Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Sechs Teams bleiben ungeschlagen

30.10.2023 10:02

Die Wettkämpfe drei und vier der Bundesliga-Vorrunde sind in den Büchern, und sechs Teams haben einwandfreie Bilanzen: Hambrücken, Kelheim-Gmünd, Waldenburg im Süden sowie Kriftel, Pier und Berlin im Norden sind weiterhin ungeschlagen und haben somit klar Kurs auf das Finale am 3./4. Februar in Neu-Ulm genommen.

Foto: Sp.Sch. Pier / Siegerfaust bei den Sportschützen Pier nach einem perfekten Heimwettkampf-Wochenende mit zwei 5:0-Siegen.
Foto: Sp.Sch. Pier / Siegerfaust bei den Sportschützen Pier nach einem perfekten Heimwettkampf-Wochenende mit zwei 5:0-Siegen.

Norden: Kriftel und Pier ohne Makel
Nord-Favorit Kriftel übernahm mit einer tadellosen Leistung die Tabellenspitze. Gegen den SV Bassum von 1848 sowie die Spsch Raesfeld gelangen souveräne 5:0-Siege, ohne dass die Hessen die Sterne vom Himmel schießen mussten. Nicht ein Duell war knapp, Olympiasieger Christian Reitz war mit 384 und 389 Ringen abermals Bester. Doppelte Punkte steuerte auch Fabian Otto bei, der an Position zwei schoss, aber einen schwierigen Start hatte: „Am Samstag der Wettkampf war für mich anstrengend. Ich hatte Probleme, so richtig in den Wettkampf reinzukommen. Zum Ende hin habe ich mich aber gut steigern können. Am Sonntag lief es von Anfang an gut bei mir. Ich war fit, ich konnte mich gut auf den Wettkampf fokussieren und daher auch von Anfang an das umsetzen, was ich wollte. Das Teamergebnis hat mich sehr gefreut, und ich bin sehr zufrieden mit dem gesamten Wochenende.“

Kriftel sprang an die Tabellenspitze, weil der PSV Olympia Berlin einen Einzelpunkt beim 5:0 gegen Niedererbach und 4:1 gegen die Sp.Sch. Fahrdorf abgab. Das dürften die Hauptstädter verschmerzen, schließlich ist der Saisonstart absolut gelungen.
Das ist definitiv auch über das Team aus Pier zu sagen. Zwei tadellose Leistungen (5:0 gegen Raesfeld & Lindwedel) vor einem begeisterten Heimpublikum und Livestream auf Sportdeutschland.TV gelangen den Rheinländern, die als Team komplett überzeugten und mit 1895 und 1891 Ringen das ringstärkste Team – mit Miriam Jako (386 & 382) als starker Nummer eins - im Norden waren.

Ebenfalls hochzufrieden dürften die Teams des SV Falke Dasbach und des SV Schirumer Leegmoor sein, die mit Doppelsiegen (Dasbach 4:1 vs. Lindwedel & 3:2 vs. Bassum / Leegmoor 3:2 vs. Niedererbach & 4:1 vs. Bad Westernkotten) den Fehlstart mit 0:4-Zählern wettmachten.

Foto: Hitzhofen-Oberzell / Eduard Baumeister und die KKS Hambrücken führen die Tabelle im Süden an.
Foto: Hitzhofen-Oberzell / Eduard Baumeister und die KKS Hambrücken führen die Tabelle im Süden an.

Noch ohne jeglichen Punktgewinn sind der SV Lindwedel und die Sp.Sch. Fahrdorf, die es bis dato auf vier bzw. fünf Einzelpunkte brachten.

Süden: Kelheim und Waldenburg „knacken“ die 1900 Ringe
Zum zweiten und sogar dritten Mal in dieser Saison fielen die 1900 Ringe – eine magische Marke in der Bundesliga Luftpistole. Der SV Kelheim-Gmünd machte mit 1900 Ringen eine Punktlandung, die beim 4:1-Sieg gegen SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell auch zwingend notwendig war, denn auch der Gastgeber zeigte eine starke Leistung (1885 Ringe). Entscheidend waren die knappen Erfolge von Philipp Grimm gegen Paul Fröhlich (379:378) sowie Monika Karsch gegen Nils Strubel (381:380). Grimm sagte im Anschluss: „Ich bin mit dem Ausgang des Wochenendes wirklich zufrieden, wir konnten wichtige Punkte sammeln und haben auch unser Einzelpunkte-Konto ordentlich aufgebessert. Meine persönliche Leistung sehe ich noch etwas kritisch, ich konnte zwar meine Einzelpunkte gewinnen, bin aber mit meinen Ergebnissen und der Umsetzung meiner technischen Ziele noch nicht ganz zufrieden. Ich persönlich, aber auch das ganze Team, arbeite jetzt weiterhin systematisch an der Verbesserung und Festigung der technischen Fähigkeiten, um sie so auch noch stabiler im Wettkampf abrufen zu können. Dass wir es können, sieht man ja an den tollen und super spannenden Endphasen von mir und Moni im Kampf gegen Hitzhofen oder an Carinas toller letzter Serie im Wettkampf gehen Ötlingen. Gerade durch solche Phasen konnten wir dieses Wochenende wichtige Punkte sammeln und uns super in der Tabelle positionieren.“ Gegen Aufsteiger Ötlingen, der noch nicht richtig in der Liga angekommen ist, siegte der Titelverteidiger souverän 5:0-

Nach Mannschafts- und Einzelpunkten (16:4) gleichauf mit Kelheim-Gmünd führt der KKS Hambrücken das Tableau im Süden an. Grundlage dafür waren das lockere 5:0 gegen Ötlingen sowie das hartumkämpfte 3:2 (1873:1879) gegen die FSG Kempten. Hugo Fries und Teresa Walther sorgten mit jeweils einem Ring Vorsprung in den Duellen gegen Marcel Rinn und Adrian Veser für die entscheidenden Zähler. Dementsprechend zufrieden und erleichtert war Eduard Baumeister: „Für uns war es ein sehr wichtiges und spannendes Wochenende, da wir nach dem letzten Jahr genau wussten, dass jeder Einzelpunkt wichtig für das Finale sein wird. Am Samstag haben wir souverän unsere Stärke gezeigt und waren dann für Sonntag mit Robin (Walter, Anm. d. Red.) wieder in unserer stärksten Aufstellung, da wir mit Kempten einen sehr starken Gegner vor uns hatten. Den gesamten Wettkampf über waren wir sehr dicht beieinander und so stand fest, dass die letzten Schüsse über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Nach meinem letzten Schuss, einer 8, wusste ich, dass ich damit den Sieg aufs Spiel setzte. Bei den letzten Schüssen habe ich schon sehr gezittert, da es womöglich zum Stechen um den Sieg hätte kommen können. Desto mehr waren wir erleichtert, als wir den Punkt auf Position fünf (Teresa Walther, Anm. d. Red.) noch bekommen haben. Es ist jetzt wichtig, sich nicht darauf auszuruhen, sondern sich weiterhin gut vorzubereiten, da wir noch einige starke Mannschaften erwarten.“

So beispielsweise die SGi Waldenburg, die am Samstag in einem hochklassigen Match den SV Waldkirch mit 3:2 in die Knie zwang. Dabei zeigten beide Teams starke Leistungen, was auch an den Gesamtringzahlen ablesbar ist (1895:1901). Dabei entschied das Duell auf Position zwei zwischen Alexander Kindig und Doreen Vennekamp, das die Weltranglisten-1. mit der Sportpistole hauchdünn mit 387:386 gewann. Die Waldenburger mussten auch tags darauf ihre Klasse beweisen, denn mit Gastgeber ESV Weil am Rhein stand abermals ein Top-Team gemeinsam an der Schießlinie. Dies gelang, auch weil Florian Peter auf Position drei - wie bereits gegen Waldkirch - auch gegen die Weiler die 380 Ringe (381 & 382) knackte: „Ich bin super zufrieden mit dem Wochenende. Damit, dass ich in beiden Wettkämpfen über 380 schieße, hatte ich echt nicht gerechnet. Umso zufriedener bin ich natürlich mit meiner eigenen Leistung. Als Mannschaft sind wir auch sehr zufrieden mit diesem Wochenende. Beide Gegner sind super starke Mannschaften, und da waren die beiden Siege sehr wichtig.“

Von Bedeutung waren auch die Doppel-Siege für die SG Edelweiß Scheuring (3:2 vs. Kempten & 3:2 vs. Hitzhofen-Oberzell) sowie der HSG München (3:2 vs. Ludwigsburg & 3:2 vs. Waldkirch). Der Erfolg gegen Waldkirch fiel erst im entscheidenden Stechen auf der Spitzenposition nach einem 385:385, als sich Fedrico Maldini 10:9 gegen Dimitrije Grgic durchsetzte.

Neben den Ötlingern ziert auch die SGi Ludwigsburg noch ohne Erfolgserlebnis das Tabellenende, damit legten die Schwaben wie bereits in der vergangenen Saison einen Fehlstart hin.

In zwei Wochen (11./12. November) geht es dann in die nächsten Wettkämpfe, wenn in München und Waldkirch sowie Dasbach und Bassum die Teams empfangen.

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