Weltcup

Weltcup Kairo: Silber für Doreen Vennekamp

22.02.2023 12:27

So hervorragend, wie das Jahr 2022 verlief, so stark begann auch 2023 für Doreen Vennekamp: Die letztjährige Doppel-Europameisterin und WM-Bronzemedaillengewinnerin mit der Sportpistole gewann beim Weltcup in Kairo die Silbermedaille in ihrer Spezial-Disziplin. Michelle Skeries als Vierte und Monika Karsch als Achte komplettierten den Erfolg in eine der stärksten olympischen DSB-Disziplinen.

Foto: DSB / Das Pistolen-Erfolgsteam in Kairo v.l.: Monika Karsch, Claudia Verdicchio-Krause, Svenja Berge, Doreen Vennekamp, Thomas Zerbach, Sandra Reitz und Michelle Skeries.
Foto: DSB / Das Pistolen-Erfolgsteam in Kairo v.l.: Monika Karsch, Claudia Verdicchio-Krause, Svenja Berge, Doreen Vennekamp, Thomas Zerbach, Sandra Reitz und Michelle Skeries.

Sportpistole: Überragende DSB-Frauen

Die Ausgangslage vor dem Finale der besten vier Schützinnen war glänzend: Eine Medaille war sicher, die Frage war nur die Farbe dieser und ob es sogar zwei werden würden. Doreen Vennekamp und Michelle Skeries hatten sich mit starken Leistungen in Qualifikation und Halbfinale dafür qualifiziert, zudem waren die Ungarin Veronika Major und Xiu Yi Teh aus Singapur am Stand. Das Finale begann mit einer kurzen Unterbrechung durch Europameisterin Vennekamp, die anschließend mit drei Treffern in der ersten Serie die Führung übernahm. Major nahm sogleich eine Auszeit, alle wirkten angespannt. Vennekamp baute die Führung in der zweiten Serie mit insgesamt sieben Treffern aus, es folgten Skeries und Major (je fünf) und Yi (vier). Eine perfekte Fünf durch Vennekamp sorgte für Jubel bei der deutschen Delegation, leider fiel Skeries auf Rang vier zurück, mit dem sie auch nach der vierten Serie und zehn Treffern leicht enttäuscht den Stand verließ. Nach drei schwächeren Serien von Vennekamp (3, 2, 2) hatte sie zwar Silber sicher, die Führung aber an die Ungarin abgegeben (19:20). Die beiden letzten Fünferserien mussten entscheiden. Vennekamp schoss zwei Viererserien, aber auch die Ungarin setzte acht Treffer und sicherte sich somit mit 28:27 den Weltcupsieg vor der letztjährigen Weltranglisten-1. aus Deutschland, die mit dem Einstieg in die Saison sehr zufrieden war. „Der Wettkampf war von vorne bis hinten wirklich schön und ein toller Einstieg in die Saison, zumal ich noch nicht so viel Sportpistole trainiert und ich mich eher auf die Luftpistole konzentriert habe. Die WM und die European Gams sind ja eher später in der Saison, deswegen fange ich – nach Rücksprach mit Claudia (Verdicchio-Krause, Anm. d. Red.) etwas langsamer an. Das Potenzial ist da, zwar noch etwas schwammig und nicht so schön, wie ich es haben will, aber die Reserven vom letzten Jahr sind noch da. Ich bin hochmotiviert nach diesem Wettkampf, dass die Saison so weiterlaufen darf.“
Auch Skeries, die nach Weltcup-Bronze 2017 ihr bestes Weltcup-Resultat erzielte, war hochzufrieden: „Ich bin zunächst glücklich über meinen Finaleinzug. Ich habe im Wettkampf gut gearbeitet und dann mit dem Finale endlich belohnt zu werden, war emotional für mich. Im Finale bin ich stolz, dass ich mich in der ersten starken Runde durchsetzen und für das Medaillenmatch qualifizieren konnte. Auch wenn es am Ende die „Holzmedaille“ geworden ist, bin ich stolz auf meine Leistung.“

Gleich drei DSB-Schützinnen zogen in das Finale der besten acht Athletinnen ein, leider standen Doreen Vennekamp, Monika Karsch und Michelle Skeries, die im vergangenen Jahr gemeinsam EM-Gold und WM-Bronze gewannen, im ersten Halbfinale jedoch Seite an Seite. Dazu kam die Japanerin Satoko Yamada. Letztlich setzten sich Vennekamp und Skeries nach vier Serien mit jeweils 14 Treffern durch, Karsch (9) hatte vor allem in den ersten zwei Serien mit lediglich einem bzw. zwei Treffern zu viel liegengelassen.

In der Qualifikation hatten Vennekamp und Karsch bereits im Präzisionsteil die Grundlage für den Finaleinzug gelegt und mit bekannter Stärke im Duellteil als Erste (592) bzw. Dritte (587, Karsch: „Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis!“) souverän das Finale klargemacht. Und auch Michelle Skeries stürmte mit einer ganz starken Vorstellung im zweiten Qualifikationsteil in das Finale der besten acht Schützinnen, ihre 296 Ringe im Duellteil führten sie zu einem Gesamtergebnis von 583 Ringen und Platz fünf in der Qualifikation. Sandra Reitz und Svenja Berge (jeweils 576) schossen außerhalb der Wertung.

KK-Gewehr Männer: Koenders als 19. bester DSB-Athlet

Drei Ringe fehlten David Koenders im Dreistellungskampf mit dem KK-Gewehr zum Einzug in das Finale. Seine 583 Ringe reichten in dem dicht gedrängten Teilnehmerfeld zu Platz 19. Damit war er bester DSB-Athlet, Maximilian Dallinger (581, 24. Platz) und Maximilian Ulbrich (581, 27. Platz) folgten. Dabei ließ das Trio in allen drei Stellungen den einen oder anderen Ring zu viel liegen, um weiter nach oben im Tableau zu klettern.

Schnellfeuerpistole: Starker erster Tag für DSB-Quintett

Am ersten Tag des Schnellfeuerpistolen-Wettkampfes sah ein starkes deutsches Quartett: Am Ende des Halbprogramms standen die Plätze zwei, acht und neun für Florian Peter (295), Christian Reitz und Oliver Geis (jeweils 291) zu Buche, darüber hinaus zeigten auch Fabian Otto und Aaron Sauter, die außerhalb der Konkurrenz starteten, eine tolle Vorstellung. 291 Ringe erzielte der 21-jährige Otto und deutete damit sein großes Potenzial an, Sauter kam auf 289 Ringe.

Das deutsche Team in Kairo

Gewehr: Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Denise Palberg (Holzwickede), Tom Barbe (Lichtenfels), Maximilian Dallinger (Haar), David Koenders (Eching), Maximilian Ulbrich (Wielenbach)

Pistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Sandra Reitz (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Monika Karsch (Regensburg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach)

Schnellfeuerpistole: Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Aaron Sauter (Oberzent), Fabian Otto (Heringen)

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