Bundesliga Schießsport

Bundesliga Pistole: „Dieses Mal sind wir die Gejagten“

02.10.2019 10:00

René Potteck (36) gewann mit der SGi Ludwigsburg im letzten Jahr zum ersten Mal den Meistertitel in der Bundesliga Pistole und steht für die neue Saison bereits wieder in den Startlöchern. Im Interview verrät er seine Ziele, gibt einen kleinen Einblick in das Mentaltraining seiner Mannschaft und erzählt, welchen Einfluss seine Familie auf seine Sportlerlaufbahn hat.

Foto: DSB / Pure Freude bei René Potteck als er vom Meistertitel im letzten Jahr erfuhr.
Foto: DSB / Pure Freude bei René Potteck als er vom Meistertitel im letzten Jahr erfuhr.

René, du hast im letzten Jahr mit dem letzten Schuss den Deutschen Meistertitel klar gemacht. Was ging dir davor durch den Kopf?

Potteck: „Eigentlich nichts. Ich wusste nicht, was mein Gegner vorgelegt hatte und hatte versucht, mich nur auf mich zu konzentrieren.“

Als du realisiert hast, dass ihr Deutscher Meister seid, wie fühlte sich das an? Und ist das ein Gefühl nachdem man vielleicht auch ein bisschen süchtig werden kann?

Foto: DSB / Potteck ist bei der SGi Ludwigsburg auch besser bekannt als die „hintere Abwehr“.
Foto: DSB / Potteck ist bei der SGi Ludwigsburg auch besser bekannt als die „hintere Abwehr“.

Potteck: „Es fühlt sich spitze an, besonders nachdem ich dachte, dass mein letzter Schuss die Niederlage bedeutete. Und natürlich, wenn man einmal ein Finale miterlebt hat, will man immer wieder dabei sein und auch gewinnen.“

Ihr habt im letzten Jahr auch mit einem Mentalcoach zusammengearbeitet. Wie muss man sich diese Arbeit vorstellen und wie habt ihr davon profitiert?

Potteck: „Wie genau die Arbeit aussieht, möchte ich nicht verraten, denn das ist schließlich eines unserer Erfolgsgeheimnisse. Nur so viel: Wolfgang Mader ist das Positive in Person überhaupt. Das hat uns angesteckt und zusätzlich angespornt.“

Deine Teamkollegin Julia Hochmuth hat dich als perfekte „hintere Abwehr“ beschrieben. Wenn du auf die letzten Jahre in der Liga blickst, wie hast du dich entwickelt und wie hat sich die Liga entwickelt? 

Potteck: „In den letzten Jahren gab es einige Auf und Abs. Gerade die Trainingssituationen stellten sich als schwierig heraus, mittlerweile habe ich aber meinen Platz gefunden. Ich bin stolz darauf ein Teil des „Dream Teams“ Ludwigsburg zu sein und versuche hinten mein Bestes zu geben und vorne zu entlasten. Die Liga im Süden hat eine große Leistungsdichte, fast jedes Team hat die Chance unter die besten Vier zu kommen. Nur diesmal sind wir die Gejagten.“

In deinem Beruf als Koch hast du immer mit den Besten zusammengearbeitet – unter anderem mit Top-Köchen wie Sternekoch Alfons Schuhbeck. Auch in der Bundesliga befindest du dich immer unter den besten Schützen Deutschlands. Was treibt dich, immer unter den Besten sein zu wollen?

Potteck: „Ich bin damit aufgewachsen meinen Vater Jens sowie meinen Onkel Uwe bei nationalen und internationalen Spitzenergebnissen im Schießsport zu beobachten. Das hat mich sicherlich auch dazu gebracht im Leben ehrgeizig zu sein.“ 

Dir liegt vor allem gesunde Ernährung am Herzen. Wie sieht für dich die perfekte Ernährung vor einem Bundesligawettkampf aus?

Potteck: „Jeder Körper ist anders, daher sollte jeder für sich selbst wissen wie die perfekte Wettkampfernährung aussieht. Ich z.B. frühstücke an den Wettkampftagen ausgiebig (meist einfach Müsli mit Joghurt und Obst) und esse maximal noch eine Banane vorm Wettkampf.“

Und zu guter Letzt: Wie lautet deine Kampfansage oder euer gemeinsames Projekt für diese Saison?

Potteck: „Ganz klar: Titelverteidigung!“

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