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World Games Birmingham: Meyer verpasst Bronze haarscharf

15.07.2022 22:26

Zum Abschluss der Bogen-Wettkämpfe bei den World Games in Birmingham/USA (7.-17. Juli) hatten die deutschen Bogenschützen noch zwei heiße Eisen im Feuer. Doch sowohl Michael Meyer als auch Martina Boscher verpassten eine Medaille mit dem Blankbogen als Vierte bzw. Fünfte sehr knapp.

Foto: Peter Lange: Schoss ein starkes Turnier, belohnte sich aber nicht mit einer Medaille: Blankschütze Michael Meyer.
Foto: Peter Lange: Schoss ein starkes Turnier, belohnte sich aber nicht mit einer Medaille: Blankschütze Michael Meyer.

War es die bittere Niederlage im Halbfinale, als Michael Meyer den großen Favoriten Erik Jonsson (SWE) am Rande der Niederlage hatte, dann aber im Stechen verlor? Auf jeden Fall missriet der Auftakt in das Bronzematch gegen Ryan Davis (USA), der 53-jährige Meyer geriet schnell in Rückstand (13-16, 24-29) und schien hoffnungslos zu sein. Doch Meyer kämpfte, kam nach der dritten Passe auf drei Ringe heran (38-41) und kam mit einer sechs im zweiten Schuss der letzten Passe auf einen Ring an den US-Boy heran (47-48). Abermals sorgte eine Vier für die Entscheidung gegen den deutschen Blankschützen, denn beide Athleten erreichten diese (51-52).

Wenige Minuten zuvor war das Halbfinale an Dramatik nicht zu überbieten gewesen: Meyer lieferte sich mit dem Qualifikations-1. Erik Jonsson ein spektakuläres Match, lag immer in Führung (16-14, 27-25, 37-36), und musste in der vierten und letzten Passe den 47-47-Ausgleich hinnehmen, sodass das Match im Stechen entschieden wurde. Sowohl Meyer als auch der Schwede schossen eine Vierer-Wertung, die des Favoriten war aber um einen Tick näher am Zentrum.

Meyer war nach der Qualifikation Vierter und musste somit in der Ko-Phase nur ein Match gewinnen, dies allerdings gegen den zweifachen World Games-Champion Giuseppe Seimandi (ITA). Und Meyer gelang dies nach Anlaufschwierigkeiten und einem Sechs-Ringe-Rückstand („Ich war sehr nervös und verärgert, weil ich nicht so gut geschossen habe!“) zu Beginn mit 84-81: „Es ist ein tolles Gefühl, ins Halbfinale einzuziehen. Die World Games sin das größte Event im Feldbogenschießen, ich bin sehr glücklich.“ Meyers Blankbogen-Kollegin Martina Boscher (Bogenschützen Münster) verpasste das Halbfinale knapp. Nachdem sie in der Qualifikation nur Platz neun belegt hatte, zog sie mit drei Siegen in der Ko-Phase in das Viertelfinale, in dem sie einer entfesselt auftretenden Christina Lyons (USA) deutlich mit 65-83 unterlag.

Foto: Peter Lange / Attraktive und wechselnde Ziele, das macht die Attraktivität des Feldbogenschießens aus - hier mit Martina Boscher.
Foto: Peter Lange / Attraktive und wechselnde Ziele, das macht die Attraktivität des Feldbogenschießens aus - hier mit Martina Boscher.

„Egal, wie es für Michael ausgeht. Es ist eine ganz große Leistung des gesamten Teams, auf die man nur stolz sein kann“, kommentierte Feldbogen-Trainer Peter Lange zurecht das Auftreten seiner insgesamt fünf Schützen.

Das deutsche Team in Birmingham
Athleten: Martina Boscher (Telgte), Michael Meyer (Schwarzenbach, beide Blankbogen), Daniela Klesmann (Frickenhausen), Elisa Tartler, Florian Unruh (beide Berlin, alle Recurvebogen), Tim Krippendorf (Döhlgau, Compoundbogen)
Trainer: Holger Hertkorn (Compoundbogen), Peter Lange (Feldbogen)

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