Europameisterschaften
Druckluft-EM Osijek: Beer mit nächster Medaille für das Gewehrteam
Der Medaillenregen für das deutsche Junioren-Team mit dem Luftgewehr geht bei der Druckluft-EM in Osijek/CRO (3. bis 12. März) weiter: Florian Beer (Mähring) belegte nach Silber im Mixed mit Theresa Schnell auch im neuen Solo-Format nach einer 9:15 Niederlage im Finale gegen den Schweden Jesper Johansson erneut den zweiten Platz.

Beer hatte sich mit einer extrem konstanten Leistung für das Goldmatch in diesem neuen Format qualifiziert. Dieses sieht das Motto „Hit or Miss“, also Treffer oder Nicht-Treffer vor, dabei ist ein Treffer eine 10,3 und höher: Nach dem ersten Teil, 30 Schüssen, lag er mit 25 Treffern auf Position zwei. Nach Teil zwei der Qualifikation war er mit insgesamt 50 Treffern bester aller Teilnehmer und stand somit im Goldfinale gegen den um einen Treffer schwächeren Schweden. „Der Vorkampf in beiden Runden war mega, sie sind sehr gut gelaufen. Ich habe die Leistung von der ersten Runde bestätigen können, das war grandios. Ich bin in die Qualifikation reingegangen und wollte gucken, was passiert. Dass ich gleich ins Goldfinale kam, war überraschend und schön“, so Beer danach.
Im Goldfinale erwischte Beer einen schwachen Start, nach drei Schüssen stand bei ihm immer noch die Null, während Johansson dreimal die grüne Ampel für einen Treffer bekam. Negativ bei der Darstellung des Formats: Die Zuschauer sahen nur die Anzeige Treffer oder Nicht-Treffer, aber nicht den geschossenen Wert. Danach kam der Bayer besser in die Partie, doch der Gegner zeigte kaum Schwächen. Über 3:5 und 4:8 setzte sich Johansson auf 5:11 ab, ehe Rainer Bauer eine Auszeit nahm. Der sichtlich unzufriedene Beer haderte mit seinen Schüssen, während sein Gegner Treffer um Treffer setzte. Letztlich endete das Match 9:15 und kurz danach konnte Beer schon wieder lachen und zufrieden sein: „Im Finale hatte ich Schwierigkeiten gehabt, hineinzufinden. Hinten raus habe ich es in den Griff bekommen, aber der Schwede hat saustark geschossen. Es ist unbeschreiblich, ein schöner Moment. Ich bin megaglücklich, das ist bis dato mein größter Erfolg im Einzel.“
Alexander Karl und Luis Eichenseer setzten in der ersten Qualifikationsphase jeweils 21 Treffer und verpassten als 17. bzw. 23. Die zweite Phase der besten 16 Schützen nur ganz knapp.

Die Juniorinnen verpassten dieses Mal den ganz großen Wurf, enttäuschten aber keineswegs: Theresa Schnell wurde mit 46 Treffern 14., Xenia Mund (26. Platz, 23 Treffer) und Alyssa Ott (50. Platz, 20 Treffer) verpassten in dem dicht gedrängten Feld die zweite Stufe.
Luftpistole Trio: Platz sechs und acht für deutsche Teams
Im ebenfalls recht neuen Trio-Wettbewerb - jeder der drei Schützen absolviert zwei Zehnerserien - konnten die jungen deutschen Luftpistolen-Teams überzeugen: Beide behaupteten sich zunächst in der Qualifikationsphase eins und zogen als Achte (Junioren) bzw. Sechste (Juniorinnen) in die zweite Phase ein. Dort zeigten Eduard Baumeister, Leon Kabisch und David Obenaus nahezu das gleiche Niveau wie zuvor und belegten mit 563 Ringen den sechsten Platz. Johanna Blenck, Maxi Vogt und Franziska Thürmer schossen dagegen um neun Ringe schwächer als in Phase eins (mit dem Ergebnis hätten sie um Bronze geschossen) und kamen mit 552 Ringen auf Platz acht. Bundestrainerin Jördis Grabe zeigte sich zufrieden: „Die Jungs waren sehr erfreulich, schließlich sind mit David Obenaus und Leon Kabisch zwei EM-Neulinge am Start und haben gut gearbeitet. Insgesamt ist Platz sechs wirklich gut. Bei den Mädchen war nur noch Johanna Blenck aus dem EM Trio-Team von 2024 dabei. Das Team hat gut gearbeitet und gekämpft.“
Das deutsche Team in Osijek
Luftgewehr: Hanna Bühlmeyer (Erlangen), Anita Mangold (Laichingen), Denise Palberg (Holzwickede), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), David Koenders (Mossautal, alles Erwachsene), Florian Beer (Mähring), Alexander Karl (Eschede), Luis Eichenseer (Neumarkt), Theresa Schnell (Lohen), Alyssa Ott (Burgbernheim), Xenia Mund (Kösching, alles Junioren)
Luftpistole: Christian Reitz (Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Monika Karsch (Regensburg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Susanne Neisinger (Wien, alles Erwachsene), Maxi Vogt (Schöllkrippen), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Aileen Pitschke (Erfurt), Eduard Baumeister (Neuhausen), Leon Kabisch (Frankfurt/Oder), David Obenaus (Plessa OT Kahla), Luke Winterton (Lippstadt, alles Junioren)
Betreuer: Wolfram Waibel, Claudia Verdicchio-Krause, Claudia Kulla, Jördis Grabe, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Steffen Jabin, Victoria Nolte, Rainer Bauer, Heiko Dörr, Sandra Reitz, Christian Stauske, Hanne Aslanidis
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