Weltcup

Weltcup Kairo: Starker Auftakt durch Druckluft-Schützen

20.02.2023 10:51

Die ersten zwei Wettkampftage beim Weltcup in Kairo/EGY (19. bis 23. Februar) verliefen für die DSB-Schützen erfolgreich: In allen vier Druckluft-Wettkämpfen gab es Finalplatzierungen, Maximilian Dallinger & Lisa Müller sowie Sandra Reitz & Robin Walter gewannen jeweils Bronze im Luftgewehr- bzw. Luftpistolen-Mixed, zudem platzierten sich Robin Walter (5. Platz) und Sandra Reitz (6. Platz) im Einzelwettbewerb unter den besten Acht.

Foto: DSB / Glücklich über Bronze im Mixed-Wettbewerb: Lisa Müller und Maximilian Dallinger.
Foto: DSB / Glücklich über Bronze im Mixed-Wettbewerb: Lisa Müller und Maximilian Dallinger.

Mixed-Wettbewerbe: Zweimal Bronze für DSB-Duos

Eine konstant starke Leistung vom ersten bis zum letzten Schuss zeigten Lisa Müller & Maximilian Dallinger im Luftgewehr-Mixed. Zunächst qualifizierte sich das Duo mit 629,7 Ringen (Müller: 313,4 & Dallinger 316,3) als Dritte für das Bronzematch, in diesem legte das deutsche Team gegen die Schweizer Nina Christen & Christoph Duerr stets vor, ehe die Schweizer immer gleichzogen. Dieses Spielchen ging bis zum 7:7, ehe Müller & Dallinger drei Durchgänge in Serie gewannen und sich vorentscheidend auf 13:7 absetzten. Den entscheidenden 16. Punkt steuerte dann Dallinger mit einer Punktlandung bei, eine 10,7 zum Gleichstand war gefordert und exakt diese Wertung gelang dem 26-jährigen. Bundestrainer Achim Veelmann jubelte: „Lisa ist für die erkrankte Denise Palberg ins Team gerutscht und hat ihre Sache sehr gut gemacht. Im Finale haben sich die beiden perfekt ergänzt. Es ist ein tolles Gefühl, dass Finale positiv abzuschließen!“ Und Dallinger sagte: „Das Finale war cool, auch wenn bei mir zum Anfang die Nervosität hoch war. Da war es gut, dass die ersten Punkte bei uns waren, das hat es etwas einfacher gemacht. Lisa hat immer schneller geschossen, das hat mir Sicherheit gegeben, mit der Sicherheit habe ich die Ruhe behalten und am Ende hatten wir ein schönes Polster.“
Auch das zweite DSB-Duo, Anna Janßen & David Koenders, schoss gut, und landete in dem dicht gedrängten Teilnehmerfeld mit nur 0,3 Ringen Rückstand auf die viertplatzierten Schweizer auf Rang acht (628,6 Ringe).

Nach einem ausgeglichenen Beginn (6:6) machten Sandra Reitz & Robin Walter kurzen Prozess mit den Franzosen Florian Fouquet & Camille Jedrzejewski: Das lag zum einen daran, dass die Franzosen immer mindestens einen schwächeren Schuss auf die Scheibe brachten. Vor allem aber schossen Reitz & Walter konstant hohe Wertungen ohne große Ausreißer. So gingen die nächsten vier Wertungen an das DSB-Duo, das sogleich den ersten „Matchball“ standesgemäß mit 21,5 (10,8 Reitz, 10,7 Walter) abschloss. Sandra Reitz kommentierte: "Wir sind mit unserer Leistung sehr zufrieden, schon der Vorkampf war sehr solide. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, es war eine sehr gute Einstimmung auf die EM und freuen uns natürlich, dass wir mit einer Medaille nach Hause kommen."
Lange Zeit lagen Reitz & Walter sogar auf Goldfinalkurs, nach jeweils zwei von drei Serien führte das DSB-Duo gemeinsam mit den Indern und knapp vor den Serben. Doch die legten im finalen Durchgang mächtig zu, sodass die guten 580 Ringe von Reitz & Walter nur zu Platz drei hinter Indien (583) und Serbien (582) reichten). Doreen Vennekamp & Michael Schwald belegten Platz sechs (576 Ringe).

Foto: ISSF / Konnten mit dem Auftakt in das internationale Jahr zufrieden sein: Robin Walter und Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause.
Foto: ISSF / Konnten mit dem Auftakt in das internationale Jahr zufrieden sein: Robin Walter und Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause.

Luftpistole-Einzel: Reitz und Walter im Finale

In den Einzel-Wettbewerben mit der Luftpistole erreichten gleich zwei deutsche Athleten das Finale der besten acht Schützen. Robin Walter und Sandra Reitz unterstrichen ihre in der jüngeren Vergangenheit starken Leistungen mit den Plätzen fünf und sechs und zeigten damit, dass bei der Druckluft-EM in Tallinn/EST (5.-15. März) mit ihnen zu rechnen ist. „Es war an sich kein schlechtes Finale. Es haben nur die Innenzehner gefehlt, Spaß hat es trotzdem gemacht“, urteilte Walter nach dem Finale und auch Reitz zeigte sich zufrieden: „Im Finale hatte ich zum großen Teil gute Schüsse, aber wenn ein Schlechter kam, dann war der richtig weit weg. Und diese Ringe haben mir am Ende gefehlt.“ Damit spielte Reitz auf die 8,1 und die 7,9 an, die ihre ansonsten gute Leistung schmälerten. Insgesamt überwog aber das Positive: „Ich bin auf einem guten Weg!“, so Reitz.

In der Qualifikation hatten Walter (580) und Reitz (573) die Plätze acht und sieben belegt (Reitz: „Mit dem Vorkampf bin ich mehr oder weniger zufrieden. Es war ein ziemlicher Kampf, ich musste um jeden Schuss kämpfen.“), die anderen DSB-Teilnehmer verfehlten die Top Acht z.T. sehr knapp. Philipp Grimm fehlte als Neunter nur ein Ring (579), Michael Schwald lag lange auf Finalkurs, ehe eine 92-Abschlussserie ihn auf Platz 15 (578) zurückfallen ließ.
Ähnlich wie bei Schwald lief es bei Doreen Vennekamp, die aufgrund einer 90-er Serie zum Abschluss auf Platz 26 (567) fiel. Svenja Berge hatte dagegen den gesamten Wettkampf über zu kämpfen und belegte Platz 44 (560).

Das deutsche Team in Kairo

Gewehr: Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten), Denise Palberg (Holzwickede), Tom Barbe (Lichtenfels), Maximilian Dallinger (Haar), David Koenders (Eching), Maximilian Ulbrich (Wielenbach)

Pistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Sandra Reitz (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Monika Karsch (Regensburg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach)

Schnellfeuerpistole: Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Aaron Sauter (Oberzent), Fabian Otto (Heringen)

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