Bundesliga

Bundesligafinale Rotenburg an der Fulda: Die letzten Fakten & Zahlen

06.02.2025 08:27

Spätestens am Samstag, 8. Februar, um 9.00 Uhr wird es mit der Ruhe in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg an der Fulda vorbei sein: Dann beginnt das Bundesligafinale mit den ersten Viertelfinals der besten 16 Luftgewehr- und Luftpistolenteams Deutschlands. Kurz davor gibt es an dieser Stelle noch die letzten Informationen zum nationalen Höhepunkt, für den es auch noch Tickets an der Tageskasse gibt.

Foto: DSB / So sah es 2024 aus: Das Luftpistolenteam des SV Kelheim-Gmünd im Moment des Titelgewinns. Gelingt den Bayern in Rotenburg der Hattrick?
Foto: DSB / So sah es 2024 aus: Das Luftpistolenteam des SV Kelheim-Gmünd im Moment des Titelgewinns. Gelingt den Bayern in Rotenburg der Hattrick?

Siegesserie I: Erst drei Vereinen ist es in der 26-jährigen Bundesliga-Historie gelungen, einen „Hattrick“, also drei Titel in Folge, zu landen: dem PSV Olympia Berlin (1998 bis 2001), der SGi Waldenburg (2010 bis 2012, beide Luftpistole) und der SSG Kevelaer (2019 bis 2023, Luftgewehr). In Rotenburg an der Fulda könnte es nun ein vierter Verein in diesen erlauchten Kreis schaffen: Die Luftpistolen-Schützen des SV Kelheim-Gmünd gewannen sowohl 2023 und 2024 den Titel.

Siegesserie II: Verlieren, was ist das? Der SV 1935 Kriftel wurde in der Vorrunde – erwartungsgemäß – Nordmeister mit der Luftpistole. Dabei blieben die Hessen abermals ungeschlagen, sodass sie ihre sensationelle Siegesserie ausbauten. Denn die letzte Niederlage in der Vorrunde kassierten die Schützen von Trainer Detlef Glenz am 22. Oktober 2017 (!) in der Begegnung gegen die Braunschweiger SG (2:3).

Favoriten: Geht man nach den Vereinen, dann kommt der SV Pfeil Vöhringen definitiv auf das Treppchen. Der Südmeister wurde von allen abstimmenden Gewehrfinalisten genannt, dahinter erhielt Nordmeister Elsen die meisten Nennungen, dahinter Titelverteidiger Wieckenberg und Kevelaer. Im Pistolenbereich sind die drei Favoriten schnell ausgemacht: Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd (nannten alle acht Pistolenteams!), Nordmeister SV 1935 Kriftel und der ESV Weil am Rhein gewinnen die Medaillen, jedoch hart bedrängt von Fürth. Aber wie heißt es - etwas abgewandelt - so schön: Entscheidend ist an der Schießlinie…

Foto: DSB /
Foto: DSB / "Der Gewinner unseres Viertelfinals wird Meister!" sagen unisono die Final-Trainer des Vorjahres, Sven Martini (Vöhringen, links) und Horst-Dieter Ruschel (Wieckenberg).

Familien-Duell: In Rotenburg an der Fulda könnte es zu einer besonderen Premiere kommen: Sollten der SV 1935 Kriftel und die SSG Dynamit Fürth im Verlauf des Finals aufeinandertreffen (das wäre nur im Medaillenmatch möglich), dann käme es zum Duell Reitz gegen Reitz. Denn Christian Reitz schießt an Position eins für die Hessen, Ehefrau Sandra an Position eins für Fürth. „Wenn es so kommt, dann ist es so“, sagt der Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger von Rio 2016. Die Fürther fiebern darauf hin und formulieren folgenden Wunsch: „Eine Familienzusammenführung der Familie Reitz im Finale!“

Statistik I: Die beim Bundesligafinale antretenden 16 Vereine haben in der bisherigen Geschichte 18 Titel gewonnen. An der Spitze stehen die Pistolenschützen des SV Kelheim-Gmünd mit fünf Titeln, gefolgt von den Gewehrteams aus Elsen und Kevelaer, die jeweils vier Mal gewinnen konnten. Interessant: Während im Gewehrbereich nur die SSG Kronau „blank“ ist, d.h. bislang noch keine Medaille beim Bundesligafinale gewinnen konnte, sind es im Pistolenbereich mit Pier, Wathlingen, Leegmoor, Fürth und Kempten gleich fünf Teams.

Gewehr
Elsen: 4x Gold, 4x Silber, 3x Bronze
Freiheit: 1x Gold, 2x Silber, 3x Bronze
Kevelaer: 4x Gold, 1x Silber, 1x Bronze
Wieckenberg: 1x Gold
Vöhringen: 2x Silber, 1x Bronze
Fürth: 1x Bronze
Petersaurach: 1x Silber, 1x Bronze
Kronau: /

Pistole
Kriftel: 2x Gold, 3x Silber, 4x Bronze
Pier: /
Wathlingen: /
Leegmoor: /
Fürth: /
Kelheim: 5x Gold, 2x Silber, 3x Bronze
Weil am Rhein: 1x Gold, 2x Silber, 1x Bronze
Kempten: /

Statistik II: In Rotenburg an der Fulda findet bereits zum sechsten Mal (2013-2016, 2020, 2025) das Bundesligafinale statt, was sicherlich für die Bedingungen vor Ort und den Ausrichter SGi Mengshausen spricht. Damit wurde Gelsenkirchen (5x) überholt und Anschluss an Rekord-Ausrichter Paderborn (7x) gefunden.

Carl Walther Trophy: Es gibt zwar kein Gold, aber eine Luftpistole bzw. ein Luftgewehr für die besten Schützen der Saison. Gestiftet werden sie vom Namensgeber, der Carl Walther GmbH. Dabei setzt sich die Rangliste aus den erreichten Ringzahlen der Wettkämpfe (LG: 398 Ringe und mehr = 10 Punkte, LP: 380 Ringe und mehr = 10 Punkte) sowie dem Ergebnis (bei Sieg im Duell 2 Punkte) zusammen. Im Luftpistolen-Ranking liegt Vorjahressieger Michael Schwald (ESV Weil am Rhein) mit 123 Punkten vorne, gefolgt von Michael Heise (117, FSG Kempten) und Philipp Grimm (115, SV Kelheim-Gmünd). Die Luftgewehr-Rangliste führt Lea Ruppel (ST Hubertus Elsen, 129), vor Anita Mangold (124, SV Pfeil Vöhringen) und einem Duo aus Petersaurach, Vanessa Gleißner (119) und Theresa Schnell (116), an. Demnach ist noch alles möglich, denn in Rotenburg können in maximal drei Matches noch bis zu 36 Punkte gewonnen werden.

Prominenz: DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels lässt es sich nicht nehmen, am Final-Sonntag nach Rotenburg an der Fulda zu kommen und die Sieger zu ehren. Ebenso vor Ort wird Thorsten Warnecke, Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, sein. Mit Tanja Frank (Hessen) und Jürgen Treppmann (Rheinland) haben sich auch zwei Landesverbandspräsidenten angekündigt, zudem werden vom Weltverband ISSF Gäste der Technischen Kommission erwartet.

Programmheft: Natürlich gibt es auch wieder ein digitales Programmheft zum Bundesligafinale. Mit Grußworten, Team-Infos, dem Zeitplan und mehr.

Sportdeutschland.TV: Das Bundesligafinale ist ein Höhepunkt im DSB-Sportjahr und wird deshalb auch produziert und live und kostenlos gestreamt. Auf Sportdeutschland.TV werden am Samstag vier Viertel- (ab 9.00 Uhr) und zwei Halbfinals (ab 16.00 Uhr), am Sonntag (9.00 Uhr) ab alle vier Medaillenmatches gezeigt. Als Kommentatoren fungieren mit Marco Hilger, Co-Trainer des Gewehr-Nationalteams, sowie Jan-Erik Aeply, Sportdirektor des Bayerischen Sportschützenbundes, zwei absolute Experten.

In den LP-Viertelfinals kommt es zu folgenden Begegnungen*
09.00 Uhr: SSG Dynamit Fürth (Süd-1.) vs. SV Schirumer Leegmoor (Nord-4.) 
10.45 Uhr: ESV Weil am Rhein (Süd-3.) vs. Sp. Sch. St. Seb. Pier 2000 (Nord-2.) 
12.30 Uhr: SV Kelheim-Gmünd (Süd-2.) vs. Freischütz Wathlingen (Nord-3.)
14.15 Uhr: FSG Kempten (Süd-4.) vs. SV 1935 Kriftel (Nord-1.)  

In den LG-Viertelfinals kommt es zu folgenden Begegnungen*
09.00 Uhr: SV Pfeil Vöhringen (Süd-1.) vs. SV Wieckenberg (Nord-4.)
10.45 Uhr: SV Petersaurach (Süd-3.) vs. SB Freiheit (Nord-2.)
12.30 Uhr: SSG Dynamit Fürth (Süd-2.) vs. SSG Kevelaer (Nord-3.)
14.15 Uhr: SSV Kronau (Süd-4.) vs. ST Hubertus Elsen (Nord-1.)

* kursiv = Liveübertragung bei Sportdeutschland.TV

Partner: Ohne Partner geht es nicht, und ohne die Carl Walther GmbH und die Meyton Elektronik GmbH läuft beim Bundesligafinale schon einmal gar nichts. Walther stiftet nicht nur die Preise für die Carl Walther Trophy, sondern bringt sich auch sonst intensiv in das Bundesligafinale ein. Meyton sorgt für die technische Umsetzung und die Ergebnisanzeige in der Halle und am Stream. Und natürlich ist auch die SGi Mengshausen als ausrichtender Verein zu nennen.

Zuschauer: Knapp 850 Tickets sind verkauft, darunter sind zahlreiche Fans der 16 teilnehmenden Vereine. So begleiten beispielsweise 40 Fans aus dem hohen Norden ihre „Helden“ vom SV Schirumer Leegmoor, die erstmals das Bundesligafinale erreicht haben. 50 Fans aus Kevelaer kommen, 30 Fans von Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd haben sich ebenso angesagt wie aus Kronau, die „Dynamit-Familie“ und die anderen Klubs werden natürlich auch unterstützt – es dürfte also stimmungsvoll werden. Die Halle ist jedoch nicht ausverkauft, d.h., dass es für Kurzentschlossene für beide Tage noch Tagestickets gibt. Diese können an der Tageskasse gekauft werden (13 € für das Tagesticket, 10 € für das ermäßigte Tagesticket, 21 € für das Wochenendticket und 16 € für das ermäßigte Wochenendticket) – es lohnt sich!

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