Weltcup
Weltcup Ningbo: Gut, aber nicht gut genug
Beim Weltcup in Ningbo/CHN (8. bis 14. September) hatten die deutschen Luftgewehr-Schützen bei den ersten zwei Entscheidungen nichts mit dem Finalausgang zu tun, obwohl sie z.T. sehr gute Ergebnisse schossen.

629,7 – 629,6 – 629,4 sind wahrlich keine schlechten Ergebnisse für ein 60-Schuss-Programm, reichte im Männer-Einzel jedoch nur für die Plätze 22 (Maximilian Dallinger), 23 (Maximilian Ulbrich) und 25 (David Koenders). Der Finaleingang lag bei 632,3 Ringen und ist ein Fingerzeig, wo es in Zukunft hingehen dürfte. Der chinesische Olympiasieger Sheng Lihao zauberte sensationelle 637,1 Ringe auf die Scheibe und verfehlte seinen eigenen Weltrekord nur um 0,8 Ringe. Im Finale fiel dann der Weltrekord, allerdings durch den Italiener David Sollazzo, der bei seinem Sieg mit 255,0 Ringen um 0,5 Ringe besser war als der bestehende Weltrekord durch Lihao. Während Daniel Bühlmeyer mit 628,6 als RPO-Schütze ebenfalls zu überzeugen wusste, fiel lediglich Max Braun mit seinen 620,0 Ringen ab.
Im Mixed tags zuvor hatte es für die Olympia-Vierten Anna Janßen & Maximilian Ulbrich nur zu Platz 15 (628,6 Ringe) gereicht, das Duo Hannah Wehren & Maximilian Dallinger kam auf 624,8 Ringe (27. Platz). Auch hier lag der Wert für das Erreichen des Bronzematches bei 631,6 Ringen.
Bundestrainer Wolfram Waibel zeigte sich mit den Leistungen zufrieden und ordnet die Ergebnisse auch in einen Gesamtkontext ein: "Der erste Weltcup-Einsatz von Daniel, der einen furiosen Start hatte, wurde nicht ganz belohnt, und er musste noch etwas Lehrgeld bezahlen. Als Team waren meine Männer sehr gut, aber im Einzel fehlt ihnen noch die Konstanz mit sehr hohen 10ern über die ganzen 60 Schüsse. Nun schauen wir auf die kommenden Ereignisse, wo wir ein super junges Team gemischt mit sehr erfahrenen Schützinnen und Schützen am Start haben. Nach der WM-Qualifikation und der DM ist die Belastung enorm und für uns im Trainerteam schön zu beobachten, wie sie das schaffen. Wenn es dann um die olymischen Quotenplötze geht, werden uns diese Erfahrungen von großem Nutzen sein!"

Das deutsche Team
Gewehr: Max Braun (Kämpfelbach), Daniel Bühlmeyer (Weiltingen), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Neubiberg), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Anna Janßen (Freising), Lea Ruppel (Herbstein), Nele Stark (Güglingen), Larissa Wegner (Calw-Heumaden), Hannah Wehren (Freising)
Schnellfeuerpistole: Oliver Geis (Bad Camberg), Emanuel Müller (Pfullingen), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg), Fabian Otto (Heringen)
Betreuer: Wolfram Waibel, Detlef Glenz, Marco Hilger, Sandra Hof