Deutsche Meisterschaften

DM München: Doppeltriumph und Rekord als EM-Motivation

02.09.2022 18:35

Skeetschütze Vincent Haaga hat sich bei der DM in München Selbstvertrauen für die EM in Larnaka/CYP (25. August bis 11. September) geholt und die Titel in Einzel und Mixed gewonnen. Dabei schoss er im Einzelfinale den „Vogel“ mit 60 von 60 möglichen Treffern ab. Ebenfalls in herausragender Form zeigte sich Laura Quooß, die mit 55 Treffern souverän den DM-Titel bei den Frauen holte.

Foto: DSB / Daumen hoch für Laura Quooß und Vincent Haaga zum DM-Titel mit herausragenden Leistungen.
Foto: DSB / Daumen hoch für Laura Quooß und Vincent Haaga zum DM-Titel mit herausragenden Leistungen.

Unmittelbar vor der DM hatte Haaga im DSB-Podcast „Volltreffer“ gesagt: „Ich fahre zur DM, um dort zu gewinnen!“ Den forschen Worten folgten Taten. Im Finale ließ der 27-Jährige eine Scheibe nach der anderen platzen und strahlte nach dem letzten Schuss überglücklich und erleichtert: „Es ist ein Hammer-Gefühl und unbeschreiblich. Es hat einfach gepasst. Der Flow war da im Finale.“ Dieser war auch notwendig, denn auch die anderen Schützen zeigten herausragenden Sport: Sven Korte musste sich mit 58 Treffern geschlagen geben, Felix Haase war bei Treffergleichheit (48) zuvor als Dritter ausgeschieden.

Es ist ein Hammer-Gefühl und unbeschreiblich!

Vincent Haaga zu seiner Gefühlslage nach dem perfekten Finale

Die Glückwünsche prasselten aber vor allem auf Haaga ein, auch Papa Karl war quasi mit dem letzten Treffer per Telefon dabei: „Mein Vater ist ganz stolz auf mich, er ist total happy und begeistert, er war nervöser als ich“, so der neue Deutsche Meister. Dass es zu diesem grandiosen Finale kam, war so klar aber nicht, denn im Vorkampf kam Haaga nur auf 117 Treffer und musste sich erst im Stechen durchsetzen. Deswegen sagte er auch: „Der Vorkampf lief nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, aber das war mehr Richtung Vorbereitung EM. Aber im Finale war es so, was ich brauche: Da will ich hin! Ich habe definitiv gezeigt, was ich im Finale kann. Jetzt muss ich nur noch zeigen, was ich im Vorkampf draufhabe, dann habe ich das beste Gefühl für die EM.“

Nicht bei der EM dabei, aber eine EM-reife Leistung zeigte definitiv auch Laura Quooß. Die 26-jährige Brandenburgerin, die 2014 bereits bei den Juniorinnen triumphierte und nun das erste Mal Deutsche Meisterin bei den Damen wurde, schoss ein fabelhaftes Finale mit 55 Treffern. Von Beginn an lag sie vorne, Eva-Tamara Reichert (53) und Valentina Umhöfer (41) folgten auf den Plätzen. „Ich bin überwältigt von den Treffern, es lief einfach. Die Qualifikation war mit 113 okay, das Finale lief umso besser. Es ist ein unfassbares Gefühl, damit habe ich nicht gerechnet. Es ist mein bisher größter Erfolg“, meinte sie danach.

Es ist ein unfassbares Gefühl, damit habe ich nicht gerechnet!

Laura Quooß zu ihrer Gefühlslage nach dem DM-Titel bei den Damen

Im Skeet-Mixed, das in Paris 2024 erstmalig olympisch sein wird, gewann Haaga an der Seite von Valentina Umhöfer: Das für Thüringen startende Duo holte 146 von 150 möglichen Scheiben vom Himmel und hatten „satte“ zehn Treffer mehr als Brandenburg I mit Franziska Kurzer & Ralf Buchheim. Dabei agierte Umhöfer herausragend und traf 74 von 75 Scheiben.

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