International
RWS-Cup: Gute Laune und jede Menge Edelmetall
Internationale Wettkämpfe sind in Deutschland rar gesäht. Umso schöner ist es, wenn die Starterzahlen bei den Bestehenden in die Höhe gehen. „Die Starterzahlen könnten besser sein. Aber ein Fazit ziehen wir erst nach drei Jahren. Wir sind guter Dinge, dass beim dritten RWS-Cup alle Startplätze vergeben sein werden. Die Stimmung ist super, die Organisation und das Team funktioniert einwandfrei. So soll es weitergehen“, zeigt sich Vizepräsident Rolf Dorn, Verbandssport im WSB, optimistisch zum Start des zweiten Tages.
Gestern noch nicht angetreten konnte sich Benedikt Mockenhaupt an Tag zwei des RWS-Cups gegen die Konkurrenz mit 248,8 Ringen durchsetzen. Zweiter wurde der Vortagserste Stefan Van De Belt aus den Niederlanden mit 243,4 Ringen vor dem NRW-Sportler Marc Hülsmann mit 224,0 Ringen. Gleich im ersten Finale des Tages war das Publikum gut drauf und feuerte die Sportler zu Höchstform, aber auch der ein oder anderen nervösen neun an.
Spannender kann ein Finale nicht sein, als das der Juniorinnen mit dem Luftgewehr. Lange Zeit führte die Westfälin Carmen Leonie Wulf, doch zum Ende gab es dann doch noch einen Führungswechsel. Ab Position zwei wechselten die Finalistinnen mit jedem Schuss die Ränge. Niemand war sicher vor dem Ausscheiden aus dem Finale. Oft waren die Abstände zwischen Platz zwei und acht nur wenige Zehntel.
Letzten Endes setzte sich die für den Schützenbund Niedersachsen startende Isabell Ruschel mit 245,6 Ringen vor Carmen Leonie Wulf aus Westfalen mit 244,2 Ringen durch. Die Bronzemedaille ging an die für NRW an den Start gehenden Franka Janssen mit 224,0 Ringen, welche sich aufgrund einer 8,7 zwischenzeitlich erst vom Tabellenende wieder hochkämpfen musste.
Im Finale der Damen mit dem Luftgewehr wollte keiner auch nur ein Stück von der Goldmedaille weichen. Mehrfach durfte Moderator Philipp Schulz die 10,9 ausrufen. Malin Wigger, welche für NRW an den Start ging und die Inderin Sohini Ganguly lieferten sich einen ordentlichen Schlagabtausch auf den Plätzen eins und zwei. Durch zwei Neuner in den letzten vier Schüssen musste sich die Deutsche Malin Wigger dann mit 248,8 Ringen geschlagen geben. Lediglich 0,1 Ringe hinter Sohini Ganguly mit 248,9 Ringen. „Ein Stechschuss um die Goldmedaille wäre der Hammer gewesen!“, so Hans Bohne, Musikbeauftragter der Finals. Dritte wurde die Spanierin Paula Grande Martinez mit 228,0 Ringen.
Text und Fotos: Philipp Schulz