Weltcup

Weltcup Baku: Schwald sorgt für gelungenen Auftakt

30.05.2022 15:24

Michael Schwald hat mit einem starken Auftritt dem deutschen Team einen guten Start in den Weltcup in Baku/AZE (29. Mai bis 6. Juni) verschafft: Der Luftpistolen-Schütze gewann nach starker Leistung im gesamten Wettkampf die Bronzemedaille. Knapp vorbei hieß es für Trapschützin Kathrin Murche: Die 22-Jährige schoss sich abermals ins Halbfinale und belegte am Ende Platz sieben.

Foto: ISSF / Strahlende Sieger in Baku v.l.: Kaloyan Stamenov (BUL), Damir Mikec (SRB) und Michael Schwald.
Foto: ISSF / Strahlende Sieger in Baku v.l.: Kaloyan Stamenov (BUL), Damir Mikec (SRB) und Michael Schwald.

„Ich bin begeistert und einfach froh, dass ich zur Zeit so gut drauf bin“, sagte Schwald nach dem Wettkampf. Und dabei war sogar noch mehr möglich, denn um lediglich ein Zehntel lag er am Ende der 25 Schuss hinter dem Bulgaren Kaloyan Stamenov und verpasste das Goldmatch somit denkbar knapp. Die vierte Serie (47,9) hatte den 30-Jährigen zurückgeworfen. Doch die Zufriedenheit überwog, der gesamte Wettkampf inklusive Qualifikation lief gut: „Es lief alles recht rund. Ich hatte schon in der Probe 15 Zehner in Folge. Die ersten dreißig Schüsse in der Qualifikation waren dann schon etwas verkrampft, aber immer noch voll okay, nach einer kleinen Pause gings dann richtig gut und ich bin froh, dass die zum Schluss so gut reingeflogen sind, dass gleich klar war, dass es bestimmt fürs Finale reichen wird.“ Am Ende standen für Schwald starke 584 Ringe und Platz zwei auf dem Tableau.

Ich bin begeistert und einfach froh, dass ich zur Zeit so gut drauf bin!

Michael Schwald gewann nach Silber in Kairo mit Bronze in Baku erneut beim Weltcup eine Einzelmedaille

Für Christian Reitz reichte es haarscharf nicht zum Einzug in die Runde der besten Acht: Ein Ring fehlte ihm (581) als Neunter. Paul Fröhlich (18. Platz) und Michael Heise (22.v Platz) schossen jeweils 576 Ringe, David Probst 574 Ringe (29. Platz).

Im Wettbewerb der Frauen reichte es für die vier DSB-Schützinnen nicht für das Finale: Svenja Berge landete als Beste mit 571 Ringen auf Platz 15. Es folgten Sandra Reitz (569, 21. Platz), Michelle Skeries (566, 35. Platz), Monika Karsch (565, 41. Platz) und Doreen Vennekamp (563, 44. Platz).

Im Luftpistolen-Mixed gingen die beiden deutschen Duos leer aus: Christian und Sandra Reitz schossen mit 577 Ringen exakt einen Ring zu wenig, um das Bronzematch zu erreichen. Svenja Berge und Michael Schwald landeten mit 573 Ringen auf Platz zehn.

Trap: Murche abermals im Halbfinale

Auf dem windigen Flintenstand schnitt abermals Kathrin Murche am besten ab: Die Sportsoldatin traf in der Qualifikation 114 Scheiben und landete mit vier weiteren Athletinnen auf Rang sechs. Im Stechen sicherte sie sich den Platz im Halbfinale. Dort hatte sie jedoch keinen guten Start, schoss an zwei der fünf Auftaktscheiben vorbei und war somit von Beginn an „hintendran“. Acht Treffer in Folge ließen sie auf Position zwei klettern, doch die Scheiben 14 und 15 flogen in die schier unendliche Weite Bakus. Damit schied sie vorzeitig aus, das Positive überwog dennoch bei ihr: "Klar erhofft man sich am Ende von dem Finale mehr, vor allem, weil es schade war, dass ich die letzten beiden vorbei geschossen habe. Am Ende bin ich dennoch zufrieden, da ich relativ konstant geschossen habe und erneut Final-Erfahrungen sammeln konnte." Auch Bundestrainer Uwe Möller war zufrieden mit ihrem Auftritt in Aserbaidschans Hauptstadt: „Schade, dass sie die letzte Scheibe verpasst hat. Im Shootoff hat sie sich souverän behauptet. Sie zeigt, dass ihre Formkurve weiter nach oben geht und die Form stimmt.“ Bereits beim Weltcup in Nikosia hatte Murche mit Platz sechs ein Top-Ergebnis erzielt.

Ich möchte den Rückhalt, den ich von zu Hause bekomme, erwähnen. Ohne meine Familie hätte ich niemals so nervenstark auftreten können!

Kathrin Murche bedankt sich bei Familie und Freund für die Unterstützung

Bettina Valdor als 33. (106 Treffer) und Nadine Halwax als 52. (94 Treffer) sammelten wertvolle Erfahrung auf einem der schwierigsten Flintenstände überhaupt.

Bei den Männern verfehlte Andreas Löw das Halbfinale exakt um eine Scheibe. Der Halbfinaleingang lag bei 120 Treffern, Löw traf 119 und wurde damit 18. „Das war schade, dass Andy in der letzten Serie eine 23 geschossen hat, sonst wäre er im Halbfinale gewesen. Er zeigt aber, dass er in Richtung EM wieder in Fahrt kommt“, so Möller. Paul Pigorsch als 45. (115) und Marco Kroß als 90. (109).

Das deutsche Team in Baku

Flinte: Nadine Halwax, Kathrin Murche, Bettina Valdorf, Marco Kroß, Andreas Löw, Paul Pigorsch (alle Trap), Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel, Nele Wißmer, Vincent Haaga, Felix Haase, Tilo Schreier (alle Skeet)

Pistole: Svenja Berge, Monika Karsch, Sandra Reitz, Michelle Skeries, Doreen Vennekamp (alle Luftpistole und Sportpistole), Paul Fröhlich, Michael Heise, David Probst, Michael Schwald (alle Luftpistole), Christian Reitz, Oliver Geis, Emanuel Müller, Florian Peter, Mathias Putzmann (alle Schnellfeuerpistole)

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