Weltcup
Weltcup Ningbo: Anna Janßen verpasst Medaille haarscharf
Anna Janßen (Freising) hat beim Weltcup in Ningbo/CHN (8. bis 14. September) ganz knapp die Bronzemedaille verpasst: Im 3x20-Wettbewerb mit dem Kleinkaliber-Gewehr wurde die 24-Jährige, die für ihr Studium eine längere Pause in diesem Jahr eingelegt hatte und in Ningbo wieder auf das internationale Parkett zurückkehrte, Vierte.

Der letzte Schuss von Anna Janßen im Finale war eine 9,4. Da die ringgleiche Kontrahentin Barbora Dubska eine 10,1 schoss, war die Bronzemedaille um 0,7 Ringe futsch, dennoch überwog die Zufriedenheit: „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden und damit, dass ich mich noch in das Finale reingekämpft habe. Im Finale habe ich mich besser gefühlt, als es die Ergebnisse zeigen, es waren ein paar Zehntel mehr drin. Ich weiß, woran ich arbeiten muss und wo meine Schwächen aktuell liegen. Das war eine gute Generalprobe für die WM (im November in Kairo/EGY, Anm. d. Red.), wie ich reagiere, wie sich mein Körper in einem Finale anfühlt.“ Zuvor hatte sich Janßen im hochklassigen Finalfeld in allen Lagen auf Position vier und fünf eingereiht und überholte mit ihrem vorletzten Schuss (10,7) die stets vor ihr liegende zweite Tschechin Katerina Stefankova.
In der Qualifikation hatte Deutschlands beste Gewehrschützin mit 587 Ringen den sechsten Platz belegt, und dabei in der zweiten Stehend-Serie mit 99 Ringen den Einzug in das Finale perfekt gemacht. „Ich habe mit taktischen Fehlern kniend begonnen und war froh, dass ich stehend die letzte Serie so rübergebracht habe.“
Die weiteren sehr jungen deutschen Schützinnen mussten sich mit weniger zufrieden geben: Hannah Wehren wurde 37., Nele Stark (beide 581), Larissa Wegner 51. (578) und Lea Ruppel 59. (574).
Am ersten Tag des Schnellfeuerpistolen-Wettkampfes unterstrich Emanuel Müller seine aktuelle Top-Form: Mi 295 Ringen führt er das Tableau der 44 Schützen an. Christian Reitz (291 Ringe, 9. Platz), Florian Peter (290, 12. Platz) und Oliver Geis (290, 13. Platz) liegen noch in Finalnähe, Fabian Otto (288, 23. Platz) kann sich mit einem zweiten starken Halbprogramm auch noch deutlich nach vorne arbeiten.
Die Entscheidung mit der Schnellfeuerpistole fällt am 13. September, am Abschlusstag (14. September) sind die Gewehrschützen nochmals mit dem Luftgewehr (Frauen) und im Dreistellungskampf (Männer) gefordert.
Das deutsche Team
Gewehr: Max Braun (Kämpfelbach), Daniel Bühlmeyer (Weiltingen), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Neubiberg), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Anna Janßen (Freising), Lea Ruppel (Herbstein), Nele Stark (Güglingen), Larissa Wegner (Calw-Heumaden), Hannah Wehren (Freising)
Schnellfeuerpistole: Oliver Geis (Bad Camberg), Emanuel Müller (Pfullingen), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg), Fabian Otto (Heringen)
Betreuer: Wolfram Waibel, Detlef Glenz, Marco Hilger, Sandra Hof