Weltcup

Weltcup Kairo: Schwald glänzt mit Silber, Reitz wird Vierte

01.03.2022 13:59

Großartige Erfolge feierten die deutschen Luftpistolenschützen beim Weltcup in Kairo: Vier DSB-Schützen, je zwei Frauen und Männer, erreichen die Top 8 bei einem Weltcup. Das hat es lange nicht mehr gegeben! Michael Schwald holt nach einem tollen Wettkampf die Silbermedaille und feierte damit seinen bisher größten sportlichen Erfolg seiner Karriere. Sandra Reitz als Vierte, Andrea Heckner als Fünfte und Robin Walter als Achter zeigten ebenfalls hervorragende Leistungen.

Foto: DSB / Michael Schwald auf dem Siegertreppchen neben Chaudhary Saurabh und Artem Chemousov
Foto: DSB / Michael Schwald auf dem Siegertreppchen neben Chaudhary Saurabh und Artem Chemousov

Es war ein spannender Wettkampf in einem neuen Format. Nach fünf Schüssen belegte Schwald im Finale der besten vier Schützen Platz 2 mit 13 Punkten. Auch nach zehn und 15 Schüssen stand Schwald weiterhin auf dem 2. Platz (26 und 41,5 Punkte) - zahlreiche hohe Zehnerwertungen sicherten ihm oftmals drei oder vier Punkte.

Viel besser hätte ich mir das auch nicht vorgestellt.

Michael Schwald zu seinem Erfolg beim Weltcup in Kairo.

Somit qualifizierte sich der bodenständige Lehramtsstudent für das Goldfinale gegen den 19-jährigen Inder Chaudhary Saurabh. Saurabh, der in der Bundesliga für Hannover schießt, setzt sich nach vier Schüssen mit 8:0 ab und ebnete somit seinen Weg zur Goldmedaille. Schwald schaffte es im Verlaufe des Matches auf 10:4 zu verkürzen. Am Ende verdiente sich der Inder jedoch mit einem 16:6 die Goldmedaille und feierte einen großartigen Erfolg. Gleiches galt jedoch auch für Schwald, der somit seine Top-Form der letzten Wochen in der Bundesliga und bei der EM-Qualifikation (außer Konkurrenz) nun auch international bestätigte. Am Ende präsentierte er stolz die Silbermedaille beim Weltcup in Kairo 2022.

Auch bei den Frauen gab es allen Grund zur Freude. Mit den Schützinnen Sandra Reitz und Andrea Heckner schafften es gleich zwei DSB-Schützinnen unter die Top 8 bei einem Weltcup.

Der Tag heute ist super gelaufen.

Sandra Reitz zu ihrem Matchtag in Kairo.

Auch wenn sich Reitz über das knappe Verpassen einer Medaille ärgerte, überwog bei ihr die Zufriedenheit über das Ergebnis. Nach einem souveränen Vorkampf (Bestleistung von 580 Ringen von Reitz), kämpfte Reitz im Finale mit ihrer Nervosität. "Ich habe nicht in den Wettkampf rein gefunden." ergänzte Reitz. Verbesserungsvorschläge hatte Reitz auch sofort parat. Sie war der Meinung, dass es wichtig sein wird, "dieses neue Format einfach immer wieder zu schießen, um sich eine sinnvolle Strategie zu erarbeiten."

Neben Reitz erreichte Andrea Heckner einen ebenfalls starken fünften Platz. Wir gratulieren sowohl den Frauen als auch den Männern zu einem starken Auftritt auf internationaler Bühne.

Mal schauen, ob da auch noch was geht.

Michael Schwald zum Mixed- und Teamwettbewerb am nächsten Tag.

Auch auf die Wettbewerbe Mixed und Team freute sich Schwald bereits kurz nach dem Wettkampf. In seinem Statement merkte man ihm die Lockerheit an, die er an den Tag legt und ihm mit seinen Erfolgen recht gibt.

Eine Top-Anlage für die Weltmeisterschaft.

Schwald zur Qualität der Schießanlage in Kairo.

Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause war dementsprechend hochzufrieden: "Das waren zwei super erfolgreiche Tage für unser gesamtes Pistolenteam. Vier Finalteilnahmen und eine Silbermedaille. Ich bin sehr stolz auf das Team und die gezeigten Leistungen. Wir wollen diesen Spirit jetzt mit in die kommenden Wettkämpfe nehmen."

Auch im Blick: die Weltmeisterschaft dieses Jahr in Kairo auf derselben Anlage. Mit dieser zeigte sich Schwald ebenfalls sehr zufrieden und man darf gespannt sein, was am Ende bei der Weltmeisterschaft - dort geht es auch um Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris - für die deutschen Athleten zubuche stehen wird.

In der Qualifikation hatten Schwald und Walter jeweils 582 Ringe geschossen und waren als Sechste bzw. Siebte in das Finale eingezogen. Auch Philipp Grimm schoss mit 577 Ringen gut (21. Platz). Bei den Frauen kam Heckner auf sehr gute 577 Ringe, Carina Wimmer schoss 569 Ringe und wurde 29.

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