Weltcup

Weltcup Baku: Skeet-Frauen holen Gold

05.06.2022 17:34

Ganz starker und erfolgreicher Auftritt der deutschen Skeeterinnen beim Weltcup in Baku: Nadine Messerschmidt, Christine Wenzel und Nele Wißmer gewannen nach einem packenden Finale im Shoot-off gegen die USA die Goldmedaille. „Es war der blanke Hammer und eine ganz tolle Leistung der Mädels“, jubelte Bundestrainer Axel Krämer.

Foto: DSB / Oben freut es sich am schönsten: Christine Wenzel, Nadine Messerschmidt und Nele Wißmer gewinnen Gold im Team-Wettbewerb.
Foto: DSB / Oben freut es sich am schönsten: Christine Wenzel, Nadine Messerschmidt und Nele Wißmer gewinnen Gold im Team-Wettbewerb.

Gegen die favorisierten Amerikanerinnen zeigten die deutschen Frauen keinerlei Respekt und begannen „bärenstark“. Elf von zwölf Scheiben ließen sie im ersten Durchgang zerplatzen und gingen damit 2:0 in Führung. Die Amerikanerinnen glichen aus, liefen dann aber erneut einem Rückstand hinterher (2:4), weil dem DSB-Trio nur zwei Fehler unterliefen. Nach einer Punkteteilung und einem Satz für die US-Girls lautete das Ergebnis 5:5, sodass das Shoot-off entscheiden musste. Und dieses verlief unspektakulär, weil Caitlin Connor nur eine von zwei Scheiben traf und Messerschmidt danach beide Scheiben pulverisierte. Der Jubel war groß, auch wegen eines besonderen Umstands: „Christine musste quasi mit einer fremden Waffe schießen. Sie hat das System von Felix Haase genommen und ihren Schaft darauf geschraubt. Das war eine ganz starke Leistung“, lobte Krämer den Routinier.

Erstmalig in meiner Finalerfahrung mussten wir in ein Shoot-off, und das haben wir gewonnen. Eine ganz tolle Leistung der Mädels!

Skeet-Bundestrainer Axel Krämer machte auch eine neue Erfahrung

Wenzel selber sagte zu dieser ungewöhnlichen Situation: „Seit 17 Jahren schieße ich diese Flinte, habe damit vier WM-Titel, Olympia-Bronze und mehr gewonnen ohne jegliche Probleme – sie ist mein Schätzchen. Vor dem Shoot-off hatte ich einen technischen Knock-out, ein Bolzen hatte sich von der Feder gelöst, und es ging einfach nicht so schnell zu reparieren. Deshalb geht mein großer Dank an Felix und das gesamte Team, dass ich weiterschießen konnte.“Bereits in der Qualifikation hatte das deutsche Trio vollauf überzeugt und sich mit 211 Treffern als zweitbestes Team für das Goldfinale qualifiziert.

Auch das Männer-Team war gut unterwegs und lag nach zwei von drei Durchgängen klar auf Medaillenmatch-Kurs. Doch die letzte Serie missriet mit nur 65 Treffern völlig, sodass statt Kampf um die Medaillen Platz sieben heraussprang. Krämer dazu: „Eine Serie hat uns reingeritten. Auch da hätten wir vorne mitmischen können. Das Jahr ist aber noch nicht zu Ende, das Ziel sind EM und WM. Jetzt heißt es, die Form zu wahren und auszubauen.“

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