Bundesliga

Bundesliga Bogen: Die Finalisten stehen fest

12.02.2024 08:58

Das letzte Vorrunden-Wochenende der Bundesliga Bogen war an Spannung und Dramatik im Rennen um die Final- und Abstiegsplätze kaum zu überbieten: Am Ende sicherten sich der SV Dauelsen im Norden und die TS 1861 Bayreuth die beiden letzten Finalplätze, den Gang in die Zweitklassigkeit müssen der 1. UTK BSC Oberauroff, der SV GutsMuths Jena, der PSV München und der BSC Schömberg antreten. Tickets für das Finale am 24. Februar in Wiesbaden gibt es unter www.universe.com

Foto: SV Dauelsen / Andreas Gerhardt (vorne) und der SV Dauelsen schafften am letzten Vorrunden-Wettkampf doch noch den Sprung in das Bundesligafinale.
Foto: SV Dauelsen / Andreas Gerhardt (vorne) und der SV Dauelsen schafften am letzten Vorrunden-Wettkampf doch noch den Sprung in das Bundesligafinale.

Sechs der acht Finalteilnehmer schießen somit wie im vergangenen Jahr um den Titel. Im Norden sind dies Sherwood BSC Herne, SV Querum, BSC BB Berlin und SV Dauelsen. Aus dem Süden qualifizierten sich die FSG Tacherting, BSG Ebersberg, SGi Welzheim und TS 1861 Bayreuth.

Süden: Tacherting mit Rekord, Bayreuth nervenstark

Ehre, wem Ehre gebührt: Die FSG Tacherting sicherte sich den Südtitel dank erneut starker Auftritte der Kaderschützen Katharina Bauer, Moritz und Felix Wieser. Letztlich wurde ein neuer Team-Rekord aufgestellt und der Schnitt von 58.00 Ringen der BSC Ebersberg über 28 Matches aus der Saison 2018/19 übertroffen. „Ich bin super zufrieden, dass wir auch am letzten Spieltag nochmal abliefern konnten. Es wirkt vielleicht immer alles sehr einfach, aber wir haben uns die ganze Saison über Match für Match durchgekämpft und waren nach den Spieltagen immer total platt. Unser Ziel für heute war es, unseren hohen Schnitt zu halten und das haben wir geschafft! Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft und auf meine Jungs“, zeigte sich Katharina Bauer zufrieden. Höhepunkt war wieder einmal das abschließende Match gegen Titelverteidiger Ebersberg. Beim 5:5 (59-59, 59-58, 60-60, 59-60, 58-58) teilten sich beide Teams die Punkte: „Das letzte Match gegen Ebersberg war wirklich auf sehr hohem Niveau. Wir haben uns nichts geschenkt und können auch da mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein. Ich hoffe wir können solch ein Match auch im Finale zeigen“, so Bauer.

Foto: FSG Tacherting / Südmeister mit neuem Rekord, die FSG Tacherting v.l.: Trainer Helmut Huber, Moritz Wieser, Katharina Bauer und Felix Wieser.
Foto: FSG Tacherting / Südmeister mit neuem Rekord, die FSG Tacherting v.l.: Trainer Helmut Huber, Moritz Wieser, Katharina Bauer und Felix Wieser.

Das wollen dann auch die Bayreuther, die sich letztlich souverän für das Finale qualifizierten und von einem starken vierten Vorrunden-Wettkampf profitierten. Denn vor dem Schießen in Welzheim lagen die Bayreuther gleichauf mit dem BC Villingen-Schwenningen. Gleich im ersten Match des Tages wurde der Konkurrent 6:4 bezwungen, anschließend folgten weitere vier Siege bei nur zwei Niederlagen gegen die Top-Teams: „Wir sind sehr froh, dass wir das Saisonziel mit dem Finale erfolgreich erreicht haben! Unsere Schützen haben es mir diesmal leicht gemacht: Die steigende Leistungsfähigkeit von Franziska (Langhammer) setzte sich fort und Mario (Schirmeister) und Jakob (Hetz) hatten ja erst am vergangenen Wochenende auf der Bayerischen Meisterschaft das Goldfinale unter sich ausgemacht. Entsprechend war die Stimmung für den Liga-Wettkampf gut, und wir konnten ohne Wechsel durchziehen“, zeigte sich Trainer Mark Fichtner äußerst zufrieden mit seinem Team.

Katzenjammer dagegen bei Aufsteiger PSV München. Die lagen vor dem Wettkampf zwei Zähler vor der SG Freiburg, mussten den Konkurrenten aber um einen Zähler (12:44 zu 11:45) ziehen lassen. Entscheidend war dabei der direkte Vergleich, den die Freiburger 6:2 gewannen.

Norden: Dauelsen schafft kleines „Wunder“

Ähnlich souverän wie Tacherting kürte sich Sherwood BSC Herne im Norden zum Meister. In Verden gab das Team lediglich drei weitere Punkte ab (5:5 gegen Dauelsen und 4:6 gegen Blankenfelde) und beendete die Saison mit sieben Zählern Vorsprung auf der Spitzenposition.

Dass auch der SV Dauelsen am Finale in Wiesbaden teilnimmt, muss fast schon als kleines sportliches „Wunder“ bezeichnet werden. Mit vier Zählern Rückstand auf Blankenfelde ging es in das Heimturnier, dann wurde gleich im ersten Match der direkte Vergleich gegen Blankenfelde 2:6 verloren. „Die nach einem guten Einschießen erlittene klare Niederlage im zum wegweisenden Duell hochstilisierten Auftaktmatch gegen die Blankenfelder BS 08 ließ uns kräftig schlucken und die angestrebte Finalteilnahme in weite Ferne rücken. Und auch bei unserem Anhang in der Halle dämpfte es die Stimmung. Aber dann sagten wir uns, solange es noch eine theoretische Chance auf das Finale gibt, werden wir weiter kämpfen. Das sind wir allen, die es mit uns halten, schuldig“, gab Trainer Andreas Hehenberger die Stimmung wieder. Und das Team um Florian Unruh steigerte sich enorm, holte zehn von zwölf möglichen Punkten und profitierte zudem davon, dass die Blankenfelder zwar gegen Sherwood und Berlin gewannen, aber gegen alle Abstiegskandidaten verloren. Am Ende hatten sowohl Dauelsen als auch Blankenfelde 25:31-Punkte auf dem Konto und lediglich vier Satzpunkte gaben den Ausschlag für den Gastgeber: „In nunmehr 26 Jahren als Ligatrainer beim SV Dauelsen kann ich mich nicht erinnern, jemals ein solches Herzschlagfinale um die Finalplätze erlebt zu haben. Im Team war die Freude über das Erreichte immens groß und auch die Vorfreude auf Wiesbaden war schon zu spüren“, so Hehenberger.

Und auch im „Tabellenkeller“ ging es dramatisch zu, weil die Teams auf einmal alle punkteten. Allen voran Schlusslicht Oberauroff, das mit sechs Zählern Rückstand auf den Hammer SC 2008 chancenlos schien. Doch das Team punktete stark und setzte Jena und Hamm massiv unter Druck. Letztlich behielten die Hammer die Oberhand und retteten zwei Zähler Vorsprung vor Oberauroff und drei vor Jena ins Ziel: „Es ist ein echt gutes Gefühl, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Vor dem letzten Spieltag hatten wir die Hoffnung, noch einmal einen Platz "hochrutschen" zu können, doch dann haben die Schützen vom BSC Oberauroff mehr als nur gut geschossen und es wurde knapp. Glücklicherweise ist für uns alles gut ausgegangen, sodass wir nun sehr motiviert sind, noch mehr zu trainieren, um im nächsten Jahr einen höheren Platz und das Bundesligafinale als Ziel haben“, sagte Abteilungsleiterin Sabrina Dübel.

Weiterführende Links

Weitere News zu "Bundesligafinale"