Europameisterschaften

EM Flinte Lonato: Trap-Juniorinnen gewinnen Silber

10.09.2019 08:41

Einen versöhnlichen Abschluss eines insgesamt unbefriedigenden EM-Abschneidens gab es für die deutschen Trap-Schützen durch das Juniorinnen-Team in Lonato/ITA: Johanna Brandt, Marie-Louis Mayer und Kathrin Murche gewannen nach einem spannenden Finale die Silbermedaille.

Foto: ESC / Silber für Marie-Louis Mayer, Kathrin Murche und Johanna Brandt (v.l.).
Foto: ESC / Silber für Marie-Louis Mayer, Kathrin Murche und Johanna Brandt (v.l.).

Das Trio musste sich im Goldfinale Europameister Russland mit 58:59 geschlagen geben. Dabei deutete alles auf einen klaren Triumph der Russinnen hin, die nach 30 Scheiben bereits sieben Treffer Vorsprung hatten. Aber die jungen DSB-Schützinnen kämpften und verkürzten Scheibe um Scheibe den Rückstand. Nach 25 Scheiben waren es nur noch fünf Treffer, nach 60 Scheiben nur noch einer (48:49). Der Gleichstand bzw. Führungswechsel blieb dem deutschen Team jedoch verwehrt, dennoch ein toller Erfolg, wie Bundestrainer Uwe Möller meint: „Die Juniorinnen haben uns große Freude bereitet. Wir gehen also nicht ganz leer heim, das tat sicherlich allen gut.“ In den Runden zuvor hatte das DSB-Trio Nervenstärke bewiesen und Tschechien sowie das hochfavorisierte Italien mit der letzten Scheibe besiegt.

Frauen und Junioren konnten in ihren Teamwettbewerben nicht in den Medaillenkampf eingreifen, obwohl sie in der ersten Runde das gleiche Ergebnis aufwiesen wie ihre Gegner. „Doch aufgrund der Vorleistungen aus dem Einzelwettkampf ging das Match verloren“, erklärte Möller. Die Männer hatten sich nicht für das Teamfinale qualifiziert.

Es war eine lange und kräftezehrende Saison mit einem Abschluss, den wir uns anders vorgestellt haben!

Uwe Möller, Trap-Bundestrainer mit einem ersten Saison-Fazit

In den abschließenden Mixed-Wettbewerben schossen die DSB-Athleten besser als in den Einzelentscheidungen, eine Halbfinalteilnahme war jedoch außer Reichweite. „Wir wollten den Teamwettkampf nutzen, um uns etwas zu rehabilitieren für die Leistungen in den Einzelwettkämpfen, die nicht unserem aktuellen Leistungsstand entsprochen haben. Das ist uns teilweise gelungen, vor allem Paul Pigorsch hat gezeigt, dass er es kann mit 72 Scheiben“, so Möller, der ein abschließendes Fazit zog: „Es war eine lange und kräftezehrende Saison mit einem Abschluss, den wir uns anders vorgestellt haben. Aufgesteckt wird jedoch nicht, im nächsten Jahr wollen wir unsere Mini-Chance auf die Quotenplätze nutzen, darauf richten wir unsere Planung aus.

Ab dem 12. September geht es dann für die Skeet-Fraktion um Edelmetall und Quotenplätze.

Das deutsche EM-Team

Trap: Sarah Bindrich, Christiane Göhring, Katrin Quooß, Paul Pigorsch, Steve Eidekorn, Stefan Veit, Johanna Brandt, Marie-Louis Meyer, Kathrin Murche, Jonas Bindrich, Oliver Hoffmann, Moritz Wolf

Betreuer: Uwe Möller, Karsten Bindrich, Karsten Beth, Katharina Bechtel, Philip Haude, Thomas Abel

Skeet: Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Valentina Umhöfer, Ralf Buchheim, Vincent Haaga, Tilo Schreier, Eva-Tamara Reichert, Maria Vokhardt, Johanna Wedekind, Arne Hollensteiner, Christopher Honkomp, John Kellinghaus

Betreuer: Axel Krämer, Tino Wenzel, Ralf Lewandowski

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