klassenerhaltsformel um einen weiteren Aspekt: „Wir wollen in der 1. Bundesliga bleiben! Was aber noch viel wichtiger für die Zukunft ist: Alle Schützen müssen ihre Erfahrungen in der höchsten Liga sammeln. Dann können wir in ein paar Jahren gefestigt dort oben mithalten und die "Profis" so richtig ärgern. Genau das ist Training und dadurch entsteht auch mit der Zeit ein gefestigtes Team.“