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Bundesfreiwilligendienst beim DSB: „Der DSB bietet den BFDlern viel!“

26.03.2021 13:19

Der Deutsche Schützenbund vergibt auch 2021 wieder eine Stelle (siehe Anhang) für den Bundesfreiwilligendienst im Sport (BFD). Im Interview gibt die aktuelle BFDlerin Zoe Hofmann Einblicke in ihre Zeit beim DSB. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie gesammelt hat und was die Interessenten erwarten können.

Wie kam es dazu, dass du deinen Bundesfreiwilligendienst beim Deutschen Schützenbund machst?
Zoe Hofmann: „Ich bin selbst Sportschützin und habe über andere Schützen von der Ausschreibung erfahren. Zu der Zeit habe ich nach einer Stelle für den BFD gesucht, um vor dem Studium noch etwas Erfahrung zu sammeln, und da hat der DSB als Einsatzstelle natürlich sehr gut gepasst.
Allein schon, weil ich aus dem Schießsport komme, war es für mich sehr interessant, Einblicke in den  Spitzenverband zu bekommen. Ich wollte hinter die Kulissen blicken und natürlich auch die Sportler und Trainer kennenlernen.“

Ist es denn so, wie du es dir vorgestellt hast?
Zoe Hofmann: „Grundsätzlich ja. Leider haben wegen Corona nicht so viele Veranstaltungen stattgefunden, wie geplant waren. Abgesehen davon habe ich es mir so vorgestellt.
Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass ich sehr eigenständig arbeiten kann. Ich dachte, dass ich eher zuarbeite, aber das ist nicht der Fall. Ich habe eigene Projekte, in denen ich selbst Entscheidungen treffe. Außerdem kann ich als vollwertiges Mitglied mit einem größeren Team zusammenarbeiten.
Vor allem kann ich mitentscheiden, was ich während meines BFDs mache: Wenn mich etwas sehr interessiert, kann ich einen besonderen Fokus darauf legen. Ein Beispiel wäre hier das Projekt „Schützen gegen Extremismus, für Vielfalt und Demokratie“. Das Thema hat mich direkt angesprochen, und ich konnte sofort einsteigen.“

Ich habe eigene Projekte, in denen ich selbst Entscheidungen treffe. Außerdem kann ich als vollwertiges Mitglied mit einem größeren Team zusammenarbeiten.

Zoe Hofmann über die Vorzüge ihrer Tätigkeit

Was genau hast du für Aufgaben?
Zoe Hofmann: „Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Es gibt kaum ein Thema, kaum eine Abteilung, mit der ich noch nicht zusammengearbeitet habe. Zurzeit liegt der Schwerpunkt auf den Kader- und Breitensportlehrgängen. Ich bereite viel dafür vor und bin vor Ort, dadurch lerne ich sehr viele Sportler und Trainer kennen. Auch während der Lehrgänge bin ich stark eingebunden: Mit einem eingespielten Team betreue ich die Sius-Anlagen sowie die Schützen. Das ist eine gute Mischung: Auf der einen Seite die Technik, in die ich mich hineinarbeiten kann, auf der anderen Seite der soziale Aspekt.
Die Nachbereitung gehört auch zu meinen Aufgaben. Es ist wichtig zu reflektieren, was beim nächsten Mal besser gemacht werden kann und natürlich auch, über die Lehrgänge zu berichten. Allgemein ist Berichterstattung Teil meines BFDs; ich schreibe zum Bespiel Artikel und Interviews für die Homepage.
Außerdem arbeite ich intensiv mit der Jugendabteilung zusammen. Ich sitze mit der Referentin Jugend in einem Büro und kann mich dadurch in den Bereich Jugend einbringen. Eine Aufgabe, die alles verbindet, ist zum Beispiel der Jugendfreizeitlehrgang. Bei diesem Lehrgang haben Jugendliche die Möglichkeit, ihre Ferienfreizeit mit Gleichaltrigen zu verbringen und unter professioneller Anleitung zu trainieren. Der Jugendfreizeitlehrgang ist eine feste Aufgabe aller BFDler. Er wird vom BFDler in Zusammenarbeit mit professionellen Trainern durchgeführt. Ich werde mich speziell um die Freizeitgestaltung und die Betreuung der Jugendlichen kümmern, darauf freue ich mich schon sehr.
Außerdem ist der ISSF Junior Weltcup fester Bestandteil im Kalender der BFDler. Hier kann ich die Vorbereitung eines internationalen Wettkampfes unterstützen und vor Ort in Suhl mithelfen. Das wäre ein absoluter Höhepunkt meiner Zeit und ich hoffe, dass der Wettkampf in diesem Jahr stattfinden kann.
Bei all meinen Aufgaben und Projekten bekomme ich natürlich, wenn nötig, Unterstützung. Vor allem die Leiterin der Schießsportschule, Astrid Harbeck, die die BFDler betreut, ist immer zur Stelle, um bei Fragen und Problemen zu helfen.“

Was macht dir am meisten Spaß?
Zoe Hofmann: „Definitiv der Lehrgangsbetrieb. Man hat bei Lehrgängen immer etwas zu tun, deshalb sammelt man dort die meisten Erfahrungen. Ich lerne, zum Beispiel, eine Veranstaltung, also den Lehrgang, zu organisieren, treffe die Sportler und kann mich mit den Trainern austauschen. Ich als Schützin sehe natürlich auch die Möglichkeit, Neues in Bezug auf den Sport zu lernen. Außerdem zeichne ich sehr gerne. Das nutze ich, um Plakate, Flyer oder Lehrgangsprogramme graphisch zu gestalten. Es ist für mich ein wichtiger Punkt, dass ich meine persönlichen Interessen in den BFD einbringen kann. “

Es ist für mich ein wichtiger Punkt, dass ich meine persönlichen Interessen in den BFD einbringen kann.

Zoe Hofmann über die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten als BFDler beim DSB

Was ist deiner Meinung nach, für am BFD Interessierte, wichtig zu wissen?
Zoe Hofmann: „Man muss bereit sein, Neues zu lernen. Es gibt vieles, das ich beim DSB zum ersten Mal in meinem Leben gemacht habe. Ich habe viel gelernt  und werde davon einiges auch noch nach dem BFD anwenden können. Auch sollte man sehr flexibel und spontan sein. Der DSB bietet den BFDlern viel, deshalb wird man mit einem sehr breiten Feld an Aufgaben konfrontiert. Kein Tag ist wie der andere, das macht es so interessant.“

Also war es die richtige Entscheidung, ein BFD beim Deutschen Schützenbund zu machen?
Zoe Hofmann: „Auf jeden Fall! Man hat nach einem Jahr BFD einfach das Gefühl: „Ich habe etwas Sinnvolles gemacht“. Wegen dieses Gefühls und der vielen Erfahrungen würde ich mich immer wieder dazu entscheiden.“

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